War René Descartes der Erste, der das Geistliche vom Körperliche radikal trennte?

Schon im ägyptischen Totenbuch findet sich die der westlichen Welt vertraute Überzeugung, dass der Mensch sowohl aus dem Leib wie aus einer Seele besteht, die sich nach dem Tod vom Leib trennt und in das Jenseits eingeht. Das Leib-Seele-Problem ist eine der zentralen Fragestellungen der abendländischen Philosophie.

Platons Idealismus betrachtet die im Gegensatz zum Leib unsterbliche Seele als in der Rangordnung diesem überlegen und von ihm unabhängig, der ein „Gefängnis der Seele” darstellt. Diese Haltung wurde auch vom Christentum übernommen, das jedoch nicht Platons, offenbar von Pythagoras herrührender, Überzeugung von der Seelenwanderung teilt. Für Aristoteles ist die Seele der Teil des Menschen, der den Leib formt, erhält und steuert. Auch hier ist das Geistige dem Materiellen übergeordnet, steht ihm jedoch nicht „feindlich” gegenüber. Bis in die Neuzeit hinein wurde im Abendland das Verhältnis der Seele zum Leib vorwiegend im Sinne des Christentums aufgefasst, das durch den Glauben an die Unsterblichkeit der Seele bestimmt ist.

Die entgegen gesetzte Tendenz im Rahmen des Monismus wird vertreten durch materialistische Strömungen, die von einer Vorherrschaft der Materie über den Geist ausgehen und diesen als Resultat materieller Prozesse deuten. Hierzu zählen neben dem Materialismus des 18. und 19. Jahrhunderts, vertreten durch u. a. Julien Offray de La Mettrie, z. B. der radikale Empirismus von William James, der Behaviorismus, die Maschinentheorie und die moderne Identitätstheorie, die seelische Zustände allein als Folge von Gehirnprozessen auffassen.

Für die analytische Philosophie liegt dem Leib-Seele-Problem ein Kategorienfehler zugrunde, da hierbei mit denselben Begriffen sowohl über eine physikalische wie über eine geistige Kategorie gesprochen werde. Für die heutige Biologie, Medizin und Psychologie ist das Leib-Seele-Problem sowohl in der Psychosomatik als auch in der Neurophysiologie Gegenstand der Forschung.

Wenn dich das wirklich interessiert golondri.., eine gelungene Kurzfassung, des Leib-Seele-Problem.

http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_1201509194/...

Dieser Dualismus ist bereits tief in der griechischen Philosophie verwurzelt, sicher kennst du auch Platon, der die Ideenwelt klar von der sinnlich-wahrnehmbaren Welt trennte, was insbesondere im Höhlengleichnis deutlich wird. Diese Vorstellung von geistlicher und körperlicher Welt lässt sich außerdem bereits bei Anaxagoras finden.

Ganz sicher nicht. Wie die neuesten Hieroglyphen zeigen war der Himmelswagen nicht unbewohnt.