Wenn man durch Fehler wirklich klug wird, sollte man dann viele Fehler machen ?

Extra Fehler machen, damit man klug wird? Damit wäre ich vorsichtig, aber ganz vorsichtig!

Beim Auto fahren einen Moment mal unaufmerksam sein, kann einen anderen Menschen (Fußgänger, Rad- bzw. Auto- oder Motorradfahrer) das Leben kosten.

Beim Umgang mit Maschinen kann ein kleiner Fehler für Dich mit schweren Verletzungen oder gar mit dem Tod enden. (Kettensäge, Flex oder andere Industriemaschine)

Beim arbeiten mit Pflanzenschutzmitteln kann es sein, dass Du andere Menschen durch unsachgemäßen Umgang damit gesundheitlich gefährdest, welche dann eventuell noch ärztlich behandelt werden müssen und mit Spätfolgen zu rechnen sind.

So gibt es noch viele Beispiele die letztendlich alle das gleiche aussagen: Fehler machen kann tödlich sein, also achte darauf, keine Fehler zu machen.

Gruß Karsten

Du hast im Grunde genommen recht.

Aber da, wo ich den gewissen Durchblick schon habe, muss ich nicht absichtlich noch Fehler machen.

Ehrlich gesagt, habe ich aus meinen Fehlern viel gelernt.

Einen bewussten Fehler macht man kein zweites mal.

>>9<<

Ja, und zwar so früh wie möglich. Tatsächlich bedeutet Erziehung auch, dem Kind die Möglichkeit zum Fehlermachen einzuräumen. Eltern sind nicht dazu da, ihr Kind davor zu bewahren, auf die Nase zu fallen, sondern dazu, es hinterher wieder auf die Füße zu stellen.

absichtlich? na dann sind es ja keine fehler mehr. fehler passieren fahrlässig, versehentlich, ungewollt. aus denen sollte man lernen, um sie nicht mehr zu machen...und dass fehler klug machen, habe ich auch noch nicht gehört. das wäre ja praktisch...

mein ex-chef (auserkorener perfektionist) hat mich auch mal angemotzt, als ich was falsch gemacht habe. ich habe dann gesagt: "na wer nix tut, der kann auch keine fehler machen." autsch, das hat er mir übel genommen...

Ich halte es da eher mit dem Zitat von Waldimir I. Lenin:

"Klug ist nicht, wer keine Fehler macht. Klug ist der, der es versteht, sie zu korrigieren.“

Demnach kommt es nicht darauf an, viele Fehler zu machen, um klug zu sein, sondern darauf, aus den gemachten Fehlern gelernt zu haben.

Wenn man mit Absicht Fehler macht, dann klappt das bestimmt nicht mit dem klug werden.

Ja durch Fehler lernt man was.

:))) den muss ich mir merken...

Um viele Fehler zu machen, muss man viel versuchen. Es passiert also zwangsläufig.

Viel versuchen ist immer gut ! :)

Wer nichts versucht, der macht keine Fehler und wird sicherlich nicht klug.

Clevere Formulierung von dir :))

Ich erzähle Dir mal eine Geschichte, bei den schon der 1. Fehler sehr unklug war.

Zwei alte Bekannte trafen sich nach langer Zeit wieder. Es waren Karl und Heinz. Karl trug eine Plastiktüte bei sich. Heinz fragte Karl, wie es ihm so erginge. Karl sagte, es ginge im sehr schlecht, er hätte 6 Richtige plus Superzahl im Lotto getippt. Heinz schaute verwundert und fragte Karl, warum er denn dann betrübt sei, schließlich ist er nun Millionär. Darauf sagte kopfschüttelnd Karl, seine Frau habe ein großen Fehler gemacht, sie vergaß den Schein aufzugeben. Da meinte Heinz, der hätte er für diesen unverzeihlichen Fehler den Kopf abgeschlagen. Darauf sagte Karl, was glaubt Heinz denn, was in der Plastiktüte sei?

ob eine handlung ein fehler ist, weiss man erst im nachhinein durch beurteilung der folgen. wenn man vorher schon abschätzen kann, dass eine bestimmte handlung ein fehler sein wird, unterlässt man sie doch in der regel. darüberhinaus ist "fehler" ein vom wertesystem des beobachters abhängiger begriff. ein absolutes urteil darüber, was falsch ist kann es nicht geben.

handlungen können also nur nachträglich zu fehlern erklärt werden, wenn der ausgang und die konsequenzen nicht mehr ungewiss sind (und vorher nicht abschätzbar waren). es geht somit nicht darum, viele fehler zu machen, sondern zu sein und zu handeln. denn nur duch versuch und erfolg oder misserfolg wird man klüger.

es ist widersinnig anzunehmen, dass man nur aus handlungen klüger wird, die sich später als fehler herausstellen. dass es dennoch als tatsache angenommen wird liegt daran, dass handlungen, die nicht zu fehlern werden nicht so lange und tief ins bewusstsein treten, wie jene dinge, die wir nachträglich bereuen getan zu haben (oft aus anfänglichem mangel an wissen und erfahrung).

aber auch handlungen, die zu "erfolgen" führen bringen erkenntisgewinn - auch aus ihnen kann man klüger werden.

wissenschaft erzielt erkenntnisse ja auch nicht nur aus fehlschlägen oder widerlegten annahmen, sondern auch aus dem gegenteil.