Woran scheitern hoffnungsvoll eingegangene Beziehungen wohl am häufigsten ?

Einer der häufigsten Gründe ist, dass in unserer Gesellschaft Männer meist (bewusst oder unbewusst) die „Frau an seiner Seite“ suchen. Das ist eine Frau, die in sein Leben passt, seine Vorstellungen von der Welt teilt, seine Laufbahn unterstützt usw. Und wenn sie nicht perfekt passt, dann versucht sie aus Liebe sich anzupassen, was mit viel Verdrängung eigener Intentionen verbunden ist. Viele Frauen werden daher auf Dauer unzufrieden, was der Partner spürt und selbst unzufrieden wird.

Manchmal passen sie auch anfangs gut zueinander, aber einer entwickelt sich weiter und der andere nicht. Wenn der andere den einen dann in dessen Entwicklung behindern will, geht das nicht gut.

Ein sehr wichtiger Grund ist heute sicher auch das Leben in einer Konsum- und Wegwerfgesellschaft, das sich auch auf das Liebesleben auswirkt. Wenn ein Pullover ein Loch hat, wird er nicht mehr geflickt (wie früher der Lieblingspullover liebevoll und kunstvoll repariert wurde), sondern weggeworfen und durch einen neuen, modischeren ersetzt. Und wenn Probleme in der Partnerschaft auftauchen, gibt man vielleicht zu schnell auf, weil jeder denkt, er könnte für sich noch etwas Besseres finden. Häufig ist das auch der Fall wenn Frauen älter werden und ihr Äußeres nicht mehr dem Ideal der Fernsehwerbung entspricht und Männer gern eine jüngere Frau wollen. In Berlin lässt sich auch beobachten, dass viele Partnerschaften am zermürbenden Alltag in der Arbeitslosigkeit zugrunde gehen.

Seit der Industrialisierung und dem damit verbundenen Zerfall der Großfamilie wird allgemein der Zusammenhalt von Familien und (Ehe)paaren immer geringer. Vielleicht befinden wir uns ja auch in einer Übergangszeit: Die Großfamilie existiert nicht mehr, die Kleinfamilie ist überfordert und etwas Neues haben wir noch nicht gefunden.

Nicht erfüllte Erwartungen...

An Sprachlosigkeit

"hoffnungsvoll eingegangene Beziehungen" da ist bereits das erste Wort der größte Stolperstein.

Wer hoffnungsvoll in eine Beziehung hinein geht, erwartet für sich eine bestimmte Entwicklung.

Das ist kaum realisierbar, denn der Partner ist vor dem eingehen einer Beziehung nur stückchenweise bekannt.

Also fehlen viele wichtige Informationen und genau besehen auch der ehrliche Grund, warum man diese Beziehung sucht und will.

Doch selbst wenn etwas mehr bekannt sein sollte, so preßt die Erwartungshaltung sicvh und den anderen in eine Form, die der persönlichen Entwicklung und dem gemeinsamen Erleben ablehnend gegenüber steht. Das ist zutiefst lebens- und liebes-feindlich.

Das dann die Beziehung scheitern muß, weil jeder sich und den anderen damit überfordert ist klar.

LG Jo

Am häufigsten denke ich

durch das eigens von uns selbst gestrickten Bildes

dieses geliebten Menschens:

attraktiv

einfühlsam

gescheit

bedacht

zudem mit Humor und Talent ausgestattet

und er liebt ja auch nur mich!!!

voll der Liebe umnebeln wir uns selbst

verklären die Dinge

erwachen/ernüchtern irgendwann

und stellen dann fest:

das dieser Mensch tatsächlich er selber ist!

Gar nicht der von mir erdachte.

War er immer so?

Oder hat er sich geändert?

Nicht die Interpretation/der Wunschgedanke

zählen nun mehr

krach-schepper-Illusion zerstört

Auch nach der Erkenntnis gilt seltsamerweise:

die Hoffnung stirbt zuletzt!

Am Nachlassen des rosaroten Schleiers und der Erkenntnis, dass man doch nicht zusammenpasst.

An Selbsttäuschung

Dass der eine den anderen nicht akzeptiert und liebt wie er/sie ist, sondern ihn/sie ändern will.

An fehlenden Zusammenhalt in Momenten wo es wirklich darauf an käme.

Mangel an Kommunikation, oder am Vollgequatscht werden.

Fehlende oder falsche Kommunikation. Viele sprechen Probleme gar nicht an, andere reden immer nur davon, was ihnen NICHT gefällt, was dann als nörgeln empfunden wird. Die wenigsten sprechen konstruktiv aus, wie sie es gerne anders hätten, und das dann noch in vernünftigem Ton.