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Lars Weber fragte in Politik & VerwaltungPolitik · vor 1 Jahrzehnt

Was haltet ihr vom liberalen Bürgergeld?

welches die FDP Schritt für Schritt einführen will (Stichwort: negative Einkommensteuer)

Dazu zwei Artikel:

1. liberal (FDP)

http://www.freiewelt.net/nachricht-3576/kerstin-fu...

2. sozialdemokratisch (SPD)

http://www.vorwaerts.de/artikel/arbeitslose-opfer-...

Update:

@Gordon Revival

Mit dieser Frage meine ich das Bürgergeld von der FDP!

Zum bedingungslosen Grundeinkommen habe ich diese Frage gestellt:

http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylv=3?...

10 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich bin ein großer Vertreter der negativen Einkommenssteuer und des branchenunabhängigen Mindeststundenlohns.

    Jedoch befürchte ich, dass die negative Einkommenssteuer ohne Mindestlohn unzählige reguläre Arbeitsplätze in Niedriglohnarbeitsplätze verwandelt- insbesondere bei einer Arbeitspflicht.

    Ferner bin ich der Ansicht, dass das liberale Bürgergeld nicht die Kriterien für eine negative Einkommenssteuer erfüllt. Ich zitiere aus dem Artikel aus freiewelt.net:

    " Die Einkommensgrenzen, ab der die Arbeitnehmer Abgaben zu entrichten haben, steigen deutlich an"

    "Eine Bedürftigkeitsprüfung gewährleistet, dass nur diejenigen unterstützt werden, die nicht oder nur teilweise in der Lage sind, das Existenzminimum aus eigener Kraft zu erwirtschaften. "

    Das konzet der negativen Einkommenssteuer basiert eben darauf, dass es einen festen Satz positiver Einkommenssteuer gibt, welcher auf das komplette Einkommen zu verrichten ist. Seien es 10€ oder 100.000.000€. Auf der anderen Seite gibt es eine feste negative Einkommenssteuer, die jedem Bürger unabhängig von der Bedürftigkeit zusteht. Eben dadurch wird die Steuer so progressiv, was eine ihrer großen Stärken ist.

    Kleines Beispiel zum Verständniss: Wir setzen die positive Einkommenssteuer auf 60% und die negative Einkommenssteuer auf 662€.

    Der Mensch mit 10€ Einkommen bekommt also unterm Strich 658€ vom Staat, währen der Mensch mit den 100 Millionen 59.999.338€ Steuern zahlt.

    Da das Konzept des Bürgergeldes diesen Mechanismus aushebelt bin ich strikt dagegen.

    Ebenso dagegen bin ich, dass arbeitslose Menschen jede Stelle annehmen müssen, die ihnen angeboten wird. Stattdessen sollen sie eine nutzlose Tätigkeit verrichten. Dann bleibt der Anreiz, sich einen richtigen Job zu suchen oder sich für Fortbildungen zu bewerben, der Arbeitslose gewöhnt sich das regelmäßige Arbeiten nicht ab und es werden keine Jobs vernichtet. Auf der anderen Seite sollten die Regelsätze (bzw. die negative Einkommenssteuer) so gesetzt werden, dass diese Menschen nicht armutsgefährdet sind.

    Schließlich frage ich mich, ob die FDP auch an Kinder Bürgergeld bezahlt oder weiterhin das diskriminierende System der Steuerfreibeträge und des Kindergeldes beibehält.

    Der interressante Punkt ist, dass die Grünen ebenso ein Konzept der negativen Einkommenssteuer verabschiedet haben, welches die meisten meiner Forderungen erfüllt.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Volksverdummung hoch 3. Typisch FDP. Da sieht man mal wieder für wie dumm die FDP die Bürger einschätzt. Pfui Daibel.

    ff

  • willou
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Das sogen. "liberale Bürgergeld" ist letztlich nichts anderes

    als die neoliberale, menschenverachtende Verschlimmerung

    des Projekts "bedingungsloses Grundeinkommen"

    Wobei auch dieses Projekt letztlich so enorm viele

    Schwächen hat (und die Finanzierbarkeit ist noch

    nicht einmal eine der größten Schw.), dass es letztlich

    keine geeignete Antwort auf gesellschaftl.-polit.-

    wirtschaftliche Problemstellungen der Neuzeit ist.

    Mehr dazu in Deiner Frage zum Thema: "Be-

    dingungsloses Grundeinkommen"

    http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylc=X3...

    Das besonders Verwerfliche an diesem neoliberalen Wahnsinn

    ist, dass die Irrläufer der FDP sich damit einen sozialen An-

    strich geben wollen und so tun, als würden sie sozialen

    Randgruppen helfen. Das extreme Gegenteil ist der Fall -

    das liberale Bürgergeld ist der schlimmst-denkbare Gipfel

    sozialer Ungerechtigkeit und verrät ein Menschenbild, wie

    ich es nur aus nationalsozialist. Zeit kenne.

    Und all' das lenkt von einer Tatsache ab, die seit ca. 15 Jahren

    an allen realen, tatsächlichen Zahlen ablesbar ist und die

    dennoch absurderweise am meisten von denen nicht gesehen

    wird, die als die sogen. "Mittelschicht" die breite Mehrheit

    unserer Bevölkerung darstellen.

    Die Tatsache nämlich, dass mit geringen Verwerfungen nur

    seit 15 Jahren die Reallöhne (plus die Arbeitsbedingungen)

    sinken und sich verschlechtern, während die Gewinne von

    Unternehmen + Anteilseignern sowie Gewinnquoten aus

    bestehendem Vermögen in geradezu obszöner Weise

    steigen.

    Und es ist fast schon ein Treppenwitz der Geschichte,

    dass die Banken- und Wirtschaftskrise an diesem

    Sachverhalt wenig geändert hat (bis auf einen kurzen

    Schluckauf bei einigen Steinreichen ...) und längst

    bereits klar wird, dass die Verursacher der Krise

    groteskerweise auch die Gewinner der Krise sind.

    Die Mittelschicht aber beliebt weiter im Tiefschlaf zu

    bleiben und das Geschäft der Reichen und Super-

    reichen zu besorgen, in dem sie auf arme

    Menschen einschlägt und diese in unerträglicher

    Weise diffamiert.

    Problem ist wohl, das (fast) jeder einen kennt, der

    das soziale Netz ausnützt und betrügt (von ein

    paar Euro bis ein paar tausend Euro), während

    fast niemand persönlich die wahren Sozial-

    schmarotzer kennt, die in jeder Sekunde

    Volkswirtschaften um Millionen Euro betrügen.

    Und fast niemand sieht den Unterschied - angezeigt wird

    die alleinerziehende Mutter, die sich mit Putzen ein

    paar Euro für ihre Kinder verdient, während ein

    einziger, nur einstündiger Spaziergang durch

    Monaco den Ausblick auf eine unglaubliche

    Zahl von Wirtschaftskriminellen erlaubt, die

    völlig bedenkenlos ihren persönlichen Reichtum

    über jedes Gefühl für soziale Gerechtigkeit

    stellen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das hat doch gar nichts mit einem wirklichen Bürgergeld zu tun, was die FDP will. Ist nur eine weitere Verschlechterung der Sozialhilfe.

    Ein richtiges Bürgergeld wäre das, was man nach dem Konzept von Götz Werner bekommen würde, siehe:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grund...

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  • hulga
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    das wäre noch weniger als hartz IV.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wie das Kind nun heißen soll, ist sekundär.

    Ich habe meine Version, die auf dem Vorschlag des Anthroposophen und Multimillionärs Götz Werner basiert, differenziert schon des öfteren kund getan.

    Ich nenne es degressives Bürgergeld und jeder, der sich dafür interessiert, kann das in diesen Links nachlesen.

    http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=As...

    http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=Aj...

    http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=Ar...

    Wenn man allein die Kosten für Verwaltung, unsinnige Fortbildungslehrgänge, die keine sind, überlastete Sozialgerichte und in der Konsequenz noch ganz andere horrende Kosten betrachtet, dann wäre ein degressives Bürgergeld oder Grundeinkommen die wahrlich günstigste, effizienteste und menschenwürdigste Lösung.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nichts. Das werden wir wohl über die Mehrwertsteuer bezahlen müssen, arm und reich gleichermassen. - Ist nicht sehr sozial der Gedanke - drum heisst es auch liberal.

  • Nathan
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Das Bürgergeld ist eine seht gute Idee und hat daher in diesem Land keine Chance.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    die löhne werden nicht mehr steigen der arbeitet kann nur mehr haben wenn der der nicht arbeitet weniger bekommt

  • Kapaun
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    @hulga: ...und insofern sinnvoll...

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