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Englisch im Kindergarten?.......?

Hallo!

Meine Freundin hat heute ihre Tochter in einem Kiga angemeldet. Ich sollte sie begleiten, um mir als "Fachfrau" einen Eindruck über diese Einrichtung zu machen.

Als wir dann da waren, habe ich an der großen Pinnwand den Wochenplan gesehen. Diesem konnte ich entnehmen, dass sie 3x wöchentlich einen Englischkurs anbieten.

Gut, man weiß, dass Kinder in jungen Jahren sehr viel leichter eine Fremdsprache erlernen.

Aber ist es nicht wichtiger, dass speziell Migrantenkinder und Kinder aus etwas bildungsferneren Familien erst einmal richtiges deutsch sprechen lernen sollten?

Was nützt das erlernte Englisch, wenn sie oftmals nicht einmal einfache Sätze fehlerfrei über die Lippen bekommen? Wenn sie oft nicht in der Lage sind, alltägliche Dinge beim Namen zu nennen. Ich habe schon Kinder erlebt, die Tisch und Stuhl nicht auseinander halten konnten. Kinder, die mir nicht sagen konnten, wo ihre Füße sind, geschweige denn mit dem Wort überhaupt etwas anfangen konnten.

Brauchen solche Kinder einen Englischkurs, selbst wenn dieser spielerisch gestaltet wird?

Ich persönlich halte nicht viel davon. Abgesehen davon, fangen viele Grundschulen schon in der ersten Klasse mit einem spielerischem Englischunterricht an. Bei vielen von uns, fing das ganze ja erst in der fünften Klasse an.

Der Kurs steht übrigens allen Kindern offen, egal auf welchem Stand sie in der deutschen Sprache sind.

Wie denkt ihr darüber?

Hat jemand von euch Kinder, die im Kiga Englisch lernen?

Ist meine Meinung einfach nur zu verkniffen, oder gar falsch? Lasse mich diesbezüglich auch gerne belehren.

Freue mich schon auf eure Antworten.

Update:

@Gökay: Sollte ich doch recht haben? Wenn ich deine Antwort lese, schleicht sich dieses Gefühl doch schon bei mir ein....

Update 2:

@Donkey 108 und secular Humanist...: Zweisprachig aufwachsen, halte ich für sinnvoll, wenn ein Elternteil aus einem anderem Land kommt. Unabhängig in welchem Land der Eltern man lebt. Zweisprachig aufwachsen, heißt für mich, dass mit dem Kind von Geburt an in zwei Sprachen gesprochen wird.

Mir geht es auch eher um das "berieseln" einer Sprache, die sie jetzt einfach noch nicht brauchen. Vor allem dann nicht, wenn sie die für sie wichtige Sprache nur wenig beherrschen. Es nützt ihnen nichts, in der ersten Klasse einfache Wörter auf Englisch sprechen zu können, wenn sie nicht wissen wie es auf deutsch heißt. Für diese Kinder halte ich einen Deutschkurs für sinnvoller.

Update 3:

@n08: Genau diese Teilnahmevoraussetzung gibt es dort nicht. Ein Beispiel aus meiner Praxis: Ein türkisches Elternpaar, beide als Kinder zu uns nach D gekommen. Beide sprechen relativ gut d. und wollen auch nicht mehr in die Türkei zurück. Die Tochter 3 1/2 Jahre alt, spricht KEIN einziges Wort deutsch. Wir haben ihr alles mühsam beigebracht, natürlich im Rahmen unserer Möglichkeiten. Auf die Frage warum keinerlei Deutschkenntnisse vorhanden sind, gaben sie an, das in ihrem Umfeld (Familie) nur türkisch gesprochen wird. Ohne eine Teilnahmev. dürfte also auch dieses Kind am Englischkurs teilnehmen, wenn Mama es als "nötig" erachtet. Das ist es, was ich kritisiere und wie secular Humanist so schön schrieb, als Berieselung einer z.Z. unnötigen Fremdsprache ansehe.

10 Antworten

Bewertung
  • ?
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo,

    hm, das ist für mich auch eher fragwürdig. Zumal ich in meinem Kindergartenpraktikum schon eine Sechsjährige erlebt habe die *kein Wort* sprach - zuhause nur Türkisch, im Kindergarten *weder Türkisch noch Deutsch* - sie hat einfache Aufforderungen verstanden, aber niemals geantwortet.

    Wir haben dann mit den Kindern bestimmte Worte auf Türkisch *und* auf Deutsch gelernt - zum Beispiel mit allen Kindern zusammen die Monatsnamen geübt.

    Und auch alltägliche Begriffe - das hat allen Kindern viel Spaß gemacht und vor allem waren die türkischen Kinder begeistert weil sie da endlich, endlich sogar mal den anderen etwas voraus hatten ;-)

    So ganz "nebenbei" haben sie dann aber eben genauso auch die deutschen Begriffe gelernt und das war wirklich super.

    Ich denke, so etwas wie Englisch im Kindergarten würde ich nur anbieten wenn alle Kinder die da sind einigermaßen gut Deutsch können. Mein Sohn findet es ja jetzt schon lustig wenn ich ihm mal spaßeshalber ein paar Sätze auf Englisch vorlese ;-) Es hört sich für ihn einfach lustig an, hat aber inhaltlich keine Bedeutung für ihn ;-) Und das "th" aussprechen kann er auch schon perfekt - wobwi ich das frühe lernen von bestimmten *Lauten* ich für sinnvoll halte weil viele Menschen diese das sonst gar nicht mehr lernen (wie etwa das rollende r im Spanischen oder eben auch das th im Englischen - und noch so einige Laute - das macht den Kindern Spaß und verwirrt denke ich nicht, weil es dabei ja wirklich nur um Lautproduktion geht und nicht um bestimmte Worte)

    LG

    Angelina

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin zweisprachig aufgewachsen. Man hatte sich dahmals darauf geeinigt.

    Ich finde das voll oberkrass, das Probleme daraus entstehen.

    I´m sitting here and nobody talks like me or further try it in some way.

    Doesn´t understand anything.

    Or there is no possibility to write or hear the kind of Kommunikation, welche jeder verstehen sollte?

    Hat sich das immer noch nicht geändert?

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Kinder sind zwar in diesem Alter sehr aufnahmefähig für Fremdsprachen, doch ist es ein Unterschied, ob sie von klein auf mit zwei Sprachen aufwachsen oder nur ein paar Wörter lernen.

    Was soll das für einen Nutzen haben, wenn die Kinder ein paar Wortfetzen Englisch vermittelt bekommen.

    Lasst die Kinder doch einfach mal in Ruhe und lasst sie Kinder sein. Permanentes Fördern kann zu schwerwiegenden Schäden führen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn ich das richtig verstehe wird der English Kurs 3 x die Woche "angeboten," ist also nicht Pflicht.

    Mein Sohn ist zweisprachig aufgewachsen und zwischen 1 - 3 Jahre haben wir in der Tuerkei gewohnt, wo er eine tuerkische Nanny hatte, sogar dreisprachig. Er hat es ueberstanden.

    Ich sehe allerdings keinen Grund Kleinkinder mit Fremdsprachen zu berieseln, die sie in ihrer Umgebung nicht brauchen.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Also bei meiner Tochter im KiGa wird das auch angeboten, allerdings können da die Eltern selber entscheiden, ob ihre Kinder das lernen sollen oder nicht. Ich hätte zwar nichts dagegen, dass meine Tochter das macht, aber sie interessiert sich mehr für ihre Umwelt und warum die Dinge so sind wie sie sind und vor allem wie verschiedene Sachen gemacht werden. Und dann gebe ich ihr lieber die Antworten darauf (die ich mir zur Not auch mal aus dem Internet hole, denn alle Blumenarten kenne ich nun wirklich nicht) als dass ich ihr eine Fremdsprache aufzwänge. Auch wenn ich selber in der Schule im Fach Englisch eine wirklich gute Schülerin war und mich das stolz wie Bolle machen würde. Das Kind muss erstmal die Muttersprache (oder für Zugewanderte Familien eben Amtssprache) lernen und können, und wenn es dann SELBER interesse zeigt, kann man es immernoch dahingehend fördern.

    Zur Info: mein Tochter ist viereinhalb und fragt bei allem was sie nicht kennt: Was ist das? Wo kommt das her? Wie wird das gemacht? Warum? Warum? ... Manchmal echt anstrengend und ich gebe zu, auch ich weiß nicht alles, aber wozu gibt es Wikipedia? Da hole ich mir meine Antwort, die ich dann Kindgerecht umwandele und an meine Knuddelmaus weitergebe.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich hatte im Kindergarten Französisch - leider NUR im Kindergarten, da ich die Grundschule woanders besuchte, wo es das Projekt nicht gab, und ich mich später für eine altsprachliche Laufbahn mit Latein ab 5., Englisch ab 7. und Altgriechisch ab 10. Klasse entschied...

    Ich kann noch heute sagen, wie ich heiße, etwas bestellen/um etwas bitten, mich bedanken und noch ein paar kleine Bröckchen...

    Ich finde Sprachkurse im Kindergarten gut, und hätte nur zu gerne den Zehner im Monat extra bezahlt, den das hier in meiner Kita kostet weil es von einem externen Verein angeboten wird, wenn mein Sohn Interesse am Englischkurs gehabt hätte! Aber der fand den nach einer Probestunde "Laaaangweilig!!" und wollte da nicht mehr hin...

    Man lernt übrigens auch über die Differenzierung zu einer zweiten Sprache einiges über die eigene Muttersprache, deshalb kann ein Englischkurs sogar gut für Kinder mit Defiziten in Deutsch sein.

    Nur zwingen sollte man kein Kind, das bringt nur Theater und womöglich auch für später eine Abneigung gegen Sprachunterricht...

  • vor 1 Jahrzehnt

    wenn es nur angeboten wird und nicht verpflichtend ist finde ich es ganz ok. Kinder die noch nicht gut D können müssen ja nicht teilnehmen(das sollte als Teilnahmevoraussetzung gelten)

    In unserem Kiga gibt es 1-2 Stunden Englisch pro Monat ab 4 Jahren. Finde das gut da lernen sie noch nicht so viel aber entwickeln vielleicht ein Grundverständnis dafür dass es noch was anderes als unsere(D) Sprache gibt. Im Kiga sind auch viele Migrantenkinder aber ich hätte noch keines "schlechtes Deutsch" reden hören, die reden alle fließend auch wenn sie sofort auf Türkisch... wechseln wenn sie abgeholt werden. Ich würde meine Kinder gerne und sofort für Englisch anmelden. Denn ich denke dass sie es in diesem Alter viel leichter lernen und es einfach wichtig für die Zukunft ist.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde das wirklich nicht vorteilhaft

    Zwar können Kinder besser eine Fremdsprache lernen wenn sie jung sind, aber im Kiga ist man noch ZU jung..da ist es wirklich erst ma wichtig die Muttersprache zu lernen. Ich bin auch mit 2 Sprachen aufgewachsen (bin türkischer Abstammung, aber in Deutschland geboren)

    Ich habe Deutsch das erste mal wirklich im Kindergarten gut verstanden. Da gab es nicht wirklich viele andere Türken mit denen ich mich mit meiner Muttersprache unterhalten kann. Mal abgesehen davon konnte ich auch zu diesen Zeiten (ich war 3) die Muttersprache nicht perfekt...ist ja auch logisch..ich denke Kinder werden einfach überfordert. Sie sollen ihre eigene Muttersprache besser lernen (gilt für deutsche Kinder) und nicht noch eine andere. Es würde sie nur unnötig überfordern, auch wenn das für einige der Kinder spielerisch erscheint, sie würden aber lieber doch was anderes tun und dabei die eigene Sprache lernen, nicht? Und Kinder mit Migrationshintergrund haben es dann noch schwerer...zu Hause müssen sie ihre eigene Sprache erlenen, da bleibt ihnen im Kindergarten eig. nur noch Zeit Deutsch zu lernen, aber dann noch Englisch...is net gut...

    Es würde ihnen überhaupt nicht Schaden erst in der 5. Klasse damit anzufangen. Ich bin ohne Englisch bis in die 5.Klasse (abgesehen von den Namen der Tage im Englischen, wie Wednesday,Saturday,...) aufgewachsen und ich kann schon nahezu perfekt Deutsch und Türkisch...Englisch lern ich ja grad (komme erst in die 9.Klasse)

    Kinder zu überfordern ist auch wirklich schlecht. Zum Glück haben mich meine Eltern damals nicht wirklich überfordert und ich habe es auf das Gymnasium geschafft, was bei uns in der Kleinstadt ein Wunder ist (Also das ein Türke aufs Gyminasium kommt)

    Meine Eltern haben sich auch sehr gut (zum Glück) um mich gekümmert, im Gegensatz zu den Eltern meiner Freunde (bei den meisten, weil 2 meiner Freunde auch auf dem Gymi sind..sind auch Türken)

    Die tun mir echt Leid...der Großteil ist mit der Schule fertig, die anderen die bald fertig sind, bringen schlechte Leistungen und sind auf der Hauptschule...

    Für sie geht schon der Arbeitsalltag los...DENKSTE !!! Die meisten von ihnen sind arbeitslos und haben auch nichts zu tun außer in der Stadt zu gammeln..ich habe schon mit einigen gesprochen und die haben gemeint, dass sie suchen, aber wegen schlechter Qualifikation nicht angenommen werden..einige haben erst kein Bock zu suchen..

    Ich habe das jetzt erzählt, weil das mit dem Aufwachsen zusammenhängt..wären die anders (besser) aufgewachsen, würde heute alles auch (hoffentlich) besser sein.

    Schade...sind alles verschwendetet Talente...

  • ?
    Lv 4
    vor 4 Jahren

    Bei united stateswird das schon im Kindergarten praktiziert und ich finde das auch vollkommen in Ordnung. Die Kinder sind in einem regulate, in denen sie spielerisch lernen und wenn das entsprechend unterstützt wird, wieso nicht. Es bedeutet ja nicht, dass sie nicht spielen dürfen, im Gegenteil, nur werden ihnen halt alltägliche Sachen auf Englisch genannt. Es werden auch keine ganzen Sätze gebildet. Es geht vielmehr darum, ein Gefühl für die Sprache zu entwickeln. Und mein Neffe conflict immer ganz stolz, wenn er wieder ein Wort auf Englisch konnte und das entsprechende Bild in seinem Englischheft ausmalen durfte.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    nee bin ich dagegen die Kinder sollten schon im Gäbermutter anfangen Englisch zu lernen...

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