Wie schafften wir es bloß, vor 25 Jahren unsere Hausaufgaben zu erledigen?

Vor 25 Jahren war ich zwar nicht mehr in der Schule, hab studiert. Es war noch mühsam, sich Informationen zu beschaffen. Man musste stundenlang in der Bibliothek rumhängen und bibliographieren, dann die Bücher und Zeitschriftenartikel besorgen, sich am Kopiergerät anstellen und auch noch handschriftliche Exerpte anfertigen.

Heute kann man vieles von zu Hause aus machen. Die Informationen kann man sich zum großen Teil im Internet beschaffen.Ist ja in Ordnung.

Da ich viel mit Jugendlichen arbeite, habe ich aber den Eindruck, dass ihnen vieles zu leicht gemacht wird. Sie sind es gewohnt, dass beim ersten Jammern schon Eltern, Großeltern springen und sich schreckliche Sorgen um eine eventuelle Überforderung machen. Und diese Eltern stehen dann beim Lehrer auf der Matte und beschweren sich bitterlich über die unzumutbaren Hausaufgaben und die zu schwierigen klassenarbeiten. Und wenn dann wirklich etwas nicht klappt, sinds natürlich die Lehrer schuld..

Dabei machen heute viel, viel mehr Schüler Abi als zu meiner Zeit. Auch trotz oder vielleicht sogar, wegen, des G8.

Ich glaube, dieses Anspruchsdenken bei den Jugendlichen haben wir, die Älteren, zu verantworten.

Thomas, Du sprichst mir 100% aus der Seele - ich persönlich weiß ehrlich gesagt gar nicht, über wen ich mich mehr aufrege: die faulen Schüler, die hier den Weg des geringsten Widerstandes gehen oder die Torfköppe, die antworten und so der Faulheit Vorschub leisten...

Ich bin froh dass sich mal jemand traut das zu sagen. Ich bin selbst schon gesperrt worden für Antworten wie "eigentlich sollte man ja Hausaufgaben selber machen, denn geprüft werden soll Dein Wissen, nicht unseres".

Ich glaube dass viele Probleme heutzutage davon kommen dass die epidemische Denkfaulheit dazu führt dass man mangels geistigen Trainings einfachverblödett. YC ist eine tolle Sache aber die Hausaufgaben-Sparte ist ebenso kontraproduktiv wie die Gesundheits-Sparte, wo die Leute lieber wildfremde Laien befragen als zum Arzt zu gehen. Ich warte nur bis mal der erste ernsthafte Vorfall passiert, nur weil jemand nicht zum Doc geht. Aber ich schweife ab...

Besser, wir verbrachten unsere Zeit nicht vor dem Computer und konnten in aller Ruhe unsere Hausaufgaben lösen.

Wir haben uns wohl auf den Hosenboden gesetzt und gelernt, Bücher gewälzt und gelesen, den großen Brockhaus aufgeschlagen und Passagen abgeschrieben, und wenn gar nichts ging wusste meistens ein Freund darüber Bescheid.

Man braucht sich nicht wundern wenn heutige Abiturienten der deutschen Sprache und Rechtschreibung noch nicht einmal mächtig sind, denn wer seine Aufgaben immer von anderen erledigen lässt jammert plötzlich über die Arbeit und wie anstrengend die doch ist.

Arbeitgeber merken das sie Leute eingestellt haben die noch dümmer als ein Stangenbrot sind aber Gehaltsforderungen haben die exorbitant sind.

Diese großen Schlauberger werden dann zu Hartz4 Empfängern und schon sitzen sie wieder am PC und jammern dass sie keine Arbeit finden und wie ungerecht doch diese Welt ist.

Gruß

Franky

Wie Recht Du hast !

Solange es aber User gibt, die mit ihrem, meist auch noch fehlerhaftem, oder sogar gänzlich falschem (Halb-) Wissen "glänzen" wollen, wird sich auch nichts ändern.

Wenn ich alleine nur die hier zu Hauf zum Besten gegebenen Lösungen für Englisch Aufgaben sehe, frage ich mich wie jemand, der keinen englischen Satz vernünftig formulieren kann, sich dazu berufen fühlen kann, hier auch noch Ratschläge zu erteilen.

Ein weiteres, immer mehr zunehmendes Übel sind die ganzen sinn- und zweckfreien "Fragen" nebst den dazu gehörigen "Antworten".

Dieses Forum, dereinst mit guten Absichten/Ansätzen gestartet, verkommt zunehmend zu einem Tummelplatz für Idioten, Witzbolden und rechtsorientierten Spinnern.

Schade !

Wow endlich mal jemand der das heikle Thema offen anspricht

Nicht nur, dass wir noch keinen PC hatten ,auch die Spiele dazu gab es nicht,kein Nintendo und ähnliche Spielkonsolen und im TV gab es nur 2 Programme ! Heute ist man "Cool" wenn man keine Hausaufgaben macht ,Lehrer werden nicht ernst genommen.

Komischer weise hatten aber auch unsere Eltern etwas mehr Interesse daran, dass unser Hausaufgaben gemacht wurden.

leider bin ich schon mehrfach gemeldet wurden ,wenn ich so einem Jungendlichen ,den Tip gab besser in der Schule auf zu passen.

Aber solange es User gibt die sich bereit erklären die kompletten Lösungen hier rein zu stellen ,wird sich das Problem nie ändern

Da hast du völlig Recht.

Manche Fragen hat man innerhalb von 2 Sekunden irgendwo im Internet gefunden, da ist das Frage-Tippen sogar langsamer. Warten, bis einer die Frage gesehen hat, bei Google und Wikipedia gesucht hat und hier postet, da hätte ein normaler Schüler schon mit dem ZUsammenschreiben angefangen.

Da kann man schon sehen, dass sie ein schlechtes Zeitmanagement haben...

Die, die hier solche Fragen stellen, sind dann selber Schuld. Ich nehme an, dass sie in der Schule nicht gerade die hellsten und fleißigsten sind, also werden sie wegen ihrer Faulheit irgendwann noch büßen müssen.

Vielleicht müssen die Eltern mal einen Forumverbot erteilen, damit sie auch wirklich die Hausaufgaben selber machen.

Der technische Fortschritt heißt nicht automatisch das wir auch mehr Wissen, ja sogar intelligenter werden. Das Gegenteil ist der Fall. In den letzten 10 Jahren erlebe ich eine dramatische Verblödung der jungen Menschen. Paar Beispiele:

Argentinien ist ein schönes Urlaubsland mit vielen Touristen und liegt in Afrika. (Ich fand dann heraus, er meint Mallorca).

Jemand spielt auf seiner Playstation ein Fußballspiel Deutschland-Frankreich. Frage von mit nach Frankreichs Hauptstadt. Antwort: China!

Jemand erzählt: Stell dir vor: Jeder 3. in Afrika hat Aids, das sind 50%.

Die Jugend von heute betrachtet sich als Computerexperten, weil sie sich bei SchülerVZ angemeldet haben und via msn chatten. Aber Google und Wikipedia sind nicht bekannt. Ich frage mich auch, wie wollen die später im Leben zurecht kommen, wollen die jedesmal uns fragen. Aber was ist in 75-100 Jahren, wenn wir (die im reiferen Alter) gestorben sind. Ist die Menschheit dann total verblödet und entwickeln uns zurück in die Steinzeit?

da hatte ich es leichter vor 48 jahren , kein pc und nix .

aber auch im winter bin ich 2 kilometer gegangen zu freunden ( bayerischer wald ) um zu lernen , gegenseitig .

aus büchern , die bereits veraltet waren .

naja , am montag gabs eh wieder sechs hiebe mit dem rohrstock hinten drauf ,

heute sind wir handwerker , meister oder unternehmer .

heute will die jugend nicht mehr richtig selbst was machen .

ein hier abgeschriebenes referat , ok , wer es will . meine kinder nicht .

jeder lernt für sich selbst , nicht für papa oder mama , auch nicht für andere .

Ja, mir graust jetzt schon vor der Zeit, wenn diese Leute einmal die Führung des Landes übernehmen. Wir sind mit Verve in die Phase der Degeneration eingetreten - Westerwelle hatte schon Recht mit der spätrömischen Dekadenz...