Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Kann eine Person überhaupt die Wahrheit sein?

In Joh. 14,6 steht:

Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

Nun ist eine Person aber ein Mensch - meinetwegen möglicherweise auch ein Gott - aber nicht die Wahrheit.

Als "wahr" werden in der Regel menschliche Aussagen bezeichnet, von denen man annimmt, dass sie den Tatsachen entsprechen, aber ein personales Wesen kann selbst dann, wenn es niemals lügen oder sich irren würde, schwer als Wahrheit bezeichnet werden, weil es ja seine Aussagen wären, die den Tatsachen entsprechen würden, nicht es selbst.

Die Existenz eines Gottes, mag nach meinem sprachphilosophischen Verständnis Wahrheit, Irrtum oder Lüge sein. Aber er selbst?

Wie verstehen Christen die Aussage in Joh. 14,6?

Nutzen Christen den Begriff "Wahrheit" mit mehreren Bedeutungen? Gibt es eine spezielle theologische Sprache, die zwar dieselben Begriffe nutzt, wie sie im nichttheologischen Kontext üblich sind, die diesen Begriffen aber eine andere Bedeutung zuweist?

14 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Der Mensch, der es schafft "Die Eine Wahrheit" zu finden, dieser Mensch muss wohl erst noch geboren werden.

    Wahrheit ist doch subjektiv- zumindest in ganz vielen Bereichen.

    Wie ist Wahrheit zu beweisen?

    In der "hohen Theologie" kenne ich mich nicht aus.

    Die Existenz Gottes ist für mich Wahrheit, eine Wahrheit, die ich aber nicht beweisen kann. Ist sie demnach doch nicht wahr? Für mich ist sie wahr--für andere nicht. Und genau das ist es, was Glaube ausmacht. Glaube beginnt da, wo die Beweise enden--zumindest ist das bei mir so.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Jesus "ist" die Wahrheit, und zwar dergestalt, dass er durch seinen Lebenswandel uns vor Augen führte, was Gott von uns erwartet. Deswegen sind die Urchristen auch Nachfolger Jesu oder Jünger (Schüler, Lernende) gewesen. Ein passives Christentum, das nur auf dem Papier existiert, ist niemals vorgesehen gewesen und wird von Gott nicht anerkannt (Mat. 7:21-23, 16:24).

    Schauen wir mal, was die Bibel über Jesus schreibt:

    (1. Petrus 2:22) Er beging keine Sünde, noch wurde Trug in seinem Mund gefunden.

    Insofern ist er "die Wahrheit". Doch gibt es noch weitere Hinweise:

    (Psalm 119:160) Die Summe deines Wortes ist Wahrheit

    (Johannes 17:17) Heilige sie durch die Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.

    Das Wort Gottes ist ebenfalls Wahrheit. Da Jesus Gottes Gebote vollkommen gehalten hat und uns somit ein vollkommenes Beispiel gegeben hat, ist es für uns so, als hätten wir Gott gesehen, wenn er selbst zur Erde gekommen wäre. Deswegen sagt Jesus auch kurz nach der von dir angeführten Schriftstelle:

    (Joh. 14:9) Wer mich gesehen hat, hat [auch] den Vater gesehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ich versteh das folgender maßen:

    Jesus lehrte uns das Evangelium, den Weg und das ist die Wahrheit, Jesus hat nicht gelogen

    mit der Aussage, das niemand der nicht an Jesus glaubt zum Vater ( Gott ) kommt ..

    nur der Glaube an Jesus-Christus führt zum Vater.. und das ist die Wahrheit...

  • Jeany
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Jesus hat als Jude vieles gesagt, was sich ziemlich verschlüsselt anhört und auch ist. Seine jüdischen Zeitgenossen wussten genau, was Jesus meinte, aber wir haben mit unserem hellenistischen Denken manchmal Probleme damit. Wir wissen oft viele Hintergründe nicht.

    Es gibt viele Bilder, die Jesus benutzt, die eine bestimmte, für uns verborgene Bedeutung haben.

    Ich habe bei einem jüdisch- messianischen Vortrag gehört, dass es drei Tempeltore gab. Sie hießen "Weg", "Wahrheit" und "Leben".

    Es gibt demnach schon Gründe, die die Obersten der Juden sehr verärgerten. Jesus stellte einen Anspruch, der Ihn als Messias und Sohn Gottes auswies, was sie ablehnten. Sie wollten zwar auch einen Messias, aber einen, der ihnen nicht sagt, dass sie ihr Leben ändern müssen.

    Die Juden (gerade auch diejenigen, die sich über Jesus ärgerten), hatten viel mehr erkannt als die meisten von uns.

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • vor 1 Jahrzehnt

    "Was ist Wahrheit?" (Pilatus)

    Kann eine Person Wahrheit sein? Darauf eine wahre Antwort überhaupt zu geben, müsste erst "Was ist Wahrheit" (aus was kann Wahrheit alles bestehen und aus was nicht) genau erkannt werden. Und hier zeigt sich schon das Problem, "ist Wahrheit?", "war Wahrheit?", "kommt Wahrheit erst?"

    Angenommen es behauptet jemand: "Es gibt gar keine Wahrheit!", ist diese Aussage dann wahr oder nicht? Ist es wahr, daß es gar keine Wahrheit gibt? Oder ist es nur ein bischen wahr, gar nicht wahr oder doch wahr?

    Ich denke, uns Menschen vereint sehr miteinander, daß wir alle nicht an irgendeiner Unwahrheit glauben wollen oder gar daran mit all unserer Liebe festzuhalten. Wenn es aber wahr - unwahr gibt, passiert dies zwangsläufig oft genug ;-)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Genau so wie das ausgesagt wurde ist es. Nach dieser Wahrheit richten wir Christen uns und den Weg versuchen wir zu gehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    "Wahrheit" ist in der hebräischen Sprache und dem Denken der biblischen Zeugen nicht eine beweiskräftige "Richtigkeit". Dass drei mal drei = neun ist, ist keine Wahrheit, sondern es ist richtig (gerechnet).

    "Wahrheit" (hebr. ämät) schließt die Bedeutung von "zuverlässig", "beständig", "treu" ein.

    So ist auch das Jesus zugeschriebene Wort zu verstehen, das du anfangs zitierst.

    Überhaupt kann nie ein abstrakter Satz "wahr" in diesem Sinne des hebräischen Denkens sein, sondern immer nur "richtig" oder "zutreffend". "Wahr" ist im genauen Sinn auch nicht eine Person, sondern das Verhältnis dieser Person zu mir/uns.

    Theologische Sätze richten sich, wenn sie gut durchdacht sind, in der evangelischen Theologie nach der Semantik der hebräischen Sprache der Bibel.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Jesus Christus war kein gewöhnlicher Mensch! Die Seele Christus inkarnierte in den Körper Jesus als Botschafter Gottes und Religionsgründer des Christentums; dies war der Auftrag der Seele des Religionsgründers! In dieser Rolle kam die Seele als vollkommen rein aus der Seelenwelt, und so erklärt sich die Reinheit dieser Seele, um in dieser beschriebenen Weise Reinheit und Liebe etc. zu lehren. Natürlich unterlag auch diese Seele der vorgesehen Abnahme der ursprünglichen und anfänglichen Reinheit; sie nahm nach und nach immer mehr ab, was ein ganz natürlicher Prozess bei Seelen ist, welche in dieser materiellen Welt inkarniert sind; genau so wie es bei allen anderen Seelen auch der Fall ist. Christus verkörperte am Anfang seines irdischen Lebens die Reinheit und hatte deshalb auch die Autorität, mit allen damit verbundenen Schwierigkeiten, eine neue Religion zu gründen! Das gilt es zu verstehen. Liebe Grüße Bherka

    Quelle(n): eigenes Selbst
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    In einem Bibellexikon habe ich eine interessante Antwort zu dieser Frage gefunden: "Um die Wahrheit des prophetischen Wortes und der Verheißungen seines Vaters (Gottes) zu unterstützen, musste Jesus sein Leben so führen, dass diese Wahrheit Wirklichkeit wurde; er war verpflichtet, sie durch seine Worte und seine Handlungsweise sowie durch die Art und Weise, wie er lebte und wie er starb, zu erfüllen. Er musste also die Wahrheit sein oder sie verkörpern. Gemäß seinen eigenen Worten traf das tatsächlich auf ihn zu."

    Quelle(n): Die Bibel, Johannes Kapitel 14, Vers 6.
  • vor 1 Jahrzehnt

    ja

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.