Nenn mir nicht dein Lieblingsbuch, sag mir nur: Welches Buch liest du gerade?

Wie immer les ich mehrere . . . situationsabhängig:

Gestern hab ich angefangen mit: „Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin“ von Kathrin Passig und Sascha Lobo. Eine Freundin bekam das Buch zu Weihnachten und fühlt sich auf den viel zitierten Schlips getreten, da sie annimmt, jemand will ihr „durch die Blume“ was vermitteln. *grins*

Ich hab mir das Buch sofort unter den Arm geklemmt, da der Titel mit einer gehörigen Portion Ironie gewürzt ist. Eine kreative Auseinandersetzung - ohne Zeigefingermentalität - mit dem täglichen „Kampf“ von Prokrastinatoren . . . den Leuten, die gerne vieles aufschieben oder auf den „letzten Drücker“ erledigen . . . ;-). Hab alles erst einmal grob überflogen.

Kürzlich erstand ich als 50-Cent-Mängelexemplar: „Schönes Deutschland“ von Thorsten Becker. Handliches Taschenbuch, das ich prima verstauen kann, mit dem ich unterwegs Wartezeiten nutz:

Wir schreiben das Jahr 2048, China und Brasilien teilen sich die Weltmacht, Deutschland . . . das nie wirklich ein Volk sein wollte . . . ist wieder durch eine Mauer getrennt . . . Momentan bin an der Stelle, wo Erich Honecker feierlich vor dem Berliner Reichstag begrüßt wird.

Geschildert wird das Ganze aus der Sicht eines deutschen Schauspielers, der jetzt (2048) in Mexiko lebt, die Verlogenheit des Theaters im 20sten Jahrhundert anprangert, seine Erinnerungen und Visionen in Sachen Deutschland grotesk schildert . . . und seine bei der erneuten Ost-West-Teilung verlorene Geliebte sucht.

Zur Entspannung les ich vor dem Einschlafen mal in Eugen Roth, Kurt Tucholsky, Eckhart von Hirschhausen . . .

Seit ich im Clever-Land rumstöber, hab ich nicht mehr so viel Zeit zum Bücherlesen . . . vorher hab ich’s allerdings manchmal auch übertrieben.

Gewitter über Pluto von Heinrich Steinfest - übrigens sehr zu empfehlen.

Ich bin gerade da, wo der Held der Geschichte seinen Laden einrichtet. Gerade hatte er unter der Dusche das erste mal Sex mit seiner Freundin. So, jetzt les ich weiter..

Ich lese gerade "Verblendung" von Stieg Larsson. Momentan hat der Held Mikael Blomqwist eine Nacht mit seiner neuen Kollegin Lisbeth Salander verbracht, übrigens die dritte Bettpartnerin bisher. Das soll aber nicht das Buch madig machen, es ist unglaublich spannend und einfach unputdownable.

Frank Schätzing/Nachrichten aus einem unbekannten Universum (Eine Zeitreise durch die Meere).

Bin noch ziemlich am Anfang : Die Handtasche der Evolution....

Da wird zum Beispiel auch die Frage nach der Henne und dem Ei :))), also was war zuerst da, Stoffwechsel oder Zelle? / Gab es überhaupt eine eindeutige Zäsur ? etc. behandelt.

Faszinierend, wie so eine trockene Materie selbst für einen Laien farbenprächtig und humorvoll rübergebracht werden kann.

...

"Mein ist das Leben", jubelte er "denn fast wäre der Tod mein gewesen. Endlich lebe ich wirklich."

...

In der Nacht aber, als er sein Zimmer betrat, wo er sonst unter dem Joch der Pflichterfüllung ächzte, schrieb er in sein Tagebuch:

"Nur der lebt, der in jedem Augenblick auf den Tod vorbereitet ist. Wer auf den Tod vorbereitet ist, ist es auch auf das Leben."

(Dezsö Kosztolányi - Die Abenteuer des Kornél Esti)

stephen king, under the dome: sammy wurde gerade von der pastorin aufgelesen und wird nun ins krankenhaus gebracht.

kai meyer, Glutsand: kurz vor Ende, als jibril und quatum auf dem thron zusammentreffen

G. A. Cohen: Why Not Socialism.

Gerade geht es um die Frage, ob die Regeln, die z. B. bei einem Campingtrip gelten (seinem Modell der sozialistischen Gleichheit) auch auf staatliche Gesellschaften anwendbar sind. Konkret geht es um die Frage, ob Sozialismus (im Sinne Cohens, der die sozialistischen Regimes ablehnt und die Ansicht vertritt, dass die praktische Durchführung gescheitert, aber die theoretische Fundierung grerechtfertigt ist) erstrebenswert und abgesehen davon durchführbar ist.

Ist übrigens ein leicht lesbares und relativ kurzes Buch:

[Nachtrag: Übrigens lese ich parallel ein Buch namens "Umwelt und Gerechtigkeit in Deutschland" von Julia Schultz (Metropolis 2009), das ich Dir aus verschiedenen Gründen anempfehlen würde: 1. Weil zumindest die ersten 92 Seiten von ca 250 interessant geschrieben sind, 2. Weil ich mir vorstellen könnte, dass Dich das Thema interessiert,

3. Weil es ein politikwissenschaftlich aktuelles und gesellschaftlich bedeutsames Thema abhandelt, das zumindest nach meiner Einschätzung in D an Bedeutung gewinnen wird.]

Charlotte Link "Das andere Kind". Bin fast am Schluss angelangt. Weiß schon wer der Mörder ist.

nö, ich lese gerade nicht. hab´ nur vorhin die 3009te strafarbeit von meinem kleinen unterschrieben und habe dann einen brief geschrieben an eine bekannte...also so einen auf papier noch, und währenddessen mit der mutter von einem kind telefoniert, dass sich gerade hier befindet...äääh, was mache ich gerade? achso! clevern. und einkaufen muss ich dann noch..he, was? jetzt sind es schon fünf kinder in schianzügen...ich werde gleich blind. so, die fliegen gleich raus. sollen einen schneemann bauen. aber nicht drinnen, so wie gestern. bitte draussen..;-))))

nun ja, vielleicht an der frage vorbei, aber wie war das nochmal mit den dings..den büchern?

... der Inquisitor von Wolfgang Hohlbein ... HAMMER