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willou
Lv 7
willou fragte in Nachrichten & MedienAktuelle Themen · vor 1 Jahrzehnt

Ist es ein trauriger Moment für Deutschland ?

Ich meine und sage ganz klar: JA !!

Ja, das ist ein trauriger Moment für Deutschland.

Aus sehr vielen Gründen bin ich ganz klar gegen jede Religion.

Sehe dabei aber auch, dass es Entwicklungen und Traditionen

gibt, die mit einem einfachen "ich bin nicht dafür" NICHT weg-

gewischt werden können.

In diesem Sinne haben die EKD und vor allem ihre bisherige

Vorsitzende Frau Dr. Margot Käßmann einen großen Wert

und viel Sinn für unser Land.

Dr. Margot Käßmann ist nach einem schlimmen persönlichen

Fehler von allen ihren Ämtern zurückgetreten - und das ist

ein sehr großer Verlust und damit ein trauriger Moment für

Deutschland.

Gerade in einer Zeit, wo wir von Menschen mit schlimmsten

persönlichen Schwächen in Politik und Wirtschaft und vielen

weiteren Institutionen sehr belastet sind, hat es einen be-

sondere Tragik, wenn eine der wenigen, sehr integren

Persönlichkeiten im öffentlichen Leben ihre Verantwortung

für die Gesellschaft aufgibt.

Es ist eben nicht jeder beliebig ersetzbar - Margot Käßmann

zu als eine ganz besondere Frau und ein außergewöhnlicher

Mensch zu verlieren, ist ein schlimmer Verlust.

Behalten müssen wir Politiker und Banker - um nur

zwei Bereiche zu nennen, die überflutet sind von

aus vielen Gründen fragwürdigen Personen.

In den Chefetagen der Banken - in allen Bereichen der

Banken - in allen politischen Parteien - besonders

schlimm in der rechtspopulistischen FDP - sitzen

Tausende Personen, die völlig bedenkenlos die

Würde anderer Menschen und ganzer Bevölkerungs-

kreise auf übelste Weise mit Füßen treten.

Margot Käßmann dagegen war ein helles Licht im

öffentlichen Leben unseres Landes. Sehr viele

Menschen, die ebenfalls große und besondere

Persönlichkeiten sind, stehen leider nicht in

der ersten Reihe. Ganz anders als solche

schlimmen weitgehend charakterlosen Individuen

wie Guido Haider-Westerwelle - um nur einen

der schlimmsten Menschenverächter zu nennen.

Ja, Margot Käßmann hat einen schlimmen persönlichen

Fehler begangen und es wäre ein weiter und sehr

schwerer Weg für Sie geworden - gerade weil die

charakterlosen Gesellen in Wirtschaft und Politik

ihr rücksichtslos das Leben schwer gemacht

hätten.

Sie hat diesem Wahnsinn, "perfekt" sein zu müssen, wenn

man Charakter hat, nicht standgehalten. Das kann man nicht

kritisieren - für ihre persönliche Entscheidung hat sie jeden

Respekt verdient.

Ich bin sehr traurig ...

22 Antworten

Bewertung
  • Betty
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ja, ich finde es auch sehr traurig und kann es nicht ganz nachvollziehen. Sie ist eine aussergewöhnlich sympathische Frau.

    Sie wird doch dafür geahndet, wie jeder Andere auch. Sie ist doch auch ein Mensch mit ganz "normalen" Bedürfnissen und Schwächen. Ich kann das zwar nicht entschuldigen, denn Alkohol und Auto ist für mich indiskutabel, aber sie hat etwas getan, was auch andere tun, sie bereut es sehr und wird dementsprechend bestraft.

    Diese dämlichen Rücktritte von Ihren Ämtern kann ich leider, auch bei unseren Politikern, nicht nachvollziehen, denn auch jeder Andere hat einen Job und muss entsprechend weitermachen und mit den Konsequenten leben. Wenn ein Anderer seinen Job dann schmeisst, droht ihm eine Sperre der ALG-Zahlungen. Sorry...aber das passt, meiner Meinung nach, nicht. Ich hätte ihr mehr Rückgrat zugetraut und finde ihre Rücktritte übereilt.

    LG

    Betty

  • vor 1 Jahrzehnt

    Vorbehaltlose Zustimmung meinerseits, wobei ich auf der anderen Seite anerkennen muss, dass die Frau Größe zeigt. Sie hat Mist gebaut, aber man erlebt es zu selten, dass jemand auch dazu steht. Meine Hochachtung darum...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Uneingeschränkt stimme ich Dir zu....................

    Ja es IST ein trauriger Moment!

    Und es ist eben genau DESHALB so traurig, weil gerade in so einer Zeit, in der es politisch und finanziell nicht gerade gut aussieht - nicht wahr, uweelena? - MENSCHLICHE Menschen, die nicht nur an ihren eigenen Gewinn denken so bitter nötig wären!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Sache hat ein "Gschmäckle".

    Irgendwie hat sich die Frau zu weit aus dem Fenster gelehnt mit ihrer berechtigten Kritik an der Besatzungspolitik in Afghanistan.

    Sie wurde ja auch sofort vom Kriegsminister einbestellt und abgewatscht.

    Da waren viele Augen darauf gerichtet irgendeinen Fehler zu finden.

    Und es ging dann jetzt ja auch relativ schnell.

    Wenn sie mit 1,5 %o noch Auto fährt ist sie auch "geeicht" und das war dann sicher nicht das erste Mal.

    Da galt es wohl nur noch abzuwarten und aufzupassen.

    Denk ich mir mal so.

    Ich traue den Kriegstreibern keinen Millimeter weit.

    Weiß man eigentlich wo sie hergekommen ist an dem Abend? Und wer da alles dabei war und das alles? Ich habe mich da noch nicht informiert.

    Im Prinzip ist mir diese Religionsduselei vollkommen egal, aber warte mal ab, was ihr "Nachfolger" so über den Afghanistankrieg sagen wird. Und über die wichtige Rolle unserer Soldaten dort und wie wichtig das vor allem für die Menschen dort ist und so weiter.

    Das soll natürlich keine Verharmlosung von Trunkenheitsfahrten sein, wirklich nicht.

    Aber meine Gedanken können sich bei diesem Thema nicht auf das auslösende Moment beschränken.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Frau Käßmann hat ihre Konzequenzen gezogen und dafür hat sie auch wenn ich Katholik bin meine Hochachtung.

    Da sollten die Politiker mal ein Vorbild dran nehmen genau wie alle anderen welche verantwortungsolle Posten bekleiden.

    Quelle(n): Rücktritt.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Es gab keine Alternative.

    Wo Frau Springer sich einmal festbeisst, gibts kein Ende mehr.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Frau Käßmann hats Maul aufgerissen. Für Arbeitslose, kleine Arbeiter und Angestellte. Auch für Asylanten, die von unserer vernagelten niedersächsischen Landesregierung in ihre ach so sicheren Heimatländer abgeschoben werden sollten. Selbst für die Unwissenden, die sich freiwillig in ein KRIEGSGEBIET schicken und dort VERHEIZEN lassen!

    Eigentlich für alle Menschen, die selbst nicht laut genug schreien können. Egal welchen Alters, welcher Religion, politischer Überzeugung... .

    BLÖD & Co haben ihren Teil beigetragen. Ich möchte gern mal die ganzen Verantwortlichen dort, die sich als das gute Gewissen, ja sogar die Heiligen der Nation, aufspielen, auf dem moralischen Prüfstand sehen... . Für die war Frau Käßmann doch ein Dorn im Auge!

    Was nicht außer Frage steht: Der Mist, den sie gemacht hat. Dafür muß sie geradestehn. Mit allem, was der Gesetzgeber in diesem Fall vorsieht. Also Führerscheinentzug, Geldstrafe, Punkte in Flensburg... (gibts den Idiotentest eigentlich ab 1,5 oder erst später?).

    Ich hab selbst eine ähnliche Sch.eiße gebaut. Auch immer gepredigt von Null Komma Null und mir dann gedacht, ein Mal ist kein Mal. Ich bin auf die Schnauze gefallen. Zum Glück habe ich - wie Frau Käßmann - niemanden verletzt. Nur eine Mauer, die plötzlich vor mir mitten auf der Straße stand. Aber was ich -außer, nicht mal ein einziges Bier vorm Fahren zu trinken - gelernt hab: Sämtliche Appelle nützen nichts. Auch wenn sie aus so einer eigenen schmerzlichen Erfahrung kommen. Eine derartige Selbstüberschätzung der durch den Alkohol eingeschränkten Fähigkeiten muß jeder selbst erleben, um wieder auf den Boden zu kommen. Margot Käßmann hat sie erlebt und das wird garantiert ein Einzelfall bei ihr sein.

    Ich möchte gern wissen, wie viele Menschen sich jetzt über Frau Käßmann aufregen, aber spätestens am nächsten Wochenende nach der Stammtischauswertung dieses moralischen Sumpfes, der unbedingt von deutschen Patrioten trockengelegt werden muß, einschließlich der dazugehörigen acht Bier und drei "Kurzen", selbst fahren.

    So. Und nun mach was aus meinem wirren Geschreibsel. Atheist bin ich übrigens selber.

    Gruß aus Braunschweich

    Johannes

    PS: aufpASSEn

    PPS: Achso. Deine Frage ist ja noch offen: Ja. Es ist ein trauriger Moment für unser Land.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Der einzig vernünftige Schritt - bei ihrem hohen Ansprüchen auch Kritik zu üben, wäre sie auf Dauer nicht mehr ernst genommen worden -

    Was mich interessieren würde ist welcher Polizeibeamte sich da ein Zubrot durch entsprechende

    Tratscherei verdient hat -

    Wenn meinem Nachbarn die Fahrerlaubnis entzogen wird muß ich das noch langenicht mitbekommen -

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke, dass Frau Käßmann nicht das erste Mal Alkohol genossen hat. Die Bemerkung der Polizeistreife gegenüber, sie habe "nur ein Glas Wein" getrunken, offenbarte eine Unterschätzung ihres Pegels und das wiederum lässt auf einen regelmäßigen Konsum schließen.

    Wer ein derart hohes Amt bekleidet, das mehr als jedes andere deutlichen Vorbildcharakter hat und in Anspruch nimmt, muss sich klar darüber sein, dass man bei einem solchen "Fehler" dieses Amt nicht mehr glaubwürdig ausfüllen kann. Ihr Rücktritt,mag sie sympathisch sein oder nicht, war deshalb selbstverständlich. Dass nicht mehr Leute, anlässlich ihres Versagens, den Mut haben, das Gleiche zu tun, ist traurig genug.

    Benjamina (Psychotherapeutin/ u.a. Suchttherapie)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Warte nur, das mit der Frau Käßmann ist doch nicht so tragisch.

    Politisch und finanziell sieht es in Deutschland viel schlimmer aus. Das kann jemanden traurig machen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das ist es . . . und. . .

    Ich bedauere es unendlich, dass Frau Käßmann offensichtlich keine echten Freunde hat. Sie steht und stand als Mensch allein auf weiter Flur. Mein erstes Fazit aus der Sache.

    Trotz aller Pro-Käßmann-Bekundungen des EKD fehlt mir die ganz klare Aussage "von oben": A l l e -für-Eine.

    Gewünscht hätt ich mir, dass – gerade jetzt - eine Abgrenzung deutlich wird . . . im Hinblick auf die unsäglichen Straftaten, die international in der katholischen Kirche mittlerweile als ungeschriebenes Dogma gelten: Menschen sind der Kirche egal. Hauptsache, die Kirche mit ihrer – für mich sehr eigenwilligen - Interpretation von Moral und Ethik überlebt.

    Nur wenige in exponierten Positionen vertreten wie Frau Käßmann einen für mich klar als humanistisch erkennbaren Ansatz: Hier stehen Menschen im Mittelpunkt, n i c h t das „Ich“ – und n i c h t die Kirche. Ich vermute, aus dieser Überzeugung ist sie letztlich konsequenterweise zurückgetreten.

    @verdinad: In dem Zusammenhang stell ich ähnliche Überlegungen an wie du!

    Hätte sie echte Freunde, wäre klar geworden: Über ihre Tat richtet die Justiz. Freunde nehmen sie als Anlass, mal über sich selbst nachzudenken und darüber, wie sie jemanden im Vorfeld schändlich allein gelassen haben, deren Stärke und Kraft eben nicht unendlich ist.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Menschen im näheren Umfeld von Frau Käßmann so unsensibel sind, dass sie deren Grenzen nicht erkannt hätten . . . Grenzen, die ihr selbst zu wenig bewusst waren. Wohl aber kann ich mir vorstellen, dass sich jede(r) gesagt hat: „Das ist doch eine gescheite Frau, die muss selber wissen, was sie tut . . .“ Und damit hat sich jede(r) fein bequem aus dem Schneider geredet.

    Was wäre z. B. passiert, wenn sie bei der Fahrt durch einen Unfall ums Leben gekommen wäre? A l l e hätten sie geschrie(b)en: „Nein, das hätten wir nicht für möglich gehalten.“ Beliebtheitsstatistiken, Suizidspekulationen wären veröffentlicht worden . . .

    . . . die Leute, mit denen sie zuletzt zusammen war und getrunken hat, wären moralisch angeklagt worden, kein Taxi gerufen zu haben . . .

    . . . und jetzt?

    Jetzt hat erst einmal ein klarer Verstoß gegen Datenschutzgesetze dazu geführt, dass ihre ohne Wenn-und –Aber nicht schönzuredende Tat von einer sensationslüsternen Masse in der Frühstückspause durch den Kakao gezogen wurde.

    Apropos Datenschutz: Ab wie viel Promille werden erwischte AutofahrerInnen künftig namentlich in Presseberichten über Alk-Fahrten erwähnt . . . z. B. in ihren regionalen Heimatzeitungen?!

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