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9 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Leider bleibt uns das wohl allen nicht erspart...
Ich empfinde das als sehr schwierig, weil man ja einmal damit aufgewachsen ist, die Eltern als seine Vorbilder, Beschützer, Ernährer und Helfer in der Not zu sehen. (Jedenfalls im Normalfall.) Manchmal (z.B. in der Pubertät) hat man sie auch als übermächtige vermeintliche Gegner erlebt, die einem Vorschriften machen, Verbote erteilen oder einzuengen versuchen.
Aber immer haben sie einem ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit vermittelt. Der Fels in der Brandung. Der Ort, wohin man immer zurückkehren kann, um seine Wunden zu lecken und neue Kraft zu schöpfen. Das Stückchen Heimat eben.Und urplötzlich soll es damit vorbei sein?
Meine Mutter, die immer eine richtige Powerfrau war, wirkt plötzlich so gebrechlich. Und manchmal mache ich mir große Sorgen um sie, weil sie so naiv und gutgläubig geworden ist. So war sie doch füher nicht! Immer muss ich Angst haben, dass sie von irgendwelchen windigen Geschäftemachern über den Tisch gezogen oder skrupellosen Menschen ausgenutzt wird. Und sie ist auch kleiner geworden. Früher war sie immer ein paar Zentimeter größer als ich.
Anfangs war ich manchmal ungeduldig oder sogar wütend auf sie, wenn sie länger brauchte, um etwas zu verstehen oder so merkwürdige Ticks entwickelte. Bis ich begriff, dass nicht sie das Problem ist. Sondern ich selbst. Dass ich nun endlich wirklich erwachsen werden musste. Dass da niemand mehr war, gegen den ich noch wie ein pubertierendes Kind protestieren musste, sondern jemand, für den ich jetzt stark sein muss.
Noch kommt meine Mutter sehr gut alleine zurecht. Aber ich fühle, dass sie mich jetzt mehr braucht als je zuvor. Und ich spüre auch, wie ich ihr vieles vergebe und verzeihe, was ich ihr früher so übel genommen habe, weil ich mir jetzt meiner eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten bewusster bin als je zuvor. Und ihr auch dankbar bin, dass sie immer für mich und meine Geschwister da war.
Ihre schwindende Kraft macht mir bewusst, dass sie irgendwann gehen muss. Und das tut mir schrecklich weh. In letzter Zeit sage ich ihr deshalb häufig, wie gern ich sie habe und umarme sie manchmal ganz spontan. Ohne besonderen Grund.Mit ihren kleinen "Ticks" kann sie mich gar nicht mehr nerven, denn ich bin mir sicher, dass ich selbst die vermissen werde, wenn sie mal nicht mehr da sein sollte.
Wenn unsere Eltern alt werden, macht das uns auch unser eigenes Älterwerden und unsere Sterblichkeit bewusst. Das ist eine schmerzliche Erkenntnis.
Niemand wird uns wohl jeh so kennen und bedingungslos lieben, wie es unsere Eltern getan haben. Deshalb stibt mit ihrem Tod auch ein wichtiger Teil von uns selbst.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
So viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen, jede Minute genieÃen und ihnen immer sagen, wie lieb man sie hat! Alles andere wird man bereuen ...
- *Lv 5vor 1 Jahrzehnt
Das ist eine sehr schwere Situation und man braucht lange, um sich hineinzufinden. Die Eltern, die immer stark und selbständig waren, werden auf einmal wie Kinder, sind körperlich oder geistig nicht mehr auf der Höhe. Das Schlimme ist, man kann sie nicht wie Kinder behandeln, denn das verletzt sie! Die Schwäche ist auch nicht immer gleich ausgeprägt, an menachen Tagen können sie mehr leisten als an anderen und da muss man sehr feinfühlig sein und immer ein Auge drauf haben, dass man sie nicht unter- aber auch nicht überfordert und dadurch gefährliche Situationen entstehen (Stürze, Hilflosigkeit). Ich habe letztes Jahr meine Krebskranke Mutter bis zu ihrem Tod betreut, sie war zwar eher körperlich krank, aber durch die Chemotherapie bedingt hatte sie auch zeitweise starke geistige Ausfälle. Mir hat es das Letzte abverlangt und ich würde es heute nicht mehr ohne Hilfe (stundenweise Pflege, ambulanter Hospizdienst) machen. Ich war mit meinen Kräften so am Ende, dass ich nahe daran war, mich umzubringen. Bitte lass dir helfen, bevor das Chaos über dich hereinbricht.
- ?Lv 7vor 1 Jahrzehnt
...Es hat eben mit viele Komponenten zu tun!
1) Wie alt sind die Eltern, wie alt man selbst ist!
2) Was haben die Eltern??? (Altessschwäche, Alzheimer, Krebs oder sonstige Krankheiten, Behinderungen..)
3) Soziale Umfeld von selbst: Verheiratet, Kinder, Berufstätigkeit
4) Entfernung zu d Eltern
5)Nicht zuletzt d Beziehung wie zu einander steht! (Akten zu pflegen ist nicht nur Physisch sondern auch Psychisch schwer... und gehört von beide Seite vertrauen dazu!
6) Wenn man d Arbeit aufgeben muss, wie sieht Finanziell aus...
usw. Also es sind mancherlei Fragen die hier nicht leider nicht beantwortet werden .. daher ist einen tatsächlich Hilfreiche Antwort ist nicht möglich!
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- wiesnaseLv 7vor 1 Jahrzehnt
ich hatte meine eltern zu mir aufgenommen wir lebten solange zusammen bis sie starben.meine Mutter wurde 7 jahre zum Pflrgrfall Rollstuhl Rheuma Anuspreter 3 x die Woche künstliche Niere.mein Vater wurde 90 und war ok.fur noch Auto also konnte helfen. Ja das Problem haben wir alle mal. Ich kam gut damit zurecht.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Man hat wohl Angst um sie und fürchtet dass sie nicht mehr lange für sich selber sorgen können.
gruÃ
Franky
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Das ist schwer, erst beobachtet man verwundert, dann begreift man langsam und dann stellt man fest, dass man handeln muss... ist jedenfalls bei mir so.
Ich bin froh, dass noch mein Vater das handeln übernimmmt, aber was, wenn auch ihm die Kräfte schwinden? Also okay, Bäume kann er auch nicht mehr ausreiÃen, aber....
Tolle Frage am frühen Morgen :-(.
@Alexande...
Das ist eine wunderschöne Antwort.
Krieg ich gleich n schlechtes Gewissen....
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Man geht nicht damit um. Das kann man nicht.
Man muss es akzeptieren. Das blueht uns allen einmal. Aelter werden, schwach und gebrechlich, vielleicht senil, gehoert zum Alterungsprozess. Wir koennen nichts dagegen tun. Nimm es als normal an, und mach das Beste daraus. Sie waren fuer uns da, als wir noch in die Windeln geka*ckt haben, und Baeuerchen ueber die Sonntagsbluse. Jetzt ist es Zeit fuer sie dazusein. Je nachdem in welchem Umfang sie das brauchen. Man muss in Wuerde altern und altern lassen.
Das sage ich Dir aus tiefster Ueberzeugung, obwohl ich meine eigene Mutter verabscheue.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Wenn das Kind Kraft spendet, ist allen damit geholfen. Nicht, dass das Kind plötzlich die Verantwortung für die Eltern aufnimmt, aber freundschaftliche Unterstützung können auch Kinder leisten.