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Andi_1324 fragte in Wirtschaft & FinanzenAnlage · vor 1 Jahrzehnt

Erstaunliche Strategie für Fondsanlage. Macht das Sinn ?

Hallo,

ich habe heute (im Kontext ETFs) von einer Strategie gelesen, nach der man sein Fonds-Portfolio alle 1-2 Jahre überprüfen sollte.

Dabei seien die in diesem Zeitraum erfolgreichsten (!) Fonds zu verkaufen und das freiwerdende Kapital inkl. realisierter Gewinne in die erfolglosesten Papiere dieses Zeitraumes zu investieren. Die erfolglosesten Fonds im eigenen Portfolio hätten - aufgrund ihrer zurückhaltenden Performance - das höhere Potential für die künftige Entwicklung.

Diese Methode sei eine Strategie, mit der überdurchschnittliche Renditen auf lange Sicht zu erreichen seien.

Mir kommt das etwas "merkwürdig" vor, da ich eher andersherum agiere und die low-performer aus dem Bestand nehme, die high-performer jedoch laufen lasse.

Gibt es zu der oben beschriebenen Strategie irgendwo nähere Informationen ? Hat jemand damit Erfahrungen gemacht oder gibt es Erfahrungen/Einschätzungen dazu ?

Ich freue mich über Eure Meinung.

6 Antworten

Bewertung
  • Fankle
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Diese Methode ist nicht grundlegend falsch oder abwegig, etwas exotisch vielleicht. Es hoert sich plausibel an, aber ich zweifle, dass es eine Erfolgsgarantie ist. Im Grunde ist es die gute alte Umkehrstrategie, die man auch mit Aktien verfolgen kann, nur dass man nicht auf die Performance von Aktien sondern auf die von Fondsmanagern setzt.

    Was mich zunaechst verwirrt, ist, dass du von ETF's redest und diese in erfolgreiche und erfolglose unterteilen moechtest. ETF steht zwar ganz allgemein fuer Exchange Tradet Funds, d.h. fuer Fonds, die an der Boerse gehandelt werden, aber der Begriff ETF wurde ein synonym fuer Indexfonds. Indexfonds haben aber keine andere Strategie als einen Index nachzubilden, und damit wird die Frage nach einer guten oder schlechten Performance des Fondsmanagements hinfaellig.

    Ich nehme an, die von dir erwaehnte Strategie sieht vor, dass man aktiv gemanagte Fonds ueber die Boerse kauft, weil man dabei den leidlichen Ausgabeaufschlag (AA) umgehen kann. Ob diese Ersparniss auch wirklich zutrifft, lasse ich mal dahingestellt.

    Ich beobachte seit Jahren die Fondsvergleiche von FinanzTest. Deren erklaerte Empfehlung ist, auf die besseren aktive gemanagten Fonds zu setzen und im Zweifelsfall alle Jahre mal umzusteigen. Ich habe dabei schon einige Fonds auf- und absteigen sehen. Andere halten sich schon ewig in den oberen Raengen. Trotz AA und Abgeltungssteuer koenne man damit langfrist eine bessere Nettorendite erzielen, als mit passiven Fonds, so die Stiftung Warentest. Der allgemeine Trend in den Empfehlungen geht im Moment aber eher in Richtung passive Fonds.

    Eine eindeutige Empfehlung gibt es nicht. Der Pathologe stellt die sicherste Diagnose - sage ich immer.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein, völliger Blödsinn, wenn man das gedanklich durchspielt:

    Du hättest demzufolge vor, sagen wir mal 7 jahren den japanischen Index per ETF gekauft und hättest die Emerging Markets wie die BRIC-Staaten verkauft.

    Bric hat aber alle anderen outperformt und ist in dieser Zeit auch wieder stärker als die etablierten Märkte und erst recht als Japan.

    Ich rate dir, dir die Core-Satellite-Strategie anzusehen.

    Das Zauberwort heißt nicht Wechsel, sondern die Anlage zu streuen, auszubalancieren.

  • Raik
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    es gibt eine alte Börsianer-Weisheit: greife nie in ein fallendes Messer. Insofern ist es auch keine gute Idee, gezielt schlechte Fonds zu kaufen.

    Sicher ist es richtig, bei gut laufenden Fonds irgendwann Gewinne mitzunehmen. Aber dann muss man halt neue unterbewertete und gut gemanagte Fonds finden. Die Tatsache, dass sich diese Fonds schlecht entwickelt haben, erscheint mir da eher als Kontraindikator.

  • dwgaf
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Das nennt man "zocken".

    Wenn du das Geld übrig hast, spricht nichts dagegen.

    Wenn es deine Altersvorsorge ist, lass besser die Finger davon.

    Dies ist die Anlagestrategie vieler Banker gewesen. Höchst riskant und mit zweifelhaftem Erfolg. Bei dieser Strategie muss man sehr viel vom Markt verstehen - oder am besten gleich Hellseher sein.

    Die Strategie entbehrt nicht einer gewissen Logik. Papiere auf ihrem Höhepunkt, bzw. noch kurz davor, verkaufen und den maximalen Kurs ausnutzen, um sich niedriger dotierte Papiere, aber dafür in wesentlich größerer Menge, zulegen zu können.

    Das Risiko wird jedoch mit jeder Aktion höher.

    Mit gut dotierten oder etablierten Papieren sinkt das Risiko.

    Ich bin der Meinung, die Mischung macht's.

    Nicht mit dem ganzen Portfolio experimentieren, sondern nur mit einem Teil davon, z.B. einem Drittel.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Klingt jedenfalls nicht weniger plausibel als manche andere Strategie. Das Stichwort heißt "Gewinne realisieren". Ob allerdings eine miese Performance in der Vergangenheit für eine günstige Prognose ausreicht? Diese Hypothese finde ich dann doch etwas steil.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
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