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Wieso heisst Deutschland, Deutschland?
Frankreich heisst Frankreich wegen den Franken!
19 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
In der Kürze der Zeit habe ich das Folgende einem Beitrag entnommen der es wohl sehr gut zusammenfasst, ich setze eigene Bemerkungen dazu in [ ]
Zitat:
Aus den zahlreichen germanischen Kleinstämmen der Zeit um Christi Geburt bildeten sich größere Stammesverbände [ zw . 3. und 5. Jahrh.] neu (z. B. Sachsen, Franken, Alemannen) [Hesen, Thüringer, Baiowaren].
Sie besetzten auch Gebiete innerhalb der römischen Reichsgrenze und übernahmen Grundelemente der lateinischen Kultur sowie Reste der spätantiken Verwaltungs- und Wirtschaftsstrukturen. [Grundelement der lat. Kultur übernahmen nur die Franken und in sehr viel geringerem Maße die Alemannen]
Die deutschen Stämme, mit anderen Völkerschaften [Romanische Völker auf franz. Boden] im Reichsverband Karls des Großen vereinigt, lösten sich aus diesem Verband in den Verträgen der Reichsteilungen von Verdun (843), Meerssen (870) und Ribemont (880).
[Teilung des Großfränkischen Reiches in ein romanisierts Westfranken und ein germanisches Ostfranken]
Ludwig der Deutsche erhielt 843 das Ostfränkische Reich, 880 war mit dem Erwerb auch der Westhälfte Lothringens im Wesentlichen die (bis 1648 gültige) Grenze zwischen Frankreich und Deutschland festgelegt. [1648 = Westfälischer Frieden nach dem 30-jährigen Krieg]
Anlässlich des Vertrages von Verdun wurde auch erstmals der Unterschied in den Sprachen der Westfranken (Franzosen) und Ostfranken (Deutsche) offensichtlich. aus dem Vertrage von Verdun:
Sacramentum autem, quod utrorumque populus quique propria lingua TESTATUS est, romana lingua sic se habet (Der Eid aber, den die Heere der beiden, jedes in seiner eigenen Sprache, leisteten, lautete in romanischer Sprache, wie folgt:)
Si Lodhuuigs sagrament, que son fradre Karlo iurat, conservat, et Karlus meos sendra de suo part non los tanit, si io returnar non l´int pois: ne io ne neuls, cui eo returnar int pois, in nulla aiudha contra Lodhuuig nun li iu er.
TEUDISCA autem lingua (in deutscher Sprache aber)
Oba Karl then eid, then er sînemo bruodher Ludhuuîge gesuor, geleistit, indi Lûdhuuîg mîn herro then er imo gesuor forbrihdzit, ob ich inan es iruuenden ne mag: noh ich noh thero nohhein, then ich es iruuenden mag, uidhar Karle imo ce follusti ne uuirdhit.
[Dies ist die erste offizielle Auftritt des Begriffes Teudisca /Deutsch in einem Dokument]
Die Sprache der Ostfranken wurde bald "thiotisk" genannt, abgeleitet von ahd. "thiot" = Volk. Mit der Zeit wurde das Wort nicht nur für die Sprache, sondern auch für die Leute und das Land verwendet. Aus "thiotisk" wurde " mhd. "tiutsch / diutsch" und daraus schließlich das Wort "deutsch".
Um 900 erstarkten im Abwehrkampf gegen Ungarn und Slawen die deutschen Stammes-Herzogtümer: Franken, Schwaben, Bayern und Sachsen [Hessen & Thüringen waren zu diesem Zeitpunkt noch eine mächtige Grafschaft innerhalb des fränk. Herzoftums].
Mit der Wahl eines gemeinsamen Königs der deutschen Stämme, Konrads I. (911–918), wurde die Unteilbarkeit des Ostfränkischen Reiches festgelegt. 920 tauchte der Begriff Regnum teutonicum (›deutsches Reich‹) auf.
Seit dem 11. Jahrhundert wurde der noch nicht zum Römischen Kaiser gekrönte Herrscher Rex Romanorum (Römischer König) genannt; staatsrechtlich war durch die Nachfolge der im deutschen Reich gewählten Könige im römischen Kaisertum das (Sacrum) Romanum Imperium (Heiliges Römisches Reich) entstanden, das Deutschland, Reichsitalien (ab 962) und Burgund (ab 1032/33) umfasste.
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Exkurs: Das Endonym "deutsch"
Das Wort deutsch ist erstmals - allerdings in lateinischer Form - belegt in einem Bericht des Nuntius Georg von Ostia an Papst Hadrian I. über zwei Synoden, die 786 in England stattfanden:
Die dort gefaßten Beschlüsse sollten sowohl in Latein als auch in der Volkssprache (latine et theodisce) verlesen werden, damit jeder sie verstehen könne.
Das lat. "theodiscus" (als gelehrtes Wort für: gentilis, = 'völkisch, heidnisch') beruht auf dem germanischen *Þeudô 'Volk' + Adjektivsuffix -iska (nhd. -isch) und bezeichnet zunächst nur die germanische Volkssprache im Gegensatz zum Latein. Bis weit in die ahd. Zeit hinein wird es nur selten und ausschließlich auf die Sprache angewendet.
Erst um 1090 wird "diutisc" im Annolied auf Volk, Land und Sprache angewandt. Das vorher gebräuchliche "frencisg" (fränkisch) wurde durch die romanischen Franken des Westreiches beansprucht und war somit nicht eindeutig, was zur vermehrten Verwendung von "diutisc" beitrug.
[Von europäischen Nachbarvölkern wurde "diutisc" geschichtlich bis Heute nur von den Italienern als Volksbezeichnung verwendet - "TEDESECO"
Die westfränkischen / Französischen Völker verwendeten den Namen des direkten Nachbarvolkes der "Alemannen" als Bezeichnung für die Deutschen - ALLEMANDE
Die Angelsachsen bezeichneten das Land der Deutschen nach ihrer eigenen "germanischen" Herkunft - GERMANY]
Quelle(n): http://www.wer-weiss-was.de/app/faqs/0/841 - 3wk_undergroundLv 6vor 1 Jahrzehnt
kommt aus der römerzeit. man nannte das gebiet früher "regnum teutonicum". die teutonen waren ein germanenstamm in der gegend des heutigen jütlandes. aus teutonicum wurde teutonisches reich, dann teutschland, dann deutschland
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Der Begriff deutsch leitet sich vom althochdeutschen diutisc (westfränkischen *Þeodisk) ab, was ursprünglich „diejenigen, die die Volkssprache sprechen“ (germanisch Þeudā, Volk, althochdeutsch diot[a]) bedeutete, im Gegensatz zu denen, die des Lateinischen mächtig waren.
So vielleicht dir das.
MFG
Quelle(n): wiki - vor 1 Jahrzehnt
@ 3wk_underground
Der Begriff "Regnum Teutonicum" ist eine hochmittelaterliche Fälschung eines damals benutzen Dokumentes aus dem Jahr 920 n. Chr.
Der Begriff Regnum Teutonicum/Teutonicorum ist eine literarische Bezeichnung einiger lateinischer Verfasser, die von der italisch-lateinischen Tradition beinflußt, den Volksbegriff Tiudisc" mit den Teutonen in Verbindung bringen wollten, um damit unterschiedliche, räumlich nicht deffinierte Herrschaftsgebiete zu beschreiben, die kaum je das Heilig Römische Reich als Ganzes bezeichneten.
Die Lateinische Form Teutonicum für die Volksbezeichnung "Tiudisc", konte sich daher auch nie im mitelalterlichen Nationenbewusstsein dursetzen.
Die lateinische Bezeichnung für das seit dem 14. Jahrh. so genante "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation", lautet denn auch "Sacrum Imperium Romanum Nationis Germanicae" , und nicht ... Nationis Teutonicorum.
Der von Ulrich v. Hutten um 1518 während des Augsburger Reichstages in Latein verfassten "Aufruf an die Fürsten der deutschen Nation" lautet denn auch "Exhortatio ad wincipes Germaniae", und wieder nicht .... wincipes teutonicae.
Erst in der Romantik des 19. Jahrh. wurde das "Regnum Teuronicum" als direkter lateinischer Vorläufer für "Deutsches Reich" ausgegraben, und das "Teutonische" als Deutsch gepfelgt - was durch die nazis noch gefördwert wurde.
Das Wort "DEUTSCH" hat sich DEFINITIV aber NICHT aus dem Wort Teutonicum entwickelt.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
von dem germanischen Stamm "Teutonen"
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Die Ursprungsbedeutung wurde durch Juringar bereits umfassend beschrieben - was ich noch anmerken möchte, ist die Entwicklung vom Wort als bloße "Bezeichnung" zum verinnerlichten Selbstverständnis als Nationenbegriff.
Seit Karl d. Gr verstanden sich die fränkisch-deutschen Kaiser in der Nachfolge des untergegangenen Römischen Reiches - ein Reichsbegriff der sich selbst also den darin zusammengefassten Völkern als "übergeordnet" betrachtete.
Auch nach der Teilung von Karls Reich wurde diese Vorstellung von "Reich" durch die ersten "deutschen" Kaiser weiter getragen - und stütze sich real auf zwei wichtige Umstände
1. Der Kaisertitel bedurfte der päpstlichen Weihe in Rom
2. Das Reichs selbst umfasste mit seinen Reichsgebieten in Norditalien (Langobarden), Lothringen (Franken) und Burgund (Burgunder) auch Völker, die sich selbst NICHT als deutsch betrachteten.
3. Die eroberten slawischen Gebiete im Osten verstanden sich auch noch nicht als "deutsch"
Als dieses "Heilig Römische Reich" jedoch im Laufe der Jahrhunderte immer mehr dieser Gebiete verlor, da sich das Selbstverständnis der dortigen Menschen in eine andere Richtung entwickelte (Die Langobarden romanisierten sich zum Beispiel zu den heutigen Lombarden mit kultureller Blickrichtung nach Italien) - wurde dieses Römische Reich immer mehr auf den eigentlichen deutschen Kultur- und Sprachraum reduziert, verstärkt durch die mittlerweile kulturell germanisierten slawischen Gebiet im Osten , die sich nun auch als "Deutsche" empfanden (Brandenburger, Schlesier, Pommern, Preußen, Kärntner, Österreicher - Böhmen und Mähren bildeten dabei noch ein Sonderfall, da hier das kulturelle Zugehörigkeitsgefühl, trotzdem die eigene slawische Sprache bewahrte).
Sodann wurde es durch den Verlust Norditaliens immer schwerer , sich zur Kaiserkrönung nach Italien zu begeben - oft gestaltete sich diese Krönungszüge als regelrechte Kriegszüge die sich ihren Weg nach Rom freischlagen mussten - vor allem aber untergrub der Streit zw. Papst und Kaisertum, die Bindung des Reiches an den römischen Kaiserbegriff.
Schließlich war dieses "Heilig Römische Reich" in seinen Grenzen so sehr mit dem deutschen Kulturraum identifiziert, daß jener Kaiser Karl IV , der dem Reich um 1356 mit der "Goldenen Bulle" eine erste Verfassung geben wollte, diesem Umstand in einer Erweiterung des alten Reichsbegriffes Rechnung trug und an das Heilig Römische Reich den Zusatz "Deutscher Nationen" anfügte. In diesem Dokument wurde mit dem alten Reichsverständnis radikal gebrochen, indem von nun an Frankfurt am Main als Ort der Kaiserkrönung festgeschrieben wurde, die Krönung der deutschen Kaiser erfolgt fortan auf deutschem Boden.
Dies war sozusagen die Geburtsstunde eines deutschen Selbstverständnisses als gemeinsamer Kulturraum - als Kulturnation.
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In der Betrachtung dieses Selbstverständnisses als "Kulturnation", kommen Heute immer mehr junge Historiker zur Ansicht, daß dieses Kulturnationenverständnis gegenüber einem Selbstverständnis als "politische Nation" gleichrangige Prägung zukommt, daß hierin Deutschland also eben nie eine "Verspätete Nation" war, sondern im Gegenteil sehr viel früher als die so genanten Politischen Nationen (Frankreich, Großbritannien, Italien) bereits einen nationale Prägung in sich trug.
Zu einem Zeitpunkt da Ulrich von Hutten um 1518 seinen "Aufruf an die Deutsche Nation" verfasste, hatten andere Völker noch keinerlei Vorstellung nationaler Verbundenheit entwickelt - diese Verbundenheit wurde erst in den folgenden Jahrhunderten "politisch" vollzogen - als politische Nation freilich, verstanden sich die Deutschen aus ihrer eigenen kulturellen Tradition heraus erst sehr spät - hatten laut Goethe auch gar keine Verwendung dafür - sie WAREN ja längst eine Nation - eben in kulturellem Verständnis.
- KarlLv 7vor 1 Jahrzehnt
bist du zur schule gegangen??hast du lesen gelernt?ß
dann lese die geschichte beginnen dem absinken Rom-
die völker wanderung.Franken ausweitung unter clodwig richtung west-
das Frankenreich-hauptstadt Aachen
die aus dehnung war bis an die elbe-Die marken-als sicherung im R iech der Franken-
Wie Altmark-ost marK-Mark Brandenburg-und andere. stammen von ihm.so war denke ich teil Brandenburg versall gezwungen Karl d.grossen tribut zu zahlen. sonst gäbe es was auf die mütze.
dann die aufsplitterung- Franken west und ost.
Beide gehören zusammen.
da hat der papst seine finger falsches spiel getrieben-
teile und herrsche.
steht in der geschicht zu lesen.kannst du lesen?ß
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Wieso heißt das Scheißhaus, Scheißhaus ??? Wieso heißt der Blödmann , Blödmann ??? Wieso ist die Welt rund ?? Wieso regnet es heute nicht ? Wieso nervt uns der blöde Schnee ?? Wieso scheint nicht die blöde Sonne ???
- Thorben LLv 4vor 1 Jahrzehnt
Der Begriff Deutsch hat sich aus den Teutonen entwickelt. Wie viele andere Worte hat auch dieses im laufe der Jahrhunderte sich verändert und so entstanden dann vor Deutschland verschiedene andere Staaten und Staatengemeinschaften, die das Wort Deutsch in sich trugen z.B. Heiliges römisches Reich deutscher Nationen, Deutsches Reich, DDR= Deutsche Demikratische Republik bishin zur Bundesrepublik Deutschland