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Was haltet ihr von dieser These?

"Jemanden lieben heisst, denjenigen um alles in der Welt glücklich sehen zu wollen und wenn es an der Seite eines anderen ist."

Diesen Satz hat wirklich mal Jemand zu mir gesagt.

Glaubt ihr, dass das wirklich möglich ist? Dass man Jemanden so sehr liebt, dass man nur will, dass diese Person glücklich ist auch wenn sie mit einem anderen Partner glücklich wird? Dass man sich darüber noch freut, nich ärgert?

ich denke ein gewisser Egoismus spielt doch immer mit oder? Will man denn nicht, dass die Person, die man liebt mit einem selbst glücklich wird?

13 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ja . . . aber nicht um den Preis, dass ich mich selbst aufgebe, mich selbst verliere . . . also nicht "um alles in der Welt" . . .

    Spontan fällt mir das vielzitierte Salomonische Urteil dazu ein:

    König Salomo soll den Streit zweier Frauen um ein Kind schlichten. Beide leben allein in einem Haus, jede mit ihrem Baby. Als eines der Beiden stirbt, versucht dessen Mutter es heimlich gegen das Lebendige zu tauschen. Die andere Mutter bemerkt sofort, dass es nicht ihr eigenes Kind ist, das plötzlich tot in ihrem Bett liegt und es kommt zu heftigen Auseinandersetzungen.

    Salomo will das Kind in der Mitte teilen und jeder Mutter die Hälfte geben. Eine Mutter stimmt zu, die andere bettelt, der König solle das Kind nicht töten, sie verzichte auf „ihre Hälfte“, sprich: auf das Kind. So erkennt Salomo die leibliche Mutter.

    Sie liebt ihr Kind . . . um des Kindes willen . . . und stellt sein Leben über ihre „rechtmäßigen Ansprüche“.

    Natürlich mag mancher einwänden, Mutterliebe sei anders als Liebe zwischen erwachsenen Partnern. Stimmt, nur hab ich auch da die Erfahrung gemacht: Liebe und A n s p r ü c h e . . . passen nicht zusammen

    Klar habe ich Wünsche, Erwartungen, Bedürfnisse . . . ideal, wenn der Mensch, den ich liebe mich auch so liebt, dass es ihm Freude macht, sie zu erfüllen. Doch was ist, wenn ich ihn liebe und er hat Freude, die Wünsche, Bedürfnisse, Erwartungen . . . einer anderen zu erfüllen, weil er s i e liebt?

    Mir tut das erstmal unendlich weh, wenn ich das erkennen muss - meine Liebe kann ich aber nicht willentlich töten. Sie bleibt . . . allerdings verändert sie sich. Andere Gefühle zeigen mir den Weg: Ich trauere um den Menschen . . . fast so, als ob er gestorben wäre – ich leiste „richtig gehend“ Trauerarbeit. Das kann lange dauern und hat nichts mit Liebeskummer oder Depression zu tun.

    Doch habe ich erfahren, wie sich durch die Zeit der bewussten Trauer um den „verlorenen“ Menschen meine Liebe zu ihm verändert: Sie ist weiterhin da, fühlt sich aber anders an, weil ich losgelassen habe.

    Ihm begegne ich "befreit" und kann mich wirklich freuen, dass er seine Partnerin liebt, dass e r in einer erfüllten Beziehung lebt. Eifersucht, Neid, Hass . . . kommen mir nicht in den Sinn. Ihr begegne ich so, wie ich mit den meisten Menschen umgehe, zu denen ich keinen richtigen „Draht“ finde: höflich und per Smalltalk.

  • willou
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Wow - der ist ja zum "mit-der-Zunge-schnalzen" ....

    ... der Beitrag von @ primaleins.

    Sehr überzeugend schon die zentrale Aussage

    im ersten Satz - jener Satz, der die These der

    Fragestellerin in bester Weise relativiert und

    abrundet.

    Denn um einen Menschen wirklich lieben zu können,

    ist eine tiefgehende Selbstliebe unbedingte Vor-

    aussetzung - wenn das nicht so ist, kann die Liebe,

    selbst wenn sie noch so tief und innig empfunden

    wird, immer nur ein "Ersatz" für mangelnde

    Selbstliebe sein .... und das ist ein Mangel,

    der an den Wurzeln des Menschseins nagt.

    Wie @ primaleins die Transformation einer Liebe

    beschreibt, die sich nach Erfüllung sehnt in eine

    Liebe, die anerkennen ... annehmen ... und dann

    loslassen kann .... das ist mit dem sehr guten

    Wein vergleichbar, der ein gutes Essen erst

    zu einem wirklichen Erlebnis macht.

    ... meine große Anerkennung für diesen gelungenen

    Beitrag von @ primaleins endet mit einem Lächeln,

    das ich ihrem letzten Satz schenke ...

    ... kommt mir als Mann das nur so vor ?? ... oder

    ist das ein Stück weit "typisch" (... sage ich ver-

    halten, weil ich Typisierungen nicht besonders mag ...)

    weiblich, wenn die "Rivalin" den Teil der verständ-

    lichen "Wut" abkriegt, die auch in der Transformation

    einer Liebe Platz haben darf .... eben weil es

    menschlich ist .... den kleinen Teil Wut auf den Mann, der

    die Liebe nicht erwidert ..... der sich dadurch äußert,

    dass Sie "frau" mit (kalter ??) Höflichkeit und

    reserviertem Small Talk begegnet ....

    ... vorstellbar ist meines Erachtens auch hier etwas

    "anderes" .... dass der geliebte Mensch nämlich einen

    Partner gewählt hat, der für mich bestätigt, warum

    ich den Menschen liebe, einen Partner, den ich

    achten kann .... und den ich sogar in meine

    veränderte, transformierte Liebe mit einschließen

    kann ....

    .... ich denke, man kann sagen, dass die These

    der vermeintlich selbstlosen Liebe (...sie ist nicht

    wirklich selbstlos ... sie ist ... wie @ primaleins

    das eben sehr gut beschrieben hat ... trans-

    formiert ...) so lebbar ist, wie @ primaleins

    das beschreibt ....das aber zu so einer

    Liebe sowohl ein starkes Selbstvertrauen und

    eine starke Selbstliebe gehört ... und dass

    nur Menschen mit einer gereiften Persönlich-

    keit Liebe so leben können ....

    Nachtrag: Nochmal "wow" ... in der Sekunde des

    Abspeicherns schenkt YC mir einen DH und

    einen DR .... wenn das kein Beweis für die kluge

    Ausgewogenheit von YC ist ....

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke, dass ist so ein New-Age-Neo-Hippie Satz, der nicht wirklich in die Tat umzusetzen ist. Wie Du sagtest, man ist ja auch irgendwo "egoistisch". Was meiner Meinung nach normal ist.

    Eher würde ich sagen, bevor jemand mit mir zusammen ist, der es nicht aus ganzem Herzen möchte, verzichte ich lieber auf ihn. Sauer wäre ich trotzdem.

    Vielleicht hat derjenige, der es gesagt hat, auch etwas falsch verstanden. Ich kenne nur den Satz: "Wenn man jemanden wirklich liebt, dann lässt man ihn auch gehen".

    Das bezog sich bei mir aber nicht so sehr auf andere Partnerschaft, sondern auf den Tod. Wenn Du jemanden den Du wirklich liebst, siehst wie er sich quält, dann sollte man bereit sein ihn um seinetwillen gehen zu lassen. Das ist schon verdammt schwer.

  • vor 1 Jahrzehnt

    So seltsam es auch klingen mag, es ist so.

    es gibt Menschen, die lieben sich über alles, aber sie kommen nicht miteinander klar, bevor man sich gegenseitig weh tut, was man ja auf keinen Fall will,trennt man sich und hofft das der andere irgendwo einen Partner findet mit dem er glücklich werden kann.

    Quelle(n): Ich
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  • vor 1 Jahrzehnt

    ich halte das konzept fuer falsch und stressig

  • vor 1 Jahrzehnt

    M.E. ist diese These Käse denn wenn ich jemanden liebe möchte

    ich doch mit der/demjenigen zusammensein. Ansonsten bleibt

    meine Liebe doch unerfüllt.

    Gruß

    PitBabba

  • vor 1 Jahrzehnt

    Sicher, was sonst ist Liebe ?

    Genau das macht sie aus.

    Was Du mit Egoismus ansprichst ist die krankhafte Habsucht aufgrund eines schmerzhaften Mangels in einem Selbst, der auf massiver Mißachtung in früheren Zeiten beruht.

    Gesunder Egoismus enthält die wertvolle Eigenliebe, die den Grundstock der Liebe überhaupt bildet.

    Der Spruch, liebe deinen nächsten wie Dich selbst besagt genau das.

    Liebe Dich selbst aus vollem Herzen und schenke deine liebevolle Fülle anderen die bedürftig sind.

    Sich einen Menschen zu krallen und zu sagen, so jetzt lieb mich oder stirb wird von vielen praktizert, offenbart aber nur das Drama ihrer Kindheit, wo die Mutter sie wie ein Vampier ausgesaugt hat, weil der Alte resigniert in der Keipe abgetaucht war und Mutter mit ihren Sorgen und dem Leid einsam mit den Kindern zurückließ.

    Die kleinen mußten dann herhalten als Liebesersatz und waren ja auch bereit dazu, aber für voll genommen wurden sie nicht, schließlich waren sie nur billiger Ersatz für die ersehnte Liebe, die vom Vater ausblieb.

    LG Jo

  • vor 1 Jahrzehnt

    Bei wahrer reiner Liebe ist es wirklich so, dass wir an 1. Stelle wollen, dass der geliebten Mensch glücklich ist. Wenn er es mit mir nicht sein kann, dann eben mir jemand anderem.

    Natürlichen wünschen wir uns auch Gegenliebe und einen Partner an unserer Seite.

    Doch wenn diese Person bei mir nicht glücklich ist, warum sollte ich dann sauer oder beleidigt sein.

    Doch wer ist schon zu so reiner Liebe fähig.

    Wir wünschen uns oft mit einem bestimmten Partner glücklich zu sein und das er es mit uns selbst genauso ist.

    Doch wenn es nicht passt und keine gegenseitige Liebe entsteht,

    lässt sie sich schon garnicht mit beleidigt, saurem Verhalten erzwingen.

    Natürlich ist es sehr traurig wenn es nicht passt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Doch, es stimmt, auch wenn man sich das nicht vorstellen kann.

    Aber ich glaube, es hängt auch von der Persönlichkeit der betreffenden

    Person ab. So etwas nennt man Selbstlos.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Andersrum: Man sieht den Anderen meist deutlich glücklicher, je weiter man von ihm entfernt ist. Seitenblicke verfälschen ohnehin die Perspektiven.

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