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Merkels " das ist nicht mein Duktus " ...geht es noch unverständlicher?
Warum um alles in der Welt können Politiker nicht normal reden, so dass alle Bürger sie verstehen ..neuestes Beispiel ist Merkel mit ihrer Distanzierung zu Guidos
HartzIV- Amoklauf ..
..also sprach sie " das ist nicht mein Duktus "..
..warum sagt die nicht deutlich, dass sie Westerwelles Aktion für falsch hält ..dass das nicht ihre Linie ist ( der Duden bezeichnet Duktus ja als " charakteristische Eigenschaft " oder " Linienführung " ...denn sicher weiss ein grosser Teil nicht sofort, was mit Duktus gemeint ist ... muss man erst einen Duden zu Raten ziehen, um Politiker zu verstehen ?
@ 3wk --na danke für den Tipp --also jetzt immer den Duden griffbereit haben, wenn Politiker reden ...tolle Idee !
..und "idiotenfreundlich" ist ja wohl daneben von dir ..
@ mich wundert schon, wieviele arrogante und unsachliche Kommentare eine einfache Frage über verständliche Sprache von Politikern hervorruft ...
..vor allem wundert mich , wieviele genau wissen, was die Merkel meint..da sie sich doch wie immer um eine klare Aussage herumdrückt ..
bednklich finde ich allerdings die Einlassung von @ Jambalaya ..in dieser Antwort wird dem " gebildeten Bürgertum" zugestanden, dieses Wort deuten zu können, und Hartz IV- ler mit Idioten gleichgesetzt, die natürlich überhaupt nicht wissen, um was es geht und eben den ungebildeten Tiel der Bevölkerung darstellen ... toll, wie weit schon die Teilung der Gesellschaft in machen Köpfen Platz gefunden hat ... Westerwelle und Konsorten sei Dank ...
16 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Es ist wohl alles noch viel schlimmer. Denn Duktus bedeutet in diesem Zusammenhang etwas anderes: Ausdrucksweise.
Merkel wollte also nicht sagen, dass das nicht ihre Linienführung sei, sondern sie wollte lediglich sagen, dass sie sich anders ausdrücken würde, um das gleiche zu vermitteln.
Sprich: Sie wollte sich inhaltlich nicht von Westerwelle distanzieren. Da sie sich aber wohl durch die Stimmung in der Öffentlichkeit genötigt sah sich zu äußern, distanzierte sie sich von seinem Sprachgebrauch.
Man kann also sogar vermuten, dass sie das Wort Duktus benutzt hat, um diesen Sachverhalt ein wenig zu verschleiern. Denn wenn sie gesagt hätte: "Das ist nicht meine Ausdrucksweise", wäre jedem sofort klar gewesen, dass sie sagen will, sie stimme inhaltlich mit Westerwelle überein. Vielleicht hat sie also Duktus benutzt, weil sie sich ausgerechnet hat, dass das gebildete Bürgertum, welches von ihr keine Distanzierung erwartet, sie mehrheitlich verstehen wird, und dass zumindest einige HartzIV-ler sie nicht so recht verstehen werden und mehr in die Aussage reindeuten, als tatsächlich drinsteckt, so dass am Ende jeder das heraushören kann, was er hören will.
Damit hätte sie ihre Wortwahl gruppenspezifisch getroffen. Nicht ungewöhnlich eingentlich, aber dennoch etwas erschreckend.
@ Bernard betr. deine Kritik: Ich habe versucht, mich so vorsichtig und genau wie möglich auszudrücken. Ich persönlich teile die Bevölkerung keineswegs in irgendwelche Gruppen ein. Ich habe nur versucht mir und dir zu erklären, wie Merkel zu dieser Wortwahl kam und habe dabei unterstellt, dass sie wahrscheinlich ihre Wähler in Gruppen einteilt. Diese Unterstellung wird wohl erlaubt sein, wie man überhaupt davon ausgehen darf, dass sie sich ihre Wortwahl sehr genau überlegt haben wird. Diese Rede war immerhin sehr wichtig. Sie war seit Wochen von ihr gefordert worden.
Ich habe außerdem hinzugefügt, dass ich das erschreckend finde. Ich denke, mehr kann man nicht tun. Das Wort "Idiot" habe und hätte ich nie benutzt.
- 𐎗 lupa ණ ଲ ҉Lv 7vor 1 Jahrzehnt
In Insiderkreisen weiß man, das Politiker Nachhilfe in Rhetorik bekommen, auch das viele ihrer gemachten Aussage schon vorher (von Pressebüro etc) in Stichworten auf dem Schreibtisch liegen.
Ich glaube kaum, das das Wort "Duktus" im allgemeinen Sprachgebrauch von Fr. Merkel, wie von vielen anderen auch, zu finden ist. Das Wort an sich besagt viel und gar nichts, hört sich jedoch gut an ..... ist nur eine Umschreibung um keine Aussage treffen zu müssen/wollen.
Das erklärt auch, warum wir viele Politiker nicht verstehen, wobei ich der Meinung bin, das selbst die ihre vorgesetzten Reden nicht immer verstehen. Wie auch, nicht alle haben eine erstklassige Ausbildung in ihrer Jugend bekommen, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr. Das Sprichwort hat seine Gültigkeit nicht verloren.
Doch davon abgesehen denke ich, das Fr. Merkel ihren Stellvertreter nicht vor der Öffentlichkeit bloßstellen will. Hinter verschlossenen Türen ist der Ton bestimmt ein anderer als bei geöffneter Tür.
Doch spricht ein Politiker klare und verständliche Worte, nicht mit Fremdwörter gespickt, heißt es meist vom Volk, was redet der denn für ein Zeug ...
Doch eine, mit vielen Fremdwörter gespickte, Rede - hier wird gehuldigt, ach der ist ja sooo gebildet.
Kannst du öfter hier bei Clever in vielen Antworten lesen. Das Volk buckelt nach oben - ich nicht.
- qm_siriusLv 7vor 1 Jahrzehnt
Naja, wenn Angie so spräche wie manche hier bei Yahoo Stupid, würde es selbst ihr zu peinlich.
- HelgaleLv 7vor 1 Jahrzehnt
Frau Merkel hätte eine andere Ausdrucksweise gewählt, wie der Herr Westerwelle. Aber sie hat gar nichts ausgedrückt, auch n i c h t mit anderen Worten. Sie steht also hinter ihrem Aussenminister. Mitgehangen - mitgefangen. " Jörg Schönenborn " hat im ARD sogar gesagt, "da müssen auch gebildete Menschen googeln," um dem Wort Duktus gerecht zu werden.
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- wowLv 4vor 1 Jahrzehnt
Die Bezeichnung Duktus sollte verhindern, daß vielleicht irgendwer darauf kommen könnte, daß die Kanzlerin inhaltlich voll hinter dem Gewäsch von Westerwelle steht!
- paradoxLv 7vor 1 Jahrzehnt
Weil sie nicht auf eine konkrete Aussage festgelegt werden wollen, die ihnen irgendwann via Medien auf die Füße fallen könnte. Im Grunde antworten Politiker ja auch nie direkt auf eine Frage, sondern erklären umständlich, warum diese falsch gestellt sei, bzw. sie geben ein paar nichtssagende Parteifloskeln von sich.
- neroneLv 7vor 1 Jahrzehnt
Das ist pure Angeberei, billigster Politiker-Bluff. Die tut nur wichtig. Ausserdem ist es in dem Zusammenhang auch noch falsch, semantisch falsch. Typisch. Die Frau mag "Wissenschafterin" sein - da reicht ja Auswendiglernen - einfältig ist sie ohnehin - sonst wär sie nicht in diesem Job und würde sich mit doofen Sprüchen dicke tun.
- savageLv 7vor 1 Jahrzehnt
immerhin hat sie vorher gesagt: "das sind nicht meine worte." dabei rauskommen wird wenig. weißt doch, dass eine krähe der anderen kein auge aushackt...nicht mal bei politikern.
und politiker muss man nicht verstehen. die wollen ja, dass sie nur schlau klingen und es keiner schnallt, was sie eigentlich sagen. dilemma: kreuzchen machen wir mal daa, dort?, wo ...hä? ach egal.
so läuft das und keinen meter anders....aber aufregen gibt herzinfarkt. den brauche ich nicht auch noch....;-)
- willouLv 7vor 1 Jahrzehnt
Nun - die ersten Antworten zeichnen ein interessantes Meinungsbild.
Interess. auch deswegen, weil es ungewöhnlich deutliche Hinweise
auf die persönl. Einstellung der Antwortgeber gibt. Und die verrät zum
Teil eine Arroganz und Ignoranz, wie sie in einer weiter verschärften
Diskussion um unseren Sozialstaat wohl häufiger werden wird.
Ebenso interess. scheint mir der fast durchgehend aggressive Unter-
ton - was die Frage aufwerfen könnte, warum eine doch offensicht-
lich vernünftige Forderung eben diese Aggressionen auslöst.
"Duktus" ist kein Begriff des allgemeinen Sprachgebrauchs - wer
anderes behauptet, will sich einen hübsch intellektuellen An-
strich geben oder sich lustig machen ... diese oder weitere Er-
klärungsmuster erscheinen mir doch eher fragwürdig.
Sich für einen Großteil - wenn nicht gar fast alle - Bevölkerungs-
teile verständlich und nachvollziehbar auszudrücken - dies
ernsthaft für einen Politiker nicht für angemessen zu halten,
ist schlicht Arroganz und Ignoranz.
Diese Einschätzung mag einigen Antwortgebern hier nicht
gefallen - wenn sie darüber einmal auch nur ansatzweise
analytisch nachdenken, werden sie schon fast zwangs-
läufig zur gleichen Einschätzung ihrer eigenen Auffassung
gelangen.
Wozu solche Arroganz und Ignoranz führen kann, zeigt
die von einem User geäußerte Feststellung,
Frau Merkel würde inhaltlich mit Westerwelle überein
stimmen, sich eben nur anders ausdrücken würde.
Das klingt ja überzeugend - ist aber nur eine denkbare
Erklärung für die Ausdrucksweise von Frau Merkel -
und es ist längst nicht die überzeugenste.
Ganz im Gegenteil ist diese für Frau Merkel durchaus
ungewöhnlichen Ausdrucksweise sehr viel ein Hin-
weis (wenn auch nicht mehr), dass Frau Merkel
von ihrem Juniorpartner ungewöhnlich stark ent-
täuscht ist und annähernd hilflos, weil sie sich nach
nur knapp 100 Tagen Regierungszeit schon dis-
tanzieren soll, wenn sie in ihren berühmten eigenen
Spiegel noch gucken will.
Ich denke, man kann über Frau Merkel viel sagen -
allerdings meines Erachtens kaum, dass sie
eine solche Menschenverachtung, wie sie
Herr Westerwelle immer deutlicher ausdrückt,
nicht nachvollziehen kann.
Für mich deutet also einiges darauf hin, dass die
hier gewählte Umschreibung eher ein Synonym für
die Hilflosigkeit und Verwirrung einer Kanzlerin
ist, der schon nach so kurzer Zeit eine ver-
meintliche Wunschkoalition so heftig um die
Kanzlerinohren fliegt.
Im übrigen sind auch ausgewiesene Sprachwissen-
schaftler, ebenso wie Soziologen und Politologen
weitgehend übereinstimmend der Auffassung,
dass sich die Politik mit großer Selbstverständlich-
keit so auszudrücken hat, dass sie von nahezu
allen Menschen verstanden werden kann.
Wenigstens sprachlich - wenn schon nicht in-
haltlich.
- 3wk_undergroundLv 6vor 1 Jahrzehnt
sie ist eben eine gebildete frau, sie merkt wahrscheinlich nicht, dass sie ihre reden idiotenfreundlich halten soll^^. kann man heute einfach kein niveau mehr erwarten? klar, nicht jeder weiß was duktus ist, aber wenn sich jmd. damit befasst und nur kurz den duden aufschlägt, hat man schon die antwort; ist ja nicht suaheli, sondern unser sprachgut. so lernt man noch dazu...