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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

Was für soziale Verhältnisse herrschten in Palästina zur Zeit Jesu?

und wie wirkten sie sich auf die Auseinandersetzungen der verschiedenen religiösen Parteien aus?

Update:

@Islam Inside: Du hast völlig Recht, dass der heutige palästinensich-israelische kein Religionskrieg ist. Aber meine Frage bezieht sich auf die Zeit, in der Jesus gelebt hat.

@Dr.Eisendraht: dass es das heutige Palästina damals noch nicht gab, weiß ich. Ich meinte einfach den geographischen Raum, in dem Jesus gewirkt hat. Da müsste man zu Judäa vor allem noch Galiläa dazunehmen. Dass das Land von den Römern besetzt war, weiß ich auch. Aber in welchen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen lebten die Menschen unter der römischen Besatzung, und wie hingen Soziales und Religiöses zusammen? Das ist es, was mich interessiert.

@Mel v: Deine Antwort ist schon mal sehr interessant und informativ!

Update 2:

@Tiqvah Bat Schalom: wo ist Deine Antwort auf meine Frage?

Das Land hat nicht nur einen Namen, sondern zwei, und hat im Laufe der Geschichte noch mehr Namen gehabt. Palästina und Israel sind beides Namen für dasselbe Land. Wenn man den Namen Palästina verwendet, ist man deswegen noch lange nicht Bibel-unkundig oder vom Satan besessen. Aus christlicher Sicht ist nicht das ganze Alte Testament uneingeschränkt gültig und können auch die nationalreligiösen israelischen Landansprüche gegenüber den Palästinensern nicht unterstützt werden. Die stehen dem friedlichen Zusammenleben beider Völker genauso entgegen wie Anschläge von Hamas-Terroristen.

7 Antworten

Bewertung
  • Mel v
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Galiläa war zurzeit Jesu von hellenistischen Stadtrepubliken umgeben. Aber nicht nur um Galiläa

    herum breitete sich die hellenistische Kultur aus. Hellenistische Städte wie Sepphoris, Tiberias, Sidon

    und Tyros standen wegen ihrer Kultur und dem dort konzentrierten Reichtum in Spannung zu ihrem jüdischen Umfeld. Im Jüdischen Krieg 70 n.Chr. bekamen gerade diese Städte die Wut der Landbevölkerung zu spüren. Die Städter waren im Unterschied zur Landbevölkerung loyaler

    gegenüber der römischen Besatzungsmacht. Somit entstand ein Mentalitätsunterschied zwischen

    Stadt und Land, der es recht unwahrscheinlich sein lässt, dass Jesus in seiner Jugend durch die

    hellenistische Kultur der Stadt Sepphoris geprägt wurde. Es scheint kein Zufall zu sein, dass in den

    synoptischen Evangelien weder Sepphoris, welches nur sechs Kilometer von Nazareth entfernt lag,

    noch Tiberias, das nur 16 Kilometer von Kapernaum entfernt war, erwähnt werden. Jesus wirkte vor

    allem im ländlichen Bereich in und um Galiläa. Vor allem wandte er sich den Menschen zu, deren

    jüdische Identität durch die hellenistische Kultur in Frage gestellt wurde. Wer Land hatte, verfügte in

    Israel über eine der wichtigsten Erwerbsquellen. Die soziale Schichtung innerhalb der Bevölkerung

    war deshalb eng mit dem Landbesitz verbunden. Es gab Großgrundbesitzer, Kleinbauern und

    Pächter. Großgrundbesitzer gehörten zur Oberschicht. Sie konnten es sich leisten in der Stadt zu

    wohnen und das Land lediglich als Quelle wirtschaftlicher Ausbeutung zu nutzen. Kleinbauern hatten

    ein wenig Land um sich und ihre Familie zu versorgen. Der älteste Sohn erbte immer das gesamte

    Land, die anderen Söhne mussten sich nach anderem Land oder Arbeit, nicht selten im Ausland,

    umsehen. Wirtschaftlich waren die Kleinbauern sehr schlecht gestellt, da sie von wirtschaftlichen aber

    auch klimatisch bedingten Ertragseinbußen (z.B. durch Dürreperioden, Heuschreckenplagen etc.)

    betroffen waren. Pächter waren von den Großgrundbesitzern abhängig. Das Gleichnis von den bösen

    Winzern dokumentiert die rebellische Stimmung unter ihnen (Mk 12, 1ff). Noch schlechter als den

    Pächtern erging es den besitzlosen Saisonarbeitern. Sie wurden stunden- oder tageweise zur Ernte

    eingestellt und waren von der Gnade der Reichen abhängig. Das Gleichnis von den Arbeitern im

    Weinberg Mt 20, 1-16 schildert ihre Situation. Am untersten Ende der sozialen Hierarchie befanden

    sich die Bettler und Räuber. Im Nachhinein ist es schwierig zu bewerten, wie normal die

    beschriebenen Verhältnisse für Galiläa damals waren, oder ob es sich zurzeit Jesu um eine

    besonders bedrückende Situation gehandelt hatte. Die Botschaft der Bergpredigt: „Selig seid ihr

    Armen, denn euch gehört die Königsherrschaft Gottes!“ (Lk 6,20) wird aber mit Sicherheit ihre

    Adressaten gefunden haben.

    Fazit: Israel und besonders Jesu Wirkungskreis Galiläa war von tiefen Spannungen durchzogen.

    Spannungen zwischen Herrschern und Beherrschten, zwischen Stadt und Land und zwischen Arm

    und Reich. Sicherlich fand er viele Zuhörer, die Gründe hatten, sich nach einer Wende der

    Verhältnisse zu sehnen. Obwohl das Auftreten Jesu einerseits eine Antwort auf die krisenhaften

    Lebensumstände ist, kann man sagen, dass die Zeit Jesu relativ ruhig ist.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Judäa - Palästina gab es noch nicht war von den Römern besetzt. s.dort.

  • vor 1 Jahrzehnt

    aehnlich wie im restlichen roemischen reich

  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    ...auch wenn es vielen schwer fällt aus zu sprechen, das Land hatte doch ein Name! Trug d Name Israel - den G"TT diese Land gab! - , und so heißt es auch heute, und wird immer heissen!

    ..wer die Bibel kennt, der weiß doch so etwas... nur d Satan huldigt, der will es nicht wissen...

    Tiqvah Bat Shalom

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    im Krieg zwischen Isreals und Palästina geht es nicht um glauben es geht um diebstahl den genau das ist das land Isreal die Palästina haben dort seiht 1900 Jahren gewonnt

    die motive der Hamas sind gut doch die druch führung ist wiederlich das land wird immer den Palästinnesser gehören und erst dann können dort wieder Juden Christen und Muslime zusammen leben so wie es nach dem 2 weltkrieg war bevor Isreal gegründet wurde

    so muss das zusammen leben sein wie in dieser schule

    http://www.youtube.com/watch?v=8zPfJnqyC5M

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die religiösen Parteien z. Zt. Jesus, in Israel, waren sehr unterschiedlich. Wieviele es genau gab, in welcher Masse, wird man kaum noch herausfinden. Christliche Überlieferung wurde nach Krach mit Juden geschrieben, ist entsprechend gefärbt.

    Einigkeit bestand derzeit zum Gott Israels und die 5 Bücher Mose, wobei wohl kaum jeder Papyrusrollen im Wohnzimmerschrank hatte.

    Davon abgesehen wurden diese aus alten Fetzen, mündlicher Überlieferung ca 80 Jahre nach babylonischer Tempelzerstörung erneuert Zu heutigem Tanach erfolgte erst im 2. Jh. n. d. Z. eine Kanonisierung. Insoweit ist auch viel Chaos

    Soweit keine Textveränderung stattfand, waren Josephus Flavius (jüdischer Geschichtsschreiber) Pharisäer, Essener, Sadduzäer, bekannt. Ihm war auch bekannt, dass Pilatus einmal Münzen, wegen Bild des Kaisers einzog, weil Juden deshalb großen Aufstand machten. Erlaubt waren Juden nur Ornamente. Auf ihren Münzen gab es ansonsten nur eine Zahl. Anlass 10 Gebote : Sinngemäß: Du sollst dir von nichts im Himmel und auf Erden ein Bild machen. Dieses Gebot wurde aus katholischem und protestantischem Katechismus entfernt, findet auch keine Beachtung mehr.

    Bilderstreiter waren hauptsächlich die Zeloten. Legendärer Simon Zelotes war ein Jünger Jesus. Zelos = Eiferer, Fanatiker. Sie gingen radikal gegen römische Fremdherrschaft vor. Simon Petrus schlug Soldaten Ohr ab.

    Petrus = Fels. Der Fels auf den Moses geschlagen hat Überschwemmung war auch, aber kein Papst.

    Tempelaktion Jeus, im heiligen Zorn, wie christlich überliefert, hat eindeutige Fehler.

    http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=200...

    Jesus war als Jungfrauengeburt und Retter offensichtlich von der Religion der Parsen (damals Persien, heute vorranigig in Indien) prophezeit. So kamen drei Weise vom Stern geführt, die an Ahura Mazda = der weise HERR glaubten.....Die warten noch heute auf erstmaliges Erscheinen von Saoshyant ("der Helfer" oder "Retter"), großer Heiland und König,. der zwischen Lebenden und Toten richtet. Aber zur Richterei haben sie scheinbar humanererre Ideen, wie bspw. christlichen Fundamentalisten,.mit Mordsgott und lieben Mordshelfer Jesulein in der Krippe.

    Nach Jesus kam Bar Kochba =Sohn des Sterns, für Juden. Aber auch der rettete nicht das Universum, brachte keinen Frieden Schlarafenland ist Wackelpudding.

    Ursächlich kommt der Begriff Hashem =Name, Begriff für Gott, aus dem Persischen, bedeutet dort "unvergänglich, Wohlwollen, gerecht, Stern"

    Stern=Hoffnungssymbol

    Weltende (Joh.Offb 12,4) wobei 2/3 Sterne

    (von ca. 100 Milliarden x 100 Milliaren) auf Erdscheibe fallen?

    Im Moment wären doch ca 6,7 Milliarden Sterne genug.

  • ?
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Wir waren damals nicht dabei und wenn wir uns auf die spärlichen Angaben und Annahmen der Forschung stützen, wissen wir so gut wie nichts.

    Dennoch gibt es ganz ausgezeichnete Informationen zu dieser Zeit, wenn wir lesen, was Jesus dem Jakob Lorber 1840-1864 geoffenbart hat.

    Da ist einmal das Jakobus Evangelium zu nennen im Band "Die Jugend Jesu" . Hier wird das Leben von Jesus erzählt bis zu seinem 12. Lebensjahr.

    Dann gibt es noch das 10-bändige Große Evangelium Johannes, in dem Jesus selbst von Tag zu Tag die Zeit seines dreijährigen Lehramtes beschreibt.

    Er erzählt, wo er mit wem was gesprochen hat und welche Taten er vollbracht hat. Ein wunderbares Werk, bei dem man die sozialen Verhältnisse ganz gut herausfinden kann.

    Wer sich wahrhaftig für Jesus interessiert, sollte dieses Werk lesen!

    Quelle(n): http://www.lorber-jakob.de/ Thema: Jesus kennen lernen
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