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Könnte nicht langsam bei den Hartz IV Diskussionen der Verdacht aufkommen...?
das Hartz IV eine Wirtschaftskise gradezu ausgelößt hat? Dumpinglöhne um davon wegzukommen, Arbeitskräfte durch 1 Euro Jobber ersetzt, Arbeitslosenstatistiken massiv gefälscht..... Schlimmer noch das die Agentur 50% des Bruttolohns für ein halbes Jahr zahlt und die Bigbosse (selbst DRK) ihre Arbeitnehmer dann durch das nächste arme Schwein austauschen.
Führt die monentane Hatz der Bevölkerung nicht nur noch mehr Dumpinglöhne?
Wie seht ihr das? Sind die Dumpinglöhne überhaupt noch zu stoppen?
Klar gibt es ausländische Dumpinglöhner. Keine Frage. Grade auf dem Bau. In allen Branchen nicht einsetzbar und die Löhne sinken trotzdem.
11 Antworten
- 𐎗 lupa ණ ଲ ҉Lv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
die Wirtschaftskrise war schon vorher da
die damalige Regierung unter Schröder waren nicht in der Lage die Situation richtig ein zu schätzen.
Doch H4 hat die Dumpinglöhne (dank Clement, der sagte, die Menschen können auch für weniger Geld arbeiten) ins Leben gerufen.
Löhne und Gehälter gingen in den Keller, die Menschen wurden gezwungen für einen Bettellohn zu arbeiten oder sie konnten gehen.
Arbeitslose wurden gleich zu Arbeitsplätzen vermittelt welche unter bezahlt sind.
Dann wurden die 1 € Job ins Leben gerufen unter dem Deckmantel, das H4 Bezieher ja etwas für die Allgemeinheit tun könnten.
Mittlerweile ist es so, das viele Gemeinden, Organisationen auch Krankenhäuser, Altenheime und viele mehr, Zeitarbeitsverträge nicht mehr verlängerten um diese dann mit 1 € Jobber zu besetzen.
Der H4 Bezieher hat so gut wie keine Möglichkeit das ab zu lehnen, weil sonst Sanktionen (Kürzung des Regelsatzes usw) die Folge ist.
Wenn nicht bald Dumpinglöhne, 1 € Job, Niedriglöhne, Zeitarbeitsfirmen verschwinden wird es bald zum crash kommen.
Man hat vergessen, das diese Menschen immer weiter zum Amt müssen um Aufstockung zu beantragen weil der Verdienst zum Leben nicht reicht.
Es werden immer weniger Steuern eingenommen, Konsum geht zurück, Wirtschaft kommt zum erliegen. Der Bankrott ist nicht mehr auf zu halten wenn nicht schnellstes gegen gesteuert wird.
Das Ziel sollte Vollbeschäftigung sein und nicht, wie im Moment, noch mehr Menschen in die Armut zu treiben.
H4 und seine Folgen ist eine menschenverachtende und unmenschliche Politik und spottet jeder Beschreibung.
Doch unseren Politiker interessiert das nicht, bisher hat noch keiner dagegen gesteuert -
es ist eine Schande für Deutschland.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Das Problem liegt noch woanders. Ein Beispiel gefälligst? In meinem Betrieb arbeiten neuerdings Leiharbeiter aus Rumänien, sie arbeiten für 3,50 € die Stunde. Wir wurden in eine andere Lohngruppen gesteckt, guckst du, sogar die Facharbeiter die an die 30 Jahre in der Firma arbeiteten werden jetzt in die niedrigste Lohngruppe gesteckt. Ist das noch gerecht oder sozial? Möchte man da noch arbeiten wollen? Macht die ARGE da einen Unterschied, wenn man kündigt? Vom Facharbeiter zum Fähnchenhalter? Wenn sie als Fähnchenhalter noch knapp 1500 € brutto verdienen dann sollten sie das machen, auch, wenn sie schon über 50 sind. blablabla.
- paradoxLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ich will das, was @Christa B angeführt hat, mit einem weiteren Beispiel belegen. Ich bin - noch - stolzer Fernfahrer, der sein Wochenende auf einem Rasthof im nördlichen Ruhrgebiet verbringt. Der Rasthof ist voll, würde ich aber eine Runde drehen, stellte ich schnell fest, dass ich vermutlich der einzige Deutsche hier bin, ansonsten dürfte Osteuropa mit jedem Land vertreten sein. Nichts gegen die Kollegen, die müssen auch von irgendwas leben, aber der ganze Billigwahn, der nicht nur bei den Verbrauchern, sondern auch in der Industrie vorherrscht, macht die eigene Wirtschaft kaputt und treibt die Leute in die Armut.
Heute vormittag habe ich mich mit einem Kollegen unterhalten, der die Pleite einer anderen größeren Spedition gerade hinter sich hat. Nicht etwa, weil er schlecht gearbeitet hat, oder wegen der Spritpreise, sonder weil ein großer Kunde, ein bekanntes schwedisches Möbelhaus die Preise so weit gedrückt hat, dass die Kosten einer Fahrt am Ende höher waren, als die Einnahmen. Zudem nahm sich das Möbelhaus die Freiheit heraus, das Zahlungsziel von drei auf vier Monate zu verlängern, was so ungefähr wäre, als würdest du heute einkaufen und im Laden Bescheid gibst, dass du im Juni mal zur Bezahlung vorbeikommst. Der Unterschied ist, dass dir das niemand durchgehen lässt, das Möbelhaus aufgrund seiner Position in der Warenkette dies problemlos durchsetzen kann. Die Spedition ging pleite, Arbeitsplätze gingen zuhauf verloren, nur das Möbelhaus hat kein Problem damit. Das nimmt dann eben die rumänische Spedition, die auch für 60 ct. pro Kilometer fährt, und der Kunde im Laden freut sich: Juchhei, alles billiger!
Nein, HartzIV ist nicht die Ursache für Lohndumping, es ist die sichtbarste Folge davon, zu stoppen dürfte die Entwicklung erst dann sein, wenn niemand mehr Arbeit hat, demzufolge auch kein nennenswertes Einkommen mehr. Dann kann er aber auch nicht mehr diesen schönen billigen chinesischen Müll kaufen, der so bunt in den Schaufenstern steht.
Das Ganze ist der ganz normale Kapitalismus, wobei gesagt werden muss, dass wir nach wie vor noch auf höchstem Niveau jammern, anderen geht es wesentlich schlechter als uns, das wollen wir nicht vergessen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Christa B und Paradox haben mir voll aus dem Herzen gesprochen. Harz 4 ist im Grunde keine Diskussion wert. Es ist die Geiz ist Geil-Mentalität, die inzwischen schon so irre geworden ist, das nur noch "billiger" zählt. Auch ich arbeite in einer Speditions/Logistik-Firma. Ich erlebe jeden Tag, wie das Outsourcing organisiert wird. Wie Produktionsbetriebe Teile ihrer Fabrikationslinie aus dem Unternehmen austrennen um nur noch mehr kostengünstiger produzieren zu können. wo Kosten noch mehr reduziert werden. Es geht hier nicht mehr nur um einen branchenbezogenen Mindestlohn. Was nützt es einen Mindestlohn für das Bäckergewerbe einzuführen, wenn die Brötchen bei einem externen Logistikdienstleister gebacken werden. Da bekommt der Bäckergeselle auch keinen ordenlichen Arbeitsplatz.
Das Schlimme ist auch, dass die Firmen oftmals nicht aus Profitgier so handeln, sonder auf Grund des Konkurenzdruckes so handeln müssen. Wenn die Frachtrate für einen 40'Container aus China genauso viel kostet wie ein LKW-Transport von Berlin nach Freiburg, dann kann was im System nicht stimmen. Dann kann man die globalisierten Wirtschaftsverhältnisse nicht Marktwirtschaft nennen sondern Banditentum.
Ich habe keine Ahnung wie die Dumpinglöhne bekämpft werden können. Denn machen wir uns nichts vor. Steigende branchenübergreifende Lohnkosten erhöhen die Produktionspreise. Auf die Warenpreise der chinesischen oder indischen Produkte haben wir keinen Einfluss. Möglich wäre eine Erhöhung der Einfuhrzölle. Aber dieses Werkzeug ist nur bedingt einsatzfähig. Denn die WTO wacht über den freien Warenverkehr.
So wichtig ich einen Mindestlohn finde, so ist die Gefahr sehr groß, dass viele Firmen das nicht überleben werden. Und dann ist Harz4 kein Randproblem mehr, sondern ein Strukturproblem. Wenn ein Mindestlohn eingeführt werden soll, dann kann das nur EU-weit geschehen.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Du hast es erfasst. Die Niedriglohnpolitik und die gleichzeitige Einführung von Hartz IV hat zur Krise ganz groß beigetragen. Denn damit wurde die Lohn-Preis-Spirale aus der Welt geschafft. Früher, wenn die Preise stiegen, zogen die Löhne nach- und umgekehrt war es genau so. Damit war erreicht, dass die Bevölkerung genug Geld in der Tasche hatte, um den Binnenmarkt ausreichend zu nähren. - Heute hat die Bevölkerung immer weniger Kapital zur Verfügung, eben durch die Dumpinglöhne und Hartz IV. Und das widerum kostet den Steuerzahler ein vielfaches an Geld,
wie vorher, als wir das alte Sozialsytem noch hatten.
Bleibt bloß die Frage, ob dieser Wahnsinn Methode hat, ob das absichtlich gemacht wurde
oder ob die herrschenden Dunmpfbacken ( Politiker aus allen Lagern ) einfach nur aus Dummheit
diesen Weg eingeschlagen haben? In beiden Fällen sehe ich schwarz ( mit bräunlichen Flecken drin ) für Deutschland. Der Rechtsstaat und die Demokratie geht so auf jedem Fall den Bach runter!
Es sei denn, es gibt ein Einlenken, durch genügend Druck aus der Bevölkerung. - Da erhoffe ich mir,
dass das-, wenn dann friedlich und ganz im demokratischen Sinne geschieht.
- Kuno Wimmer zahnLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ganz richtig, Deutschland entwickelt sich zum Niedriglohnland. Unsere Regierung steuert dagegen, indem sie sich ihre Diäten erhöht.
Jeder, der so einen Hungerlohn ablehnt wird bestraft. Ich glaube diese Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten.
- vor 1 Jahrzehnt
Die momentane Hatz auf Hartzler führt eindeutig dazu das noch mehr für Dumpinglöhne arbeiten gehen. Aufstockung und bloß nicht drüber reden.
Dumpinglöne sind zu stoppen indem man Mindestlöhne einführt. Was die Speditionen angeht muß die Maut für ausländische Speditionen drastisch erhöht werden. Beauftragt ein Unternehmen eine ausländisches Unternehmen zu kleinen Preisen muß ein Ausgleich an den Staat abgedrückt werden.
Das mit dem EU weit ist schon ganz korrekt. Warum sind wir denn dann in der EU? Nur dazu das ausgediente Politiker dort ihr Geld anhäufen können bis an ihr Lebensende? Letztlich ist es doch so das man sich nur einen Namen als Politiker in Deutschland machen kann und nicht in der EU.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Wir bekommen bald chinesische Löhne mit deutschen Lebenshaltungskosten um den Profit hochzuhalten. Wie lange andere Steuerzahler das Sozialsystem noch einigermaßen erhalten können ist abzuwarten. Auf der andern Seite kaufen wir "preisbewußt" chinesische Produkte statt preisstützend deutsche. So gesehen ruiniert der deutsche Verbraucher seine eigenen Arbeitsplätze.
Weiter möchte man gar nicht denken. Es steht alles auf dem Spiel was die soziale Marktwirtschaft einst ausmachte. Auch unser Gesundheits- und Rentensystem....................
- vor 1 Jahrzehnt
Recht hast du!
Deshalb wird ja auf denjenigen permanent herum gehackt, die nicht für Dumpinglöhne arbeiten und damit ja nur das Lohngefüge stabilisieren!
Genau so ist es.
- LannusLv 7vor 1 Jahrzehnt
Schauen wir doch diese Situation mal von einer ganz anderen Seite an.
Steuerfreibetrag bei 7.664,- Euro pro alleinstehende Person, dann folgt ein minimaler Steuersatz.
Wenn also etliche Bürger für einen minimalen oder sehr geringen Steuersatz arbeiten, woher sollen dann die Steuereinnahmen erfolgen. Also müssen die Unternehmen und Unternehmer mehr Gewinn machen, damit eben aus dieser Quelle mehr Steuern ins Säckle fließen. Warum hat man wohl die Mehrwertsteuer von 16 auf 19% erhöht, um eben auf diesem Wege vom Geringverdiener ein Teil des so genannten Steuergeschenks wieder zurückzuholen. Denn in dem Wissen Verluste in der Lohnsteuer wieder ausgleichen zu müssen, war dieser Schritt notwendig.
Nur das Ende 2008 und 2009 so ein wirtschaftlicher Einbruch passierte, konnte keiner von den Politikern so einfach vorhersehen und vor Allem sich einzugestehen.
Und was hilft wieder auf die Beine zu kommen - Niedriglohn!
Selbst die Gewerkschaften stehen wie gelähmt daneben und leben worteifrig wie Maulhelden diesen Tenor der Politik nach.
Nur alles dient dem schnellen und kurzen Moment, aber was bekanntlich sich seinen Weg gebahnt hat wieder zurückzuführen ist schon immer schwierig gewesen.
Der so berühmte Warenkorb an dem z.B. H4 in seiner Zahlungshöhe festgemacht wird, ist ja wohl die Lachnummer schlecht hin. Demnach müßte man aus der Grabbel- und Rammschkiste leben und ganz zu schweigen welche gesundheitlichen Schäden noch auf uns alle zukommen wird, ist noch gar nicht so recht in Summen festzumachen.
Eigentlich müßten bei diesen Niedriglöhnen doch alles preiswerter werden, aber weit gefehlt. Mogelpackungen der Industrie und stetig steigende Löhne für Handwerker und Dienstleistungen werden mit erhöhten Energiekosten gerechtfertigt.
In allem was in diesem Land geschieht steckt System dahinter, wer was anderes behauptet, der hat sich zu wenig Gedanken über Hintergründe gemacht.
Quelle(n): Gruß Lannus