Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Wieso sehen sich Täter häufig als Opfer?

...oft auch bei Mobbenden zu beobachten.

12 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Eine schwierige Frage, zu der es sicherlich viele unterschiedlich richtige Antworten geben kann.

    Ich empfehle bei solchen oder ähnlichen Problemen sich eines der Bücher von Stephan Harbort (findest du im internet) anzuschauen.

    Er befasst sich seit vielen Jahren mit Täterprofilen von Massenmördern.

    Nach der Lektüre all seiner Bücher bin ich durchaus nachdenklich geworden. Da werden nicht etwa die schrecklichen Taten verharmlost, aber sie werfen ein anderes Licht auf Täter/innen.

    Seine Untersuchungen zeigen u.a. zum Beispiel, dass viele Gewalttäter absolut keine Empathie (Einfühlungsvermögen) besitzen. Sie "wissen" nicht, welch schreckliche Qualen ihr Opfer erleidet, weil ihnen von Geburt an das Mitfühlen fehlt. Gründe hierfür sind vielfältig: Alkoholismus der Eltern, Gentedefekte usw.; insofern sind auch diese Täter natürlich Opfer.

    Harbort unterscheidet auch zwischen nicht therapierbaren und therapierbaren Tätern. Er hat unzählige Täter in ihrer Haftzelle besucht und sie interviewt. Dies zu lesen, ist zum Teil erschütternd.

    Er wirft den deutschen Gerichten vor, dass Täter, die sich zur Therapie freiwillig melden, mit Hafterleichterungen und vorzeitiger Entlassung belohnt werden. Viele Täter sind so geschickt, sich diesem Modus zu nterwerfen, sie werden frührzeitig entlassen und morden in Freiheit weiter.

    Er fordert deshalb zu recht: niemand, der therapiert wird, darf dafür eine Belohnung in Aussicht gestellt bekommen.

    Und er wirft uns, der Gesellschaft vor, dass wir viele Täter selbst "produzieren", in dem wir - auch in Schulen - Menschen, die "anders" sind (körperlich oer geistig behindert z.B. - oder einfach nur stille Aussenseitern) hänseln, herabsetzen, diffamieren. Irgendwann entlädt sich die ganze Lebensenttäuschung (natürlich nicht bei jedem Betroffenen) in Gewalt unterschiedlichster Art. - Insofern sind auch Täter wieder Opfer.

    Aber diese Mühe machen sich die meisten nicht: Täter gefangen - Kopf ab! So einfach ist das leider nicht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    weil es so ist

    jeder taeter ist ein opfer

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja, im Extremfall sogar bei Vergewaltigern und Mördern...

    Sie schieben alles auf eine schwere Kindheit, auf schlimme Einwirkungen in der Vergangenheit oder auf den falschen Umgang mit Dingen, die ihnen nicht gut tun. Solche Einflussfaktoren sollen dann dazu geführt haben, dass sich ihr "bösartiges" Denken so entwickelt hat und nun müssen sie das "Erlernte" auch bei anderen unschuldigen Menschen ausführen.

    Teilweise wirklich nachvollziehbar, beispielsweise bei Kindern die missbraucht wurden und verprügelt. Dennoch kann man sich selbst von den schlechten Einflüssen abkapseln und sich trotzdem anders entwickeln... Da gibt es genügend Beispiele...

    Ist wirklich kein leichtes Thema...

    Hoffe, dass ich ein paar Denkanstöße liefern konnte.

    Gruß David

    Edit: Ich denke, ihr habt mich falsch verstanden.

    Möchte solche Idioten ja nicht rechtfertigen, hab nur mal kurz versucht zu simulieren, was in denen ihren Hirnen vorgehen könnte.

    KA

  • vor 1 Jahrzehnt

    Weil das die leichteste Erklärung dafür ist, eine ungerechtfertige Handlung vorzunehmen.

    Das fängt im Sandkasten schon an: Holst du mir meine Schippe weg, dann klau ich dir dein Förmchen *Maamaaaaaaaaa der hat angefangen*

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • urban1
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Mobbingopfer neigen dazu, später selbst zu Tätern zu werden.

    Mobbingopfer in Schulen leiden oft unter zahlreichen Problemen gleichzeitig. Zum Beispiel ziehen sie sich zurück, sind einsam und haben keine Freunde. Sie empfinden tiefe Hilflosigkeit und finden kaum Unterstützung durch Lehrer, Eltern oder Klassenkameraden. Ihre Schulleistungen bleiben unter ihrem Niveau. Oft sind sie den Tätern körperlich unterlegen. Durch Mobbing werden sie noch unsicherer, schüchterner und ängstlicher, als sie es ohnehin schon sind. In der Klasse werden sie gehänselt und nicht akzeptiert. Auch an die Lehrer wenden sich Mobbingopfer nur selten, weil sie nicht damit rechnen, dass diese sich für sie einsetzen und weil sie befürchten, dass alles noch schlimmer wird. Im schlimmsten Fall werden sie psychisch traumatisiert, entwickeln behandlungsbedürftige Ängste, Depressionen und traumatische Störungen. LAUFEN AMOK, oder nehmen sich das Leben.

    Viele (AMOK)Täter sehen sich wahrscheinlich selbst als Opfer.

    Gruß

    Urban1

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Sowas darfst du nicht verallgemeinern. Denn damit tust du ihnen Unrecht an.

    Ausserdem solltest du auch verstehen, das viele Täter tatsächlich auch Opfer sind/waren. Niemand bringt grundlos jemanden anderes um, oder vergewaltigt jemanden. Selbst wenn der Grund für Personen ohne psychologische Ausbildung nicht ersichtlich ist, es existiert immer einer.

    Das ist genauso, wie bei Hunden. Ein Hund, der ein Leben lang gut behandelt wurde und dem viel Liebe zuteil wurde, greift nicht einfach so, plötzlich ein kleines Kind an.

    Wer diese grundlegenden Psychologischen Dinge nicht versteht, sollte sich besser nicht mit diesem Thema beschäftigen.

    Denn es ist immer einfacher, "Täter!", "Täter!" zu schreien, als sich ernsthaft und auf einer neutralen Basis mit dieser Person und ihren Gründen auseinander zu setzen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    das dich Mobber sich selbst oft als gemobbt fühlen Sie mobben und fühlen sich als Opfer Also gehen sie so weit bis sie Wiederstand fühlen Sie fühlen sich als Opfer weil sie über ihre Handlung nicht nachdenken können Ihr Mobbingopfer ist das Störungsfeld Ist er beseitigt können sie sich mächtig fühlen und ihr vertraute welt ist wieder in Ordnung

  • vor 1 Jahrzehnt

    Weil es Vorteile im Kampf um Ressourcen verschafft .

    Zensursula ist ein Beispiel .

    Unter vielen .

    Quelle(n): allthatisnow
  • mackie
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Weil es dadurch leichter ist, sich herauszureden bzw. anderen die Schuld zu geben und keine Verantwortung zu übernehmen für das, was man getan hat.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke sie versuchen zu verdrängen,dass eigentlich sie diejenigen sind,die sich falsch verhalten haben.

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.