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immer mehr Jugendliche sind zu Gewalt bereit...?
ist das eine erschreckende Neuentwicklung, oder gab es diese Gewaltbereitschaft schon immer?
Neuester Fall: 3 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren schlagen einen Schüler krankenhausreif.
Wie seht ihr das?
Fehlt diesen jugendlichen Schlägern eine Perspektive?
Haben die Erziehungsmethoden versagt?
11 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Das Thema Jugendgewalt ist in unserer heutigen Zeit ein Thema wie jedes andere auch. Die ständigen Medien-Berichte stumpfen uns ab, tragische Fälle, wie der S-Bahn Angriff auf Dominik B. Sind keine Seltenheit mehr. Fernsehen und Zeitungen bauschen die Themen auf, nur auf der Suche nach guten Verkaufszahlen. Doch ändert man damit nichts.
Um Jugendgewalt zu verstehen, muss man wissen, woher sie kommt. Gewaltbereitschaft und Aggressionsvermögen sind Triebe. Sie kommen aus dem Unbewussten, verlangen ihre Durchführung und honorieren dies mit Befriedigung. Bei den meisten Menschen gibt es eine zweite ausgeprägte Instanz, die diesen Trieb zurück hält. Man nennt sie das Über-Ich. Dieses Über-Ich wird in mehreren Etappen geformt und fungiert als Gewissen. Die erste Etappe ist das Elternhaus. Hier lernt das Kind die Richtlinien der Gesellschaft kennen. Es gibt Grenzen und diese werden dem Kind aufgezeigt, bis das Kind sie verinnerlicht hat und zunächst keine äußere Hilfe benötigt. Die nächste Phase ist das Ausprobieren in der Gesellschaft. Der mittlerweile Jugendliche testet hier die Grenzen erneut und wenn bei dessen Übertretung die Konsequenzen nicht sofort und hart durchgeführt werden, sieht der Jugendliche dieses Gebiet außerhalb der gesellschaftlichen Grenzen als legales Gebiet an. Dieser Bereich wird immer weiter ausgedehnt, wenn der Heranwachsende nicht sofortige Konsequenzen erfährt.
Bei Kindern, deren Eltern das Über-Ich nicht ausreichend geprägt haben, sprich, dem Kind die Grenzen nicht aufgezeigt wurden, oder diese auch mit Grenzüberschreitung deutlich gemacht wurden, kann das Über-Ich nicht als Gewissen funktionieren.
Auf traurige Weise wird dies in der zunehmenden Jugendgewalt sichtbar. Für die Gesellschaft müssen Moral und Tugenden wieder eine hohe Position einnehmen, damit die Kinder eine ordentliche Erziehung genießen können, und somit ein Leben innerhalb der Ordnung der Gesellschaft führen können.
Quelle(n): -Ethik-Unterricht -Abriß der Psychoanalyse - Anonymvor 1 Jahrzehnt
Diesen Jugendlichen fehlen entsprechende Vorbilder.
- ClaudioLv 5vor 1 Jahrzehnt
Ich denke nicht, dass die Gewaltbereitschaft eine NEUentwicklung ist
In den 60ern -70erg gab es die Motorradclubs, die meist ihr "angels" im Namen trugen oder den Namen des "Rebellen" James Dean
Auch sie waren gewaltbereit und schlugen mit Fahrradketten zu
Der Unterschied von damals zu heute - so wie ICH ihn sehe:
Die Rocker von damals hatten eine Art "Ehrenkodex" und eine Art "Ideologie" - verdreht, aber vorhanden
Die gewaltbereiten Jugendlichen heute "entledigen" sich lästiger Personen: "Du bist ********"
Sie haben kein anderes Motiv als ihre eigenen Empfindungen:
Passt mir nicht - muss also weg
Und das macht sie so gefährlich, weil unberechenbar
Ich MÃCHTE nur jedem hier raten, sich aus Auseinandersetzungen HERAUS zu halten
Zivilcourage ist eine feine Sache - und vielleicht gibt es auf dem Grab des unglücklichen Mannes in München die Inschrift:
"Träger des Bundesverdienstkreuzes - posthum verliehen"
Leute, kein Heldentum, wenn die Mistgabel regiert: Dagegen kommt der feinste Degen nicht an
(Zitat -sinngemäÃ- aus einer frz Schrift zur Zeit der "Musketiere")
Und wenn Euch das alles nicht von "Heldentaten" abhält:
Denkt bitte daran: Es gibt HELDENFRIEDHÃFE, aber keine FEIGLINGSfriedhöfe - scheint, die leben länger
Ich habe vor langer, langer Zeit beschlossen, ein Feigling zu sein
Dazu habe ich mehr als 30 Jahre meine Lebens mit dem Erlernen der Edlen Kunst der Selbstverteidigung verbracht
3 - 5 Tage/Woche, seit kurzer Zeit reduziert
Im Bedarfsfall halte ich mich für fit genug, mal helfend mit zu reden
Aber IHR tut das bitte, bitte nicht
Das meine ich TOTernst
Claudio
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
So stimmt das nicht. Die Jugendgewaltstraftaten nimmt zwar ab, aber die Taten werden immer brutaler.
Und Wilken hat schon Recht, die sollten strenger bestraft werden. Für mich gibt's da keine "Entschuldigung" wie schwere Kindheit, keine Jobperspektive usw. ist noch lange kein Grund, so zu reagieren.
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- KapaunLv 7vor 1 Jahrzehnt
Das ist die Folge des Erziehungsstreiks der Elterngeneration - der nicht nur in den Schabenvierteln stattfindet, aber dort besonders extreme Auswirkungen hat.
- DR EisendrahtLv 7vor 1 Jahrzehnt
Das ist zwar erschreckend aber nicht neu. Allein der Grad der Brutalität ist mit fortschreitendem MedienmiÃbrauch schlimmer geworden.
- vor 1 Jahrzehnt
Das stimmt und es wird immer Brutaler!
- FilmTVfanLv 4vor 1 Jahrzehnt
1. Frage -- wessen Erziehungsmethoden?
Die der Angestellten der Kita? Die der Eltern, die ihre Kinder für'n paar Stunden am Tag sehen, wenn sie müde von der Arbeit kommen und bevor TV angesagt ist? die der Babysitter? Der Lehrer? Der älteren Kumpel?
2. Welche Perspektive?
Die Medien und die Politiker sorgen mit ihrer ständigen Panikmache und der ganzen Negativität nicht gerade für Optimismus und Zuversicht. Auch die Lehrer mit dem erhobenen Zeigefinger, die ständig davon reden, dass nur die "besten" evtl. eine Lehrstelle bekommen, müssen sich an die eigene Nase fassen. Hierzulande wird immer noch oft gedact, dass DRUCK ein gutes Mittel sei, um Kinder und Jugendliche und auch Erwachsene zu lenken. Eben nicht.
3. Jeder Mensch ist zur Gewalt fähig. Inwiefern wird den Kindern und Jugendlichen denn beigebracht, wie man mit Stress und Frust und Pessimismus umgeht? Wie mit der Angst vor Arbeitslosigkeit? Es stehen ja schon die Kinder im Stress, denen noch dazu viel mehr und anderes abverlangt wird, als den Generationen vor ihnen. Die Anforderungen sind gewachsen. Aber sind wir mal ehrlich - was bekommen die Kinder und Jugendlichen an Anregungen etc. die nichts mit Schule und Noten zu tun haben? Wenn die Eltern das nicht tun, dann tut's doch keiner.
4. Zu wissen, weshalb die Gewaltbereitschaft (und auch der Alkoholkonsum unter den Jugendlichen) und Brutalität steigt, ist zwar ganz nett, aber doch nur die halbe Miete. Offensichtlich muss mit den Kindern ganz anders umgegangen und ihnen auch wieder kontinuierlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, damit rechtzeitig gegengesteuert werden kann.
Mir kann jedenfalls keiner erzählen, dass die Jugendlichen eines Tages aufgewacht sind und plötzlich aggressiv und gewaltbereit waren.
Das Thema Alkohol sollte in diesem Zusammenhang m. M. nach immer erwähnt werden. Die viel zu lässige Haltung gegenüber dem Alkoholkonsum (der depressiv macht!) , der immer noch überall als zur Kultur gehörend gefeiert wird, ist doch wirklich erstaunlich. Wenn z. B. akzeptiert wird, dass in den öffentlichen Verkehrsmitteln Erwachsene mit Bierflasche in der Hand mitfahren dürfen, dann erübrigt sich doch eigentlich jeder Kommentar dazu... Wie einer der Vorredner sagte - wo sind die guten Beispiele, die Vorbilder? Täglich sehe ich schlechte Beispiele, wenn ich mit den Ãffentlichen unterwegs bin.