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Bea fragte in Politik & VerwaltungRecht & Ethik · vor 1 Jahrzehnt

Muss ich psychische Erkrankungen bzw. Depressionen meinem Arbeitgeber Bescheid geben?

Eigentlich hab ich es mehr oder weniger bereits getan, da ich mich von meiner Chefin unter Druck gesetzt gefühlt habe. Ich habe die Beschäftigung im November begonnen. Es handelt sich um Schichtdienst und im öffentlichen Dienst, somit arbeiten auch an Wochenenden, Feiertagen, etc.! Im Dezember habe ich 3 Tage gefehlt. Mich Krank gemeldet.

Diese Woche habe ich mich von Dienstag-Freitag Krank gemeldet, mit Krankmeldung vom Arzt. Meine Chefin war nicht besonders kooperativ und glaubte mir zuerst nicht. Ich fühlte mich dann so unter Druck, dass ich in einem Schreiben klar stellen wollte, dass es sich bei mir um Depressionen handelt. Meine Absicht war es Ehrlich zu meiner Chefin zu sein und sie nicht noch weiter zu verärgern. Dieses Schreiben habe ich an meine Chefin bereits verschickt.

Nun die Fragen:

1) Muss ich psychische Erkrankungen bzw. Depressionen meinem Arbeitgeber Bescheid geben? (siehe oben)

2) Habe ich zu voreilig gehandelt?

3) Muss ich meine Einschränkungen auf Grund von Depressionen melden oder nicht?

Update:

Bevor nochmals eine Antwort kommt, ich hätte wichtige Informationen vorenthalten. Ich habe im oben stehenden Text vergessen zu erwähnen, dass ich bereits im Bewerbungsgespräch meine Chefin darauf aufmerksam gemacht, dass ich Depressionen habe.

Doch mit so einer Krankheit sich überhaupt zu zeigen ist für mich prinzipiell immer eine riesen Hürde. Ich habe meiner Chefin also Anfangs Bescheid gegeben. Dachte alles läuft normal. Bis ich eben diese Woche wieder "krank" wurde und eine Krankmeldung + Schreiben an meine Chefin schickte.

Es macht mir Angst, sollte ich eine fristlose Kündigung bekommen. Ich arbeite auf 400 €.

7 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Der Arbeitgeber muss nur davon in Kenntnis gesetzt werden (per normaler Krankmeldung), dass man erkrankt ist.

    Er hat keinerlei Recht darauf zu erfahren, welche Krankheit vorliegt - daher steht es auch nie in der ärztlichen Krankmeldung.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Musst Du DEFINITIV NICHT !!!

    Kein Arbeitgeber in Deutschland hat das Recht nach der Art der Erkrankung zu fragen, wenn man sich krank meldet. Du bist zwar verpflichtet, eine Krankschreibung "Gelben Zettel" vorzulegen, der Grund Deines Fehlens geht den Arbeitgeber aber nichts an. Wenn der Arzt sagt, Du bist krank, dann bist Du (für den Arbeitgeber) auch krank! Fragen dazu sind - auch bei Einstellungsgesprächen - unzulässig und müssen nicht oder nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden. Einzige Ausnahme: Du arbeitest in einem Bereich mit speziellen Gesundheits- oder Hygienevorschriften (z.B. Krankenhaus) und hast eine ansteckende Krankheit.

    Das Du offen & ehrlich sein willst ist ja löblich... war möglicherweise aber nicht ganz schlau. Je nachdem, wie Deine Cheffin reagiert. Du bist doch noch in der Probezeit, oder!? Also, wenn in meinem Betrieb jemand bereits in der Probezeit wegen Depressionen mehrfach fehlen würde, würde ich ihn entlassen. Sorry - aber es ist ja davon auszugehen, dass jemand mit einer solchen Erkrankung auch in Zukunft viel fehlen wird - und damit Geld kostet.

    Einen solchen Brief würde ich mir beim nächsten Mal auf jeden Fall verkneifen. Und "Depression" ist ein ganz schön "schweres" Wort. Beim nächsten Mal vielleicht lieber von "zurzeit leichten Gesundheitlichen Problemen" sprechen - wobei das in der Probezeit auch nicht gut kommt.

    Geschrieben Zeilen sind immer gefährlich. Und wenn Du unsicher bist, wie Du Dich verhalten sollst, beim nächsten Mal lieber VORHER mit jemandem (z.B auch Deinem Arzt) die Optionen durchsprechen.

    Gute Besserung!

  • geugi
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin in der Schweiz. Falls Du in Deutschland wohnst: ich nehme mal an dass die Gesetze ähnlich sind.

    Prinzipiell muss man nur bei der Bewerbung Krankheiten angeben, die wirklich einen Einfluss auf die Arbeit haben und zu dem Zeitpunkt vorliegen.

    Depressionen haben viele Leute (leider oft Arbeits-Stress bedingt) und können zwar einen Einfluss auf die Arbeit haben, aber eher nicht direkt. Ich denke, eine schwere Depression müsste man bei der Bewerbung vielleicht melden. Eine leichtere aber sicher nicht.

    Während des Arbeitsverhältnisses, denke ich, kommt es auch etwas auf das Vertrauensverhältnis an. Es kann helfen, das zu melden, damit der Chef vielleicht rücksichtsvoll ist. Aber prinzipiell geht es den Chef nichts an, was man für eine Krankheit hat.

    Doch an Deiner Stelle würde ich eine echte Beratungsstelle fragen und mich nicht auf CLEVER-Anworten verlassen.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    wenn Deine Chefin es nicht "vergessen" hat oder es einen Zeugen dafür gibt , daß Du bereits im Bewerbungsgespräch mit offenen Karten hinsichtlich Deiner Depressionen gespielt hast, sehe ich kein Problem -

    auch kein Problem, wenn sich die Depressionen nicht massiv auf die Arbeitsleistung auswirken - häufige Arbeitsunfähigkeit -

    Problematisch nur, wenn verheimlicht und es erhebliche Auswirkungen auf Arbeitsleistung und berufliche Anforderungen hat -

    Ansonsten - es handelt sich um keine hochbezahlte Vollzeitstelle sondern um einen schlichten 400€-Job -

  • heinzl
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    das musst du selbst abschätzen können.

    wenn dadurch ein risiko - welcher art auch immer - entstehen könnte solltest du es machen ( schon aus korrektheit den anderen gegenüber )

    ansonsten würde ich an deiner stelle die probleme selbst bereinigen - und in der zwischenzeit vorsichtiger sein

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    So etwas hättest du im Vorfeld klären müssen. Jetzt kann es dir passieren dass du die fristlose Kündigung erhältst, den du hast wichtige Informationen deinem Arbeitgeber vorenthalten.

    Hoffen wir mal das dem nicht so ist, aber eine gewisse Schuld hast du schon.

    Das im nachhinein zu tun und dann sich eventuell immer öfter krank melden, das wird wohl so nicht hingenommen.

    Gruß

    Franky

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