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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

Gibt es eine pantheistische "Kirche"?

Ich habe im Internet gesucht, aber nirgends etwas darüber gefunden - gibt es so etwas wie eine "pantheistische Glaubensgemeinschaft" in Deutschland, oder wenigstens eine Art "Vertretung" ? - Wer kann mir da weiterhelfen ?

ps.

Ich habe noch eine Frage offen, wo ich gerne noch mehr Meinungen hätte

http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=Am...

11 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Es gibt keine pantheistische "Kirche" oder "Glaubensgemeinschaft", weil der Pantheismus nur die weltanschauliche religiöse Grundlage bildet, aus der heraus sich dann erst konkrete "Religiöse" Bekenntnisse entwickelt haben.

    Diese religiösen Weltbilder sind Heute so zahlreich, daß sich daraus kaum ein gemeinsamer Nenner entwickeln ließe, aber natürlich gibt es Gruppierungen mit einem pantheistischen Hintergrund, die zuallermeist über das Internet zu Kontaktieren sind - du musst dabei eben für dich entscheiden, inwieweit diese spirituellen Gruppen DEINEM spirituellen Empfinden entsprechen, also ob sich darin dein eigenes pantheistisches Lebensgefühl widerspiegelt.

    Aus dem Protestantischen Spiritualismus, der sich in der Tradition der mittelalterlichen Mystik sah, entwickelten sich im 19. Jahrhundert einige christlich-pantheistische Tendenzen, vor allem in der "Unio Mystica", die im 20. Jahrhundert mit zur Gründung von "Freireligiösen" Gemeinden führte.

    - Freireligiöse Gemeinde Deutschland

    http://www.freireligioese.de/

    -------------------------------------

    Aus einer radikal-reformatorischen Ablehnung der Dreieinigkeit, entwickelt sich dagegen der "Unitarische" Gedanke, der im 20. Jahrhundert (nach etlichen Irrungen und Wirrungen des Dritten Reiches) zu einer ebenfalls pantheistischen Weltsicht gelangte.

    Zitat aus Wikipedia

    Die Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft (von lat.: unitas, Einheit) ist nach ihrem Selbstverständnis eine freiheitliche, nicht-christliche, pantheistische, humanistische Religionsgemeinschaft in der Tradition der Religionsauffassung der Aufklärung, in der auch die freireligiösen Gemeinden stehen. (Übrigens Mitglied des Deutschen paritätischen Wohlfahrtsverbandes)

    - Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft freien Glaubens

    http://www.unitarier.de/

    http://www.religio.de/unitarier/wersind.html

    Davon getrennt zu sehehn sin die "Völkischen Unitarier"

    - Deutshe Unitarier - Religionsgemeinschaft europäischen Geistes

    www.deutsche-unitarier.de

    Diese Religionsgemeinschaft hat sich 1987 aus einer Abspaltung des noch in der Zeit des Dritten Reiches entstandene völkischen Flügels der Unitarier gebildet und ist ideologisch immer noch mit Vorsicht zu genießen - würde ich insoweit abraten obwohl viele synkretistische Ansätze durchaus reizvolle Verbindungen von abstrakten pantheistischen Weltbild mit naturreligiösen Aspekten eingehen - Auch diese Religionsgemeinschaft beginnt sich zur zeit glücklicherweise aus rein demographischen Gründen von seiner völkischen Vergangenheit zu lösen

    Zitat aus der HP

    " Im Unterschied dazu verstehen wir Deutschen Unitarier die Unitas als Einheit von Gott, Natur und Welt. Anstelle von «Gott» sprechen wir auch gern vom «Göttlichen» und bezeichnen damit die Wirkkraft, die in allem Gewordenen und Werdenden anwesend und mit dessen innerstem Wesenskern identisch ist".

    oder

    "Unsere nichtchristliche Gemeinschaft europäischen Geistes leben wir in den großen, durch Jahreslauf und Naturgeschehen bestimmten, Festen - im Osterfest als Frühlingsfeier, im Mittsommerfest, im Herbstfest als Erntedank und im Weihnachtsfest als Mittwinterfest".

    -------------------------------------

    Aus der alten heidnisch-keltischen Mystik Irlands entfaltete sich nicht nur eine spezifisch irisch-christliche Kirche wie sie @ erhardgr in seiner Antwort beschreibt und die stark pantheistische Züge aufweist sie trug mit ihren alten mystischen Inhalten auch mit zur Bildung neuheidnischer Spiritueller Gruppen bei, die sich aus der Synthese altägyptischer (Isis-Kult), keltischer (Druiden) und neuer unmittelbar mystischer Erfahrungen einzelner Personen entwickelte – allen voran die spirituelle Bewegung der „Wicca“, die in ihrem Naturreligiösen Ansatz von der „Großen Göttin und ihrem männlichen Partner“ ein dualistisches Weltbild mit pantheistischem Hintergrund verfolgt.

    http://www.hexenthing.de/ - umbenannt in „Freie Wicca“

    http://www.wicca.de/

    Aus einer Selbstbeschreibung

    Wicca „arbeiten“ in ihren Ritualen häufig mit verschiedenen Gottheiten. Im Gegensatz zu echten Polytheisten sehen Wicca diese Gottheiten aber nur als verschiedene Erscheinungsformen oder Facetten ihrer zwei großen Hauptgottheiten, der Göttin und dem Gott. Es gilt bei Vielen der Grundsatz „Alle Göttinnen sind eine Göttin und alle Götter sind ein Gott“ (erstmals zu finden in Dion Fortunes Roman Die Seepriesterin 1938, aber in sehr ähnlicher Form auch schon bei Apuleius in der Antike). Typischerweise steht die Göttin für das passive und lunare weibliche Prinzip (Yin) und der Gehörnte Gott für das aktive und solare männliche Prinzip (Yang), wobei das Horn Zeugungskraft, Macht und Stärke symbolisiert. Diese beiden Prinzipien sind gleichberechtigt und beide notwendig, denn das ALLGANZE Göttliche wird als Vereinigung dieser Polaritäten verstanden

    ---------------------------

    Zuletzt all das Neue Hexentum, daß sich in den letzten 60 Jahren aus einer feministischen Spiritualität entwickelt hat und seine Präsenz in zahlreichen Internet-Foren verbreitet, ohne jedoch zu einer eigentlichen Organisationsform zu finden.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein weil Pantheismus verkörpert folgende Eigenschaft. Gott herrscht nicht über die Welt, sondern Gott ist die Welt. Deswegen gibt es auch keine Kirche die diese Gottesvorstellung vermittelt, der Hinduismus Wiederspiegel diese Leere, allerdings finden sich dort Tempel und keine Kirchen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es gibt keine spirituelle pantheistische Vereinigung, dazu sind die einzelnen religiösen Strömungen deren Weltbild pantheistische Elemente in sich tragen zu verschieden.

    Es gibt bis Heute allerdings auch keinen übergeordneten Dachverband, der die unterschiedlichen pantheistischen Glaubensansätze in einer Interessengemeinschaft bündeln und gesellschaftspolitisch einbringen könnte, obwohl solche pantheistische Grundhaltungen in zahlreichen individuellen Gottesbildern oder religiösen Empfindungen stark vertreten sind - wie ja auch schon einzelne disbezügliche Fragen hier im YC gezeigt haben.

    Ein Rat oder Verband dem es gelänge, all die zahlreichen pantheistischen Glaubensrichtungen zu gemeinsamen politischen Handeln zu einen, hätte sicher ein großes gesellschaftspolitisches Gewicht, schon wegen der zahlreichen geistes- und naturwissenschaftlichen Vertreter mit pantheistischem Hintergrund.

    Für mich bilden der Wicca-Kult heute die größte religiöse Gemeinschaft, die pantheistisches Gedankengut in seinem spirituellen Weltbild vertritt - ein klassische Naturreligion mit göttlichen Emanationen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    So mußt du allen Dingen

    Bruder und Schwester sein,

    daß sie dich ganz durchdringen

    Daß du nicht scheidest Mein und Dein.

    Kein Stern, kein Laub soll fallen -

    Du mußt mit ihm vergehn!

    So wirst du auch mit allen

    Allstündlich auferstehn.

    Dies ist ein Gedicht Hermann Hesses und hat zweifellos pantheistischen Charakter. Lies seine Werke, und du wirst immer Ansätze davon finden. Hermann Hesse war Atheist wie ich, denn er glaubt nie an einen personalen Gott.

    Seien wir froh, dass Pantheismus nicht zur Kirche wird; er würde sofort zum Dogma, er würde sofort seinen Reiz verlieren.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde die "Deutschen Unitarier" vertreten meiner Meinung nach den stärksten Pantheismus in Deutschland, Wicca und Hexen sind mir da eindeutig zu esoterisch oder sogar okkult angehaucht, so sehr ich die Naturreligion als Ausdruck pantheistischer Spiritualität auch schätze.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Eine "pantheistische" Kirche oder Religionsgemeinschaft hat es nie gegeben. Allerdings gab es eine ganze Reihe von Theologen oder christliche Sondergemeinschaften und Bewegungen, die als "pantheistisch" galten und darum von den Amtskirchen als häretisch abgelehnt wurden.

    Als erste und bedeutendste davon ist die (von Rom unabhängige) Kirche der keltischen Christen zu nennen, die seit ihrer frühesten Entstehung (im 4. Jhd. nC) des Pantheismus verdächtigt wurde. Ihr erster bedeutender Theologe war Pelagius, der vor allem von Augustinus bekämpft wurde. Schließlich unterlag sie dem Ansturm der römisch-angelsächsischen Mission.

    Im Mittelalter galt der jüdische Philosoph Baruch Spinoza als Vater aller pantheistischen Tendenzen. In der Neuzeit (Aufklärung) waren es zumeist Philosophen, denen Pantheismus vorgeworfen wurde. Außerdem galt und gilt jede Mystik ihren Gegnern als pantheistisch.

    Bei Licht besehen, werden die pantheistischen Strömungen heute meist dem "Panentheismus" zugeordnet, also der theologischen Anschauung, dass Gott sich durch die von ihm geschaffene Natur offenbart, alles Geschaffene also Gott sichtbar macht, wenn auch nicht identisch mit ihm ist.

    Der Römerbrief des Paulus, das vierte Evangelium (des Johannes) und die Weisheitsliteratur der Hebräischen Bibel und der Septuaginta weisen in diese Richtung.

  • vor 6 Jahren

    Nein, eine 'Kirche' wollen wir ReHar*-Pantheisten nicht sein oder bilden, aber als Stätte der Begegnung und , des gemeinsamen Arbeitens, Besinnens und Feierns richten wir in Mittelholstein ein 'Kloster' ein Weil wir - gefragt nach Bekenntnis und Spielregel - also glauben, dass 'Gott' und die Welt identisch sind (und vielleicht Jedes mit Jedem verbunden), sind dem-entsprechend die unterschiedlichen Religionen 'nur' "kulturspezifische Sicht- und Erklärungsgewohnheiten" der verschiedenen Menschen. Um nun wenigstens zwischen diesen 'religiösen Gruppen' Frieden und vielleicht sogar Kooperation zu ermöglichen, laden wir Vertreter dieser Spezial-Gläuigkeiten ein, bei uns oder hier im Netz "das allen Religionen-Gemeinsame" zu formulieren (und damit das gelingt,für die Zeit des KOALOGs das Unvereinbare und das Illusionäre beiseite zu lassen (es ist oft genau das, was man wort- oder gebetsreich bekennt, das aber bisher auch jeden Konsens verhinderte oder gar zu Hass und Krieg führte). Unabhängig von den Verständigungsgesprächen kann und soll jede Gruppe ihre Religion in ihrer Fülle und 'Wahrheit' weiterleben: (jedoch als Privatissimum und selbstkontrolliert ohne Hass und Alleinvertretungsanspruch - was allerdings für Monotheisten wohl erst möglich wird,,wenn sie die (pantheistische) Formel akzeptieren können "die Welt selber ist das Göttliche: in alle ihren Ausführungen", und wenn sie erkennen, dass man 'das Böse' oder 'den Feind' nur als Welt- und Menschen-Verächter" sieht.

    *Zu ReHar (Re-Harmonisierung), zu den GEISHA-Verhaltenszielen und anderem (z.B. Kontakt) > siehe www.ee-eine-erde.de).. Dort stehen auch unsere Hauptziele fürs derzeitige Miteinander: Jeder muss täglich versuchen, den gemeinsamen FRIEDEN, die WÜRDE des Einzelnen (und der Kulturen) und die NATUR-Kreisläufe weniger zu gefährden und zu verletzen (und ob Theist, Pan- oder Atheist:> jeden möchten wir dazu 'bekehren'..

    o.k.: die Dt.Unitarier haben sicherlich eher pantheistische Denkansätze (mit Grundgedanken, die niemandem weh-tun), aber sie leiten als Gruppe daraus keine Empfehlungen oder gemeingültige Werte oder Ziele ab. Meiner Meinung sind sie eher eine Philosophier-Gemeinschaft (und 'religiös' sind sie sich nur darin einig, dass sie nicht an Gott und ans Jenseits und an eine Wiedergeburt glauben (aber die US-Unitarier stimmen nicht einmal darin überein)..

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn ich das so lese, kommt mir der Gedanke, daß es vielleicht mal Zeit wäre so etwas wie eine pantheistische Interessengemeinschaft auf die Beine zu stellen, einfach mal um Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen um daraus dann vielleicht so etwas wie ein gemeinsames "Program" zu formulieren, wie sich pantheistisches Lebensgefühl in dieser Gesellschaft betätigen könnte, was gemeinsame gesellschaftliche Ziele sein könnten.

    Ich meine es gibt allein hier im YC mittlerweile genug "geoutete" Pantheisten oder zumindest Sympathisanten, daß da für ein zwanglos Treffen einiges an Ideen zusammen käme.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Offiziellle Pantheistenkirche und Vertretung gibt es nicht, braucht es mit Allgott auch nicht.

    Quäker (ohne Glaubenslehre) sind nicht ausschließlich Pantheisten, haben Benennung Friedenskirche erhalten. In Europa haben sie nichts, was an Herkömmliches der Kirchen, Freikirchen, Sondergemeinschaften erinnert. Buddhisten sortieren sie einfach unter Sonstiges ab.

    Es gibt An-dacht, bzw. Gesprächt aus der Stille und Planung zur Friedenpolitischen Aktivitäten.

    Für Interesse an Naturvorgängen, unter Quäkern, sprechen namentlich u. a. Joseph Lister, wichtigster Entdecker der Antiseptika; Luke Howard (Metrologie, Wolkenklassifizierung); John Dalton, Atomtheorie; Arthur Stanley Eddington; der die Relativitäts- und Atomtheorie auf das Universum, übertrug, Irving Stowe, mit atomarer Abrüstung, Umweltschutz (Greenpeace), usw..

  • vor 1 Jahrzehnt

    Eine solche Kirche gibt es nicht.

    Gib den Begriff in Deine Suchmaschine ein und lies darüber.

    Du findest keine sog. "Kirche", weil es keine gibt. Also kannst Du Dich nur darüber schlau machen, warum das so ist. Da hast Du dann vieles gelernt, mach mal. :)

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