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Worin gründet sich die These vieler Christen, dass Gesellschaft ohne christlichen Einfluss nicht funktionierte?

In vielen Diskussionen wird immer wieder vorgebracht, dass die Leitlinien, die in der Bibel stehen, die einzig funktionierende Grundlage funktionierender Gesellschaften sein sollten.

Meiner Meinung nach ist das Humbug, schließlich gibt es genügend Gesellschaften ohne christliche Gebote und die ersten weltlichen Gesetze waren älter als das christentum.

Ich behaupte, dass der Sozialdarwinismus automatisch zum Kantschen Imperativ führt. Ohne Religion.

Wie seht ihr das?

Update:

Zum Sozialdarwinismus: Meine These dabei ist, dass eine Gesellschaft dann am besten funktioniert, wenn sich die einzelnen Mitglieder helfen und nicht gegenseitig schwächen.

Der Faschismus ist eine Entgleisung in dieser Hinsicht. Aber in Bezug auf Sozialdarwinismus habe ich noch Lernbedarf..

Update 2:

Jesus: Behaupten ist das Gegenteil von Enthaupten. Zufrieden?

17 Antworten

Bewertung
  • Jerry
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das Christentum steht, wie jede andere Religion auch, seit der Aufklärung unter Legitimationszwang. Der Einfluß der Religion in Staat und Gesellschaft wird nicht mehr als rein gottgewollte Tatsache betrachtet, sondern muß gerechtfertigt werden.

    Unter diesen Umständen (und ebenfalls, um gegen atheistische Ansichten zu schießen) wird die These aufgebracht, daß moralisches Verhalten allein aus dem Glauben an (den christlichen) Gott entstehen kann, daß die alttestamentarische Gesetzgebung der Grund dafür ist, daß Verbrechen wie Mord und Diebstahl geächtet werden, und so weiter.

    Ob dies von denjenigen, die die Behauptung aufstellen, wirklich geglaubt wird, oder ob es sich lediglich um eine Ausrede handelt, um Stellung und Verhalten zu rechtfertigen, weiß ich nicht.

    P.S.: Daß der Sozialdarwinismus gesinnungsethische Konsequenzen nach sich zieht, würde ich eher verneinen.

    Nachtrag @paradox: In der Tat etwas, über das ich mich auch regelmäßig ärgere.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Einer der Punkte, die mich immer wieder stören (unter uns: über die ich mich maßlos aufregen kann) ist die Verwechslung von Religion und Moral, die in religiösen Kreise weitverbreitet ist. Obwohl, oder besser weil viele Gläubige ihre moralischen Ansprüche (auch an sich selbst) durchaus aus ihrem Glauben ableiten, neigen sie dazu, Glaube und Moral als untrennbare Einheit zu betrachten, folglich eine Gesellschaft, die ihre Überzeugungen nicht teilt, als unmoralisch abzuqualifizieren.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich deiner Behauptung wirklich zustimmen kann, da Sozialdarwinismus auch in einen neuen Faschismus führen kann, in dem das Gesetz der Stärke herrscht - je nach Auslegung.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Keine Ahnung wie man sowas behaupten kann.

    Von der roemischen Gesellschaft, nachdem das Christentum Staatsreligion wurde, ueber Karl dem Grossen, dem Monarchismus des Mittelalters, bis Napoleon, waren das doch alles Gesellschaften in denen Skalverei normal, Leibeigenschaft an der Tagesordnung, Eroberungskriege die Wirtschaft ankurbelten, Ausbeutung und Unterdrueckung das soziale Prinzip waren. Was hat da bitte funktioniert, im christlichen Sinne oder unter dem christlichen Einfluss??

    Die franzoesische Revolution und die anschliessende Entmachtung der Kirche durch die Saekularisierung sind doch nicht auf Basis der christlichen Lehre, sprich von innen heraus durchgefuehrt worden.

    Wer so einen Krampf behauptet der soll mal ein Geschichtsbuch zur Hand nehmen. Die Bibel endet als Geschichtsbuch mehr oder weniger mit dem Tod Jesus (wen interessieren die Reiseberichte einiger Anhaenger)

    Die darauf folgenden 1800 Jahre waren fuer den "Normalo" alles andere als ein Zuckerlecken.

    Koennte man jemanden der vor 500 Jahren gestorben ist erzaehlen, wie wir heute leben.. (Lebensmittel.. Erdbeeren im Winter.. und zum Wegschmeissen viel, Medizin und Kindersterblichkeit, Weltreisen in 7 Tagen, .. usw)

    Der wuerde sagen wir leben im Paradies.

    Was wir auch tun, wenn wir genauer hinschaun. Uns ist blos noch nciht klar geworden, dass wir auf dem besten Weg sind wieder aus diesem Paradies rausgeschmeissen zu werden. Nur diesmal brauchts keinen Gott dafuer, das erledigen wir diesmal selber. Wenigstens soviel haben wir gelernt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das ist reine Einbildung dieser"Christen"! Denkt mal an die Inquisition Und die Bekehrung in Südamerika mit Blut und Schwert!

    Leider meint JEDE Glaubensgemeinschaft / Sekte / Kirche, sie sei die einzig Richtige!

    Meiner Meinung ist der Mensch eine Fehlkonstruktion der Schöpfung, auch wenn ich mit dieser Ansicht in ein Wespennest stochere!

    Bin mal gespannt, wie viel DR es gibt, oder wie schnell meine Antwort gelöscht wird.

    Beides juckt mich nicht im geringsten (Wiiiiheeeer):

    Roland H

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Vorsicht Asteroideneinschlag!

    Ich sehe das auch so.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich behaupte mal Japan funktioniert doch ganz gut ohne christlichen Einfluss...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wundert mich auch, zumal ich die Leitlinien der Bibel eigentlich eher als Leidlinien definieren würde...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    @Salomon

    Woraus begründest Du das? Sieh doch nur mal nach Bayern oder ins Eichsfeld. Dort sind die Menschen erzkatholisch, und trotzdem sind sie genauso entrechtet und leiden unter Arbeitslosigkeit wie der Rest der Bevölkerung.

  • aeneas
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Schlicht und ergreifend: diese These liegt sowohl in Ignoranz als auch in Arroganz begruendet.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Manche gehn wohl davon aus, die Christenheit hätte Werte wie Mitgefühl, Nächstenliebe und Demut quasi "erfunden"., dabei liegen Welten zwischen Anspruch und Realität.

    Lieber gottlos ein guter Mensch sein. Man kann unter Umständen jedoch auch MIT Gott und Glaube ein guter Mensch sein, das eine hängt nicht vom anderen ab.

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