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Lv 7
? fragte in GesundheitSonstiges - Gesundheit · vor 1 Jahrzehnt

Wie verbringen Authisten ihre Freizeit?

Authisten, verbringen doch ihre *Freizeit* zu Hause, könnt ihr Euch vorstellen, wie einsam so ein Leben sein muss?

Update:

ERNSTgemeinte FRAGE!

8 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich lerne gerne Sprachen und beschäftige mich mit Sprachwissenschaft. Das mache ich einige Stunden am Tag. Vor allem lerne ich die letzten Jahre Latein. Mir macht es nichts aus Texte in Sprachen zu lesen, die ich nicht gelernt habe.

    Sonst schreibe ich gerne mit Freunden im Internet. Ich habe eine kleine Gruppe auf Skype, bei der die Meisten Autismus haben und sonst bin ich bei einem Autisten-Chat. E-Mails verschicke ich auch öfters.

    Wenn es bei einem Fest, zum Beispiel, viele Menschen auf einem Haufen hat, fühle ich mich oft alleine, weil sich alle unter einander beschäftigen. Zusätzlich stresst mich der Lärm.

    Ich treffe mich aber gerne ab und zu mit Freunden, von denen ich inzwischen einige habe. Die Meisten habe ich über's Internet kennen gelernt.

    Zwischen dem Lernen jongliere ich gerne. Das habe ich mir vorgenommen wieder öfter zu machen, weil es mich entspannt und es auch körperlich gesund ist. Viele Autisten üben irgend welche Sachen. Man kann es leicht in den Tagesablauf einbauen.

    Manche Autisten sind besonders gerne draußen. Eine Freundin von mir macht oft eintägige Radausflüge, auf denen ich sie manchmal begleite. Mir gefällt Natur recht gut. Eine Andere Freundin von mir Fotografiert gerne die Landschaft, was sie ausgesprochen gut kann.

    Ich bin übrigens schon öfter einmal einsam, weil mir jemand fehlt, der so ähnlich ist wie ich. Autisten sind auch von einander sehr verschieden.

    Hoffentlich habe ich jetzt nicht zu viel geschrieben. So lange Antworten sind etwas langweilig.

  • Jerry
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Nun, ich werde auf Asperger-Syndrom, also eine leichtere Form des Autismus, vermutet. Insofern denke ich, daß ich hier was beitragen kann.

    Ich habe einen relativ festen Tagesrhytmus, bei dem in meinem Fall der Computer eine feste Rolle spielt. Ich lese viel im Internet und nutze dabei eine feste Reihenfolge, in der ich die Seiten in meinem Browser öffne und anwähle. Die Browsergames, die ich spiele, spiele ich unabhängig vom Sinn (ich logge mich eben regelmäßig ein, egal, ob die Plattform tot ist oder kein Vorankommen sichtbar ist) und habe ein ziemlich starkes Durchhaltevermögen, das meist erst durch unerwartete Ereignisse unterbrochen wird.

    Bei Computerspielen mag ich, neben einem langfristigen Rhytmus, in dem ich meine Sammlung durchgehe, Kleinspiele wie Minesweeper oder Sudoku, mit denen ich mich stundenlang Runde um Runde beschäftigen kann (und ich denke, daß ich gut darin bin).

    Ich lese sehr viel.

    Vieles von dem, was ich tue, hat einen geringen Anteil an Veränderung. Meine Büchersammlung wird vielleicht monatlich um eins erweitert, während ich mich ansonsten an die halte, die ich besitze, und sie wieder und wieder lese. Ähnliches bei meinen Computerspielen und meiner Musiksammlung.

    Ich verlasse meine Wohnung beinahe nur zum Einkaufen, und Konktakte zur Außenwelt suche ich nicht aktiv. Dank meiner Familie und meinem Betreuer habe ich zumindest sporadisch soziale Kontakte, aber es gab auch Phasen in meinem Leben, in denen ich monatelang mit keinem Menschen gesprochen habe.

    Meist vermisse ich derartiges auch nicht, sondern bin einfach für mich selbst.

    Mitunter widme ich meine Aufmerksamkeit auch einfach irgendeiner Kleinigkeit; einem Gegenstand oder einem Muster, und lasse dabei meine Gedanken schweifen. In diesem Sinn kann ich (auch aus Erfahrung) sagen, daß es kein Problem für mich darstellt, stundenlang eine weiße Tapete anzustarren.

    Ich bin oft allein, aber selten einsam. Unter Menschen fühle ich mich sehr viel schneller einsam, als mit mir selbst.

    Ich bin, wie jeder Autist, natürlich ein individueller Fall, und längst nicht jeder lebt so zurückgezogen. Aber ich fühle mich wohl so.

    Ich hoffe, das ist ungefähr das, was dich interessiert hat.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Autisten haben Interessen, so wie andere Menschen auch. Ihre Behinderung spezialisiert sie meistens auf ein einziges Gebiet, was sie natürlich auch in ihren Freizeitaktivitäten einschränkt, aber soweit sie können, gehen sie ihrem Interesse nach.

    Meistens alleine in ihrem Zimmer. Aber manchmal auch mit (wenigen) Freunden, die oft ebenfalls Autisten sind, weil andere sich nur ungern mit ihnen abgeben.

    Autismus ist eine schwere Behinderung, in deren Zentrum eine gravierende Beeinträchtigung in der Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit, und dem zufolge in der sozialen Interaktion steht. Damit sind normale Menschen häufig überfordert.

    Menschen mit Autismus haben große Schwierigkeiten, das Denken und Empfinden anderer Menschen wahrzunehmen, sich hineinzuversetzen und es zu begreifen, selbst wenn sie "hoch-funktionsfähig" sind.

    Erwachsene gut begabte Autisten, die sich entsprechend ausdrücken können, äußern, es sei, als lebten sie wie Fremde auf einem unbekannten Planeten. Sie können den Wunsch nach Kontakt nicht adäquat zeigen, wirken auf ihre Umgebung z.B. unnahbar, egoistisch, seltsam, und bleiben allein.

    Und ihre Freizeit verbringen sie darum natürlich auch sehr oft alleine.

  • Wilken
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Mit sich selbst, sie brauchen keine grossartigen sozialen Kontakte.

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  • Lisa P
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ähm, also ich hab auch schon Autisten gesehen, die auf die Straße gingen!

    Autisten leben in ihrer eigenen Welt, aber dass muss nicht zwangsläufig heißen, daß sie nicht raus gehen!

  • vor 1 Jahrzehnt

    indem sie tief in sich gehen......

    (ernstgemeinte antwort!!)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Sie sitzen stundenlang vor dem PC und hauen unsinnige Fragen und Antworten auf die Tastatur!

  • vor 1 Jahrzehnt

    mein nachbar ist einer...der schaut einen nie an will den kontakt vermeiden ..macht immer unsinnige sachen und jedentag das gleiche glaub ich..sein haus ist verwarlost ..

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