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Woraus beziehst du persönlich deine Moral, deine moralischen Werte?

Mir ist aufgefallen, dass es in vielen Fragen dieser Kategorie eigentlich um Moral und um Werte geht. An und für sich machen wir es uns dabei aber manchmal sehr einfach, wie können heiß darüber debattieren, ob die jeweilig andere Seite nun über Moral verfügt oder doch nicht, gehen aber selbstverständlich davon aus, das wir selbst uns dessen sicher sein können. Aber können wir uns das eigentlich? Woraus beziehen wir sie denn?

Klar, die Gläubigen könnten jetzt locker auf ihren Glauben verweisen, aber ist das wirklich so einfach? Oder ist es nicht vielmehr ein bequemes Ausblenden sämtlicher zutiefst unmoralischen Bestandteile ihres Glaubens? (In jedem dieser heiligen Bücher findet sich an irgendeiner Stelle die Aufforderung zu Mord und Totschlag)

Und wir Nichtgläubigen? Worauf berufen wir uns? Eltern und was sie uns vorgelebt haben? Aber das machen die anderen doch auch. Aufklärung? Wissen wir eigentlich, was die Aufklärung eigentlich war oder ist? (Bitte keine Wikipediakopien!)

Wenn wir uns also selbst hinterfragen, woraus beziehen wir dann unsere Moral?

(P.S. Wenn es heißt, „uns selbst hinterfragen” heißt das nicht, über die jeweilig andere Seite herzuziehen, clevernde Christen haben wahrscheinlich noch nie einen Kreuzzug organisiert und Atheisten beißen keine Kinder...)

Update:

@bachata, geht es auch weniger kryptisch? Was hat das mit Deutschland zu tun? Hinterfragt man sich woanders nie?

25 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Über den Begriff Moral habe ich mir eigentlich noch nie bewusst Gedanken gemacht.

    Ich lebe mein Leben, das geprägt ist durch die Erfahrungen und Lehren meiner Vorfahren, meiner selbst und denen, die mir das Leben mit auf den Weg gegeben hat.

    Heute kann ich nur eine Zwischenbilanz ziehen und bewusst sagen, mein Leben ist gut und zufrieden für mich und zusammen mit meinem Umfeld verlaufen ... wenn das etwas mit Moral zu tun hat, hatte ich eine gute.... !

    cwj

    Nachtrag: Kann man eigentlich über seine eigene Moral urteilen oder nur vemuten?? Lieber @Paradox, Du bringst mich ins Grübeln....

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Aus dem, was ich selbst nicht angetan bekommen möchte, was ich nicht erleiden möchte.

    Moral resultiert immer natürlich auch aus dem, was man einem vorgelebt wird. Aber im Grunde auch aus der Fähigkeit zur Empathie.

    Diese Frage ist sehr gut.

    Moral ist für mich auch, nicht nur auf den eigenen Vorteil bedacht zu sein, sondern auch sehen zu können, wo andere Menschen sind.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Meine Ethik und mein Verhalten orientiere ich zunächst eindeutig an dem Vorbild meiner Mutter.

    Als ich kurz vor meiner Konfirmation mit meiner Mutter zusammen in die evangelische Kirche eintrat, änderte sich an meinen (jugendlichen) moralischen Vorstellungen nichts. Die Botschaft des Evangeliums wurde mir erst allmählich klar, in meiner Zeit an der Oberschule zwischen dem 15. und 22. Lebensjahr. Da ich die Nazizeit noch sehr bewusst erlebt hatte, wurde mir auch die große Distanz zwischen Nationalsozialismus und christlichem Glauben klar. Die Kirche war für alle Menschen offen! Das Evangelium von der Barmherzigkeit Gottes hat mich fasziniert, das geistliche Leben in der Kirche ebenfalls. Jesus ist seitdem unauslöschlich die Mitte meiner Lebens. Ich habe Theologie studiert und bin evangelischer Pfarrer geworden. Als solcher habe ich mich auffällig für Gerechtigkeit, Versöhnung und Frieden eingesetzt.

    Aber die einfache Moral im persönlichen Leben (nicht lügen, nicht betrügen, nicht stehlen, andere Menschen achten) hatte ich schon in meiner Kindheit vermittelt bekommen. Darum weiß ich, dass es Atheisten genau so geht und sie sich moralisch nicht von Christen unterscheiden. Es gibt überall "solche und solche".

  • vor 1 Jahrzehnt

    Aus meiner emotionalen, intuitiv geführten Logik.

    Die Wahrnehmung von scheinbaren Widersprüchen wird mit Interesse verfolgt und ihre Begründung erforscht. Dabei klären sich die Gegensätze auf und die jeweilige Perspektive wird klar.

    Das Wissen hieraus vermittelt Sicherheit und das Recht auf persönliche Sichtweise im Gemenge des Ganzen.

    LG Jo

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Meine Moralvorstellungen wurden natürlich zunächst durch meine Eltern geprägt. Durch mein Umfeld. Wie bei jedem Kind ...

    Aber seit ich alt und reif genug für eine eigene Meinung bin, haben sich diese Vorstellungen gewaltig verändert. Ich treffe, moralisch gesehen, vernünftige Entscheidungen. Entscheidungen, die mich weiterbringen. Ich berufe mich dabei auf meine ganz eigenen Werte, die ich mit der Zeit für mich gewonnen habe. Bücher hatten dabei einen großen Einfluss auf mich, wobei ich hier nicht unbedingt wiedergeben möchte, welche Bücher das waren. Religion spielte keine Rolle dabei. Es gab zwei bis drei entscheidene Punkte in meinem Leben, an denen mir klar geworden ist, dass nur das zählt, was man weiß. Und nicht das, was man glaubt ...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich beziehe meine Moral aus meiner Vernunft.

    Wo es bei mir an Vernunft mangelt, da mangelt es an Moral. Aber niemand ist perfekt. Den Anspruch stelle ich an mich auch gar nicht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    gar nicht

    moral ist nur stress

  • .
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich kann und will mich in meiner Moral nicht auf meine Eltern berufen, denn ich liebe sie, aber nach dem Koran zu leben und solch etwas kann und will ich nicht. Als überzeugte Agnostikerin ist es aber auch ziemlich schwer, denn ich "verstecke" meine Ansicht vor meinen Eltern. Ich darf und kann ihnen nicht beichten, dass ich ihnen schon eine geraume Zeit etwas vorgemacht habe, was Glauben betrifft. Kann ziemlich an einen nagen.

    Zurück zur Moral: Danke für die Frage, denn auch ich frage mich die ganze Zeit, was den nun Moral sei und woher manche Menschen diese Moral beziehen. Ich verstehe das irgendwie nicht. Unsere Moralvorstellungen sind alle unterschiedlich, doch trotzdem ist es im Christentum z.B. unmoralisch, wenn man vor der Ehe Geschlechtsverkehr hat (nicht nur im Christentum...). Wieso denn eigentlich? Wenn es "Gott" wirklich gibt, dann verstehe ich nicht, was es ihm bringen würde, wenn ein kleiner Mensch nun auf ihn hört oder nicht. Wenn er so barmherzig ist, wieso bestraft er dann Menschen, die Sünden begehen? Dürfte ein barmherziger Gott dies tun?

    Übrigens: Vor ca. zwei Jahren war ich noch sehr religiös, aber mit der Zeit kam ich zur Erkenntnis, dass alles hinterfragt werden will. Es gibt wirklich Menschen, die, ohne irgendetwas zu hinterfragen, daran glauben!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich persönlich habe meine Moralvorstellungen aus meinem Umfeld, meiner Erziehung und aus Büchern.

    Im Allgemeinen finde ich, das jeder nur die Moralvorstellung haben kann die er selber erlebt hat oder halt durch Bücher und nachdenken über diese und seine persönlichen Erlebnisse für sich erarbeitet hat,

  • ?
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    ich beziehe meine Moral und meine Entscheidungen aus den 41 Jahren meines Erdendaseins

    und da muß ich ganz ehrlich sagen ich bin mittlerweile knallhart geworden

    hab in vielen Sachen kein Mitleid mehr

    bin quasi ein Ellenbogenkämpfer und Egoist geworden

    bin ehemaliger Katholik - zweifle aber nicht am Glauben

    habe von klein auf anderes gelehrt bekommen

    meine Eltern meintens gut mit mir (wirklich)

    Lehrer und Ausbilder auch - ( naja ...)

    aber: ich hatte trotzdem meinen eigenen Kopf

    und bin immer gut damit gefahren

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