Ist alles wirklich nur Zufall?

Für den Alltagsgebrauch nehme ich gerne eine einfache (zugegebenermaßen nicht besonders wissenschaftliche) Definition von Zufall: etwas kann mit genau der gleichen Wahrscheinlichkeit eintreffen wie es auch nicht eintreffen kann. In diesem Sinne gibt es in der Tat wenig Dinge, die zufällig geschehen. Natürlich hat alles was so geschieht auch einen Grund, schließlich herrscht bei uns meistens Kausalität. Du meinst wahrscheinlich, ob Ereignisse sinnvoll im Hinblick auf folgende Entwicklung erscheinen...das liegt immer im Auge des Betrachters.

Dennoch...in unsrer Welt passen viele Dinge sogut zusammen, dass es wenig Raum für Zufall zu geben scheint, vieles erscheint geplant, gesteuert, gewollt, geordnet.

Hierzu ein paar Zahlen:

Es gibt in der Materie scheinbar eine geheimnisvolle Tendenz, sich spontan selbst zu organisieren, um zu immer geordneteren Zuständen überzugehen.

Eine lebende Zelle besteht aus etwa zwanzig Aminosäuren, die eine enge "Kette" bilden. Die Funktion dieser Aminosäuren hängt ihrerseits von ungefähr 2000 spezifischen Enzymen ab. Danach berechnen Biologen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass etwa tausend verschiedene Enzyme sich auf geordnete Weise einander annähern und schließlich eine lebendige Zelle bilden (im Verlauf von mehreren Mrd Jahren Evolution) von der Größenordnung 10hoch1000 zu 1 ist. Eine Chance von nahezu Null. Dass Leben aus Zufall entsteht, erscheint also als praktisch unmöglich.

Damit die Verbindung der Nucleotiden "durch Zufall" zur Entwicklung eines verwendbaren RNS-Moleküls führt, hätte "die Natur" die Versuche auf's Geratewohl min 10hoch15 Jahre lang fortsetzen müssen, das ist hundertausendmal länger, als unser Universum alt ist.

Ist das alles wirklich Zufall? Sieht nicht so aus...

Zufall ist nur das, wofür wir noch keine eindeutigen mathematischen Formeln haben.

Es gibt unabänderiche Naturgesetze. Eines davon ist das von:

Ursache und Wirkung

Nix Zufall!

Ich stelle mir diese Frage viel zu oft. Meine Freundin glaubt nicht an Zufall. Sie ist der Meinung, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert, will es aber nicht als Schicksal bezeichnen. Aber ich weiß ehrlich nicht, ob alles, was wir machen und gemacht haben, einen Grund hat. Das erinnert mich an den Butterfly-Effekt (nicht den Film).

Dieser Effekt besagt, dass jede Handlung von einer anderen abhängig ist und dass kleinste Abweichungen ein ganzes System verändern können. Wenn Hitler als Künstler hätte erfolgreich werden können, wären vielleicht all die ermordeten Juden nie ermordet worden. Wäre Rosa Parks für diesen weißen Mann aufgestanden, würden vielleicht die Schwarzen immer noch unterdrückt werden. Hätten die Römer Gallien nicht erobert, würden die Menschen in Frankreich keine romansiche Sprache sprechen, es würde heute vielleicht auch nicht Frankreich geben. Das sind alles Veränderungen, die zur Zeit des Geschehnisses unbeachtet geblieben wären (außer das mit Rom, da hätten sich die Generäle aufgeregt), aber in der Zukunft gravierende Folgen hätten.

Sagen wir mal, deine Eltern haben sich in einem Cafe kennengelernt. Was wäre passiert, wenn deine Mutter sich aber an diesem Tag entschlossen hätte, sich mit einer Freundin zu treffen und nicht ins Cafe zu gehen? Du wärst wahrscheinlich nie geboren worden.

Wenn jetzt wirklich alle Dinge, die passieren, Zufälle sind, und diese Zufälle nie zustande gekommen wären, dann wären viele Sachen anders. Hätte Einstein einen Fehler bei der Erfindung der Atombombe gemacht, einen minimalen, klitzekleinen Fehler, wären Hiroshima und Nagasaki wahrscheinlich verschont geblieben.

Alles ist die Folge von Entwicklungen, auch von jenen, auf die man keinen Einfluss haben kann. Zufall ist nur der Sammelbegriff.

Es gibt keinen Zufall!

Alles ist eine Führung unseres Vaters im Himmel, der in Jesus persönlich unsere Erde besuchte.

Er führt uns, ohne unseren freien Willen anzutasten.

Interessantes Thema sprichst du da an...

ich will es auf eine etwas andere Ebene lenken.

Wenn man sich an die geschichte wendet, bemerkt man sehr interessante Sachen.

Allein die Französische Revolution die sich "mehrmals wiederholte". Ok, all die Aufstände die sich Erregten, gehören nicht immer zu Franz. Revolution, doch die Gründe waren gleich. Dennoch die Tatsache, dass der Mensch mehrmals zu dem konservativem Lebensstill wendet, zeigt deutlich, dass wir uns teilweise im Kreis bewegen....

Ich glaube, dass nicht dem Zufall überlassen ist.

Zufall? Vorherbestimmung? Weder noch.

Wir sind nicht befreit davon uns NICHTentscheiden zu können, also müssen wir uns entscheiden; zwischen JA und NEIN oder dass weder JA noch NEIN infrage kommen. Aber auch das Sichnichtentscheiden ist bereits eine Entscheidung aus der Alternative: Sichentscheiden oder Nicht..

Dein Alltag stellt Dich unablässig und Vieltausendfach vor Entscheidungen.

Permanent musst du aus den gleichzeitig angebotenen Alternativen wählen. Der meisten Auswahl wirst du Dir garnicht bewusst, weil sie wiederkehrend oder vergleichend routiniert ablaufen.

Keine Deiner Bewegungen beispielsweise. erfolgt ohne die vorangegangene , -vielleicht routiniert und daher quasi unbewusst- getroffene Entscheidung.

Und innerhalb der uns in unserer Dimension vorgegebenen Bedingungen/Beschränkungen ist Dir jederzeit möglich, individuell tatsächlich frei und eigenverantwortlich Dich anders zu entscheiden.

Da dies durchaus auch mal völlig ausserhalb bisheriger Gewohnheiten und völlig anders geschehen kann, belegt die individuelle Freiheit.

Gäbe es die nicht, wären wir aller Eigenverantwortung ledige Lebewesen.

Ich glaube nicht an Zufall. Entscheidungen triffst Du, weil Dein Gehirn so tickt, wie es gelernt hat zu ticken - durch bisherige Erfahrungen usw. Also ist alles, was geschieht, streng genommen eine logische Konsequenz aus all dem, was bisher geschah. Das hat keinen bestimmten Grund, sondern ist "einfach" nur Physik (wenn auch im Falle des Gehirns hochkompliziert).

Schade eigentlich ;), weil's so desillusionierend ist.

Das hängt immer von menschlichen begrenzten Intelligenz und Weltvorstellung um ein Zufall zu bestreiten oder dran zu glauben, ab. Monotheistische Religionen glauben nicht an Zufall, wegen der göttlichen Vorbestimmung. Andererseits folgen Naturphänomene bestimmen Natugesetzen, die eigentlich gar nicht zufällig sind. Selbst bei bestimmten Naturkatastrophen wie Erdbeben denken manche Forscher, dass sie auch ihre bestimmten Gesetze folgen und nicht einen Zufall. Beispiel: Bodenbeschaffenheit, bestimmte Gase, Erdzeitalter, Erdmagnet etc die sich gegenseitig beeinflussen.

Meiner Meinung nach ist Zufall nur ein Lückenfüller der menschlichen Unwissenheit für die Erklärung der Weltvorgänge. Also in Bezug auf Religionen und Wissenschaft.

In Bezug auf Atheismus auf alltägliche Dinge gerichtet wie Lotteriegewinn, oder andere Glücksspiele, Partnerwahl ist Zufall meistens, aber manchmal bedingt einsetzbar. Da bei Atheismus, die Vorherbestimmung eines höheren Wesens fehlt. Hängt auch davon ab ob ein Atheist/in agnostisch über die Weltvorgänge denkt.Beispiel: Unwissenheit der Menschen, höhere Macht, Gesetze etc. wie bereits erklärt. Dann wäre der Zufall bedingt oder gar nicht in einer atheistischen Gedankenwelt einsetzbar.

Trotzdem eine interessante Frage von dir!