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Warum sind sich christliche und atheistische Fundamentalisten so ähnlich ?
Ich lasse die Beschreibung bewusst offen, damit sich die Leser selbst einen Kopf machen, warum ich diesen Vergleich ziehe.
@NaturalBornKieler
Deiner naiven Einschätzung kann ich mich leider nicht anschliessen. Ich befürchte, es gibt viele atheistische Fundamentalisten. Fundamentalismus allein definiert sich nicht nur darüber, dass man sich an "heilige Gebote oder Regeln" zu halten hat, sondern über eine bornierte Haltung, die alle Anzeichen der Ignoranz, des selbstgerechten und unsachlichen Denkens zeigt.
Ein atheistischer Fundamentalist ist einer, der allein auf Grund seiner Weltanschauung annimmt, dass er schon klug, rational und gerecht ist, weil er ja die Religion als einzige Ursache allen Übels sieht.
Was die pseudowissenschaftliche Qualität von den Verschwörungstheorien rund um die Verleugnung des historischen Jesus auf der einen Seite und haarsträubender Theorien wie dem "Intelligent Design" auf der anderen Seite angeht, sehe ich keine wirklichen Unterschiede.
@whyskyhigh
Was willst du mir damit sagen ?
@NaturalBornKieler
Aber das behauptet ja jede Ideologie von sich, dass sie keine Ideologie wäre, sondern nur ein Ausdruck der "Wahrheit", oder dass nur auf auf "empirischen Erkenntnissen" basiere, oder sie "der einzige Weg" oder "die einizige Alternative", oder "das endgültige Ziel der Gesellschaft" wäre.
Eine Ideologie fängt auf jeden Fall dann an, wenn man sich als Person über eine bestimmte Sichtweise definiert und das Bewusstsein dafür verliert, dass diese relativ ist.
@creamcheesex
du willst ernsthaft behaupten, dass Atheismus gleichzusetzen ist, mit denen die der Wissenschaft folgen, und Religiösität dementsprechend mit denen, die dagegen sind ?
Ich persönlich interessiere mich sehr für Wissenschaft .
Den Schwachsinn, den ich auch hierdrin von vielen Atheisten höre, ist gefährlich unwissenschaftlich, da sie ja auch oft über Dinge reden, von mit denen sie sich inhaltlich noch nie auseinandergesetzt haben.
@ doodlebugger57
siehe zum Beispiel den Link von Cullah und das Gebaren einiger selbsternannter Freigeister hierdrin ;D
Hm, also meine Frage hat denke ich eine Lawine sehr interessanter Antworten ausgelöst und ich danke allen für ihre Antworten, auch denen, deren Meinung ich so nicht ganz teilen kann.
Wann für mich eine Ideologie anfängt, habe ich bereits versucht zu erklären.
Sie fängt schon dann an, wenn man sich mit einer Weltanschauung identifiziert, selbst wenn diese daran bestründe , dass man eine andere Weltanschauung ablehnt. Denn wenn ich zum Beispiel mit einem Thema nichts anfangen kann, nenne ich mich zum Beispiel auch nicht "Nichtfussballerin". Wenn ich mich als Atheist bezeichne grenze ich mich schon von anderen ab, und deshalb definiere ich mich bereits über eine Sichtweise.
Es würde wohl auch keinem in den Sinn kommen zu behaupten, dass der Kommunismus keine Ideologie sei, weil er den Kapitalismus (also eine andere Ideologie) ablehne.
Was hier oft gemeint wird, ist -wie schon von mehreren vorgebracht wurde- der Agnostizismus, nicht der Atheismus.
Atheismus mit Wissenschaftlichkeit gleichzusetzen halte ich für eine echte Vermessenheit. Denn viele, die sich selbst als Atheisten begreifen, interessieren sich einen feuchten Kehricht für Wissenschaft und Logik und lancieren auch nur Stammtischparolen, die sie von woanders her haben.
Für mich ist diese Behauptung bereits ein Ausdruck einer selbstgerechten Ideologie.
"Weil ich nicht glaube wie andere Leute das tun, bin ich schon schlauer, logischer und wissenschaftlicher"...Naja...
Im Übrigen sollte einer Person, die sich für Wissenschaft interessiert auch klar sein, dass diese keine Antworten auf alle Fragen im Leben geben kann.
Das Leben an sich und die Menschen sind viel zu komplex und zu schwierig, als dass ich entweder auf die Bibel oder eine wissenschaftliche Theorie zurückgreifen könnte, um jedes Problem, dass sich mir stellt, zu lösen.
Für Innerlichkeit und Spiritualität braucht es keinen Beweis. Oder könnt ihr beweisen, dass ihr Eure Partner liebt ?
Entschuldigt mein vermurktes Deutsch.
Wo ist denn der Unterschied zwischen einer Person, die glaubt, in der Bibel jede Wahrheit und Weisheit gefunden zu haben, und einer Person, die glaubt, dass die Wissenschaft eine Antwort auf alle Fragen gibt ? Richtig : keine.
Man braucht immer nur die (scheinbare) Gewissheit von anderen, aber sich selbst als Mensch zu entwickeln und an Fähigkeiten zu gewinnen, um mit seinem Leben und mit Menschen umzugehen, dass können wir nur im Alleingang, wir können uns höchstens hier und da eine Inspiration holen.
Dem sei noch als Anmerkung noch hinzugefügt, was Wissenschaft eigentlich ist :
Wissenschaft hat ursprünglich nur den Sinn, der Neugier und der Leidenschaft heraus, die Welt und alles was auf ihr ist, in allen Details zu ergründen. Sie hat nicht einmal den Zweck, dass man mit dem gesammelten Wissen etwas anfangen kann.
Denn durch die Ansammlung von gesammelten Wissen erlernt man sicherlich keine Weisheit (Krishnamurti).
@cleverchen
Im Gegensatz zu dir lese ich nur die neueste Fachliteratur, genauso wie man es an der Universität gelehrt bekommt.
Ich kann dir als ausgebildete Geschichtswissenschaftlerin sagen, dass man zwar die historische Existenz Jesu nicht eindeutig beweisen kann, aber es auch genauso wenig Gründe gibt, sie generell in Frage zu stellen.
Oder andersherum gesagt : es ist wahrscheinlicher, dass Jesus existiert hat, als dass er nicht existiert hat.
Aus dem Blickpunkt der Quellenkritik lässt sich sagen, dass es nicht verwunderlich ist, dass ein einfacher Zimmermann (oder auch Bauer) aus Galiläa, der ein Aufrührerischer und Prediger von vielen war, wenig Niederschlag in zeitgenössischen/späteren Quellen findet.
Die Erwähnungen bei Josephus Flavius werden von Verleugnern meist unter den Tisch gespielt und mit dem (gefälschten) Testamonium Flavionum in einen Topf gesetzt.
Da Josephus aber auch unabhängig von christlicher Überlieferung über Johannes den Täufer (der wiederum übrigens nicht bei Philo von Alexandria überliefert ist) berichtet, ist es zumindest anzunehmen, dass die Erwähnung der Steinigung vom Herrenbruder Jakobus unabhängig sein könnte.
Ich empfehle dir moderne Literatur zum diesem Thema zu lesen und weniger Theologen als Geschichtswissenschaftler zu lesen, die haben nämlich Ahnung davon, wie man Quellen und das Nichtvorhandensein von Quellen im Kontext zu deuten hat.
Ansonsten obliegt es dir auch eine gute Theorie zu entwickeln, woher das Spruchmaterial der Quelle Q herrührt, und warum die Figur Jesu idiosynkratische Züge zeigt, die zum Teil nicht unbedingt rühmlich sind.
Aller Erklärungen dafür waren bisher reine Verschwörungstheorie.
25 Antworten
- BelgarionLv 4vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Sie arbeiten unter der selben Weltsicht (Paradigma), nämlich dem der Aufklärung. Sie gehen von absolut unumstößlicher Wahrheit und der Erkennbarkeit dieser absoluten Wahrheit aus. Sie denken Schwarz-Weiß. Diese Grundeinstellung ist viel wesentlicher für die Persönlichkeit, als ob man nun an einen Gott glaubt, oder ob man genau so fanatisch glaubt, daß es keinen Gott gibt.
Allerdings gibt es auf beiden Seiten der Diskussion auch viele "Nicht-Fundis".
- vor 1 Jahrzehnt
Du stellst keine Frage, sondern du stellst eine Behauptung auf. Dann darfst du die Begründung auch selber liefern.
Davon abgesehen, gibt es nur wenige atheistische Fundamentalisten. Der Atheismus kennt keine heiligen Gebote und Wahrheiten, die man ohne Gnade verteidigen und verbreiten müsste. Woran sollte sich ein "atheistischer Fundamentalist" also halten? Oder sprichst du von politischen Fundamentalisten, die gleichzeitig auch Atheisten sind?
Nachtrag: Nein, ich denke, du verwendest den Begriff "Fundamentalismus" einfach falsch. Fuindamentalismus ist im wesentlichen eine Weltanschauung, die eine Ideologie als Begründung und Rechtfertigung für alles andere hernimmt und dieser Ideologie alles andere unterordnet. Aber Atheismus ist keine Ideologie, es ist höchstens die Abwesenheit einer Ideologie, und es wird auch nicht als Rechtfertigung für Taten oder Gesellschaftssysteme herangezogen.
Natürlich gibt es arrogante, ignorante oder andere Atheisten, die genauso ätzend sein können wie religiöse Typen. Aber einen atheistischen Fundamentalismus gibt es nicht.
- doodlebugger57Lv 7vor 1 Jahrzehnt
zeig mir mal einen atheistischen Fundamentalisten und ich sag dir was der Unterschied ist. Bisher bin ich noch keinem begegnet.
@erhardgr.... Atheisten negieren Inhalte?? Diese Aussage kann doch wohl nicht so verallgemeinert werden. Das hoert sich schon fast fundamentalistisch an. Ich negiere weder den geistigen Inhalt des aufgeklaerten Humanismus, noch den Inhalt meines Bierkruges. Selbst den Inhalt der Bibel negiert kein Atheist (er ist ja auch Buchstabe fuer Buchstabe niedergeschrieben) . Ueber die Schluesse, die man aus ihr zieht, kann man jedoch geteilter Meinung sein.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Es gibt keine atheistischen Fundamentalisten.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Fundamentalismus impliziert ein statisches Festhalten an den Grundlagen einer Ãberzeugung als unverrückbare Basis. Das passt eher auf Gläubige, als auf Menschen, die sich der Wissenschaft verbunden fühlen und der Vernunft. Forschung und Wissenschaft ist fortschreiten nicht festhalten. Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, wandern die alten Theorien in den Mülleimer.
Fundamentalismus ist darüber hinaus mit einer Art Fanatismus verbunden der sich durchaus auch gewalttätig äussern kann.
Ehrlich, bisher hat noch kein Atheist versucht mit einem umgeschnallten Bombengürtel die Welt zu verändern oder Menschen dafür abzustrafen, dass sie seine Vorstellungen nicht teilen. Der Vergleich hinkt in jeder Hinsicht und ist nicht einmal als Hypothese sinnvoll.
Natürlich kann man sagen, dass einer der zum Beispiel an der Idee der Freiheit unverrückbar festhält, ein unbelehrbarer Fundamentalist sei, aber das sind rethorische Spielereien die semantisch ins Leere gehen.
- vor 1 Jahrzehnt
Also, dass es keinen fundamentalisistischen Atheismus geben kann bezweifle ich.
Auch Atheismus ist eine Weltanschauung und zwar die, dass es keinen Gott gibt.
Sie beruht also letztendlich auch auf einer Grundauffassung der Welt, die nicht beweisbar ist.
Eine Abwesenheit von einer bestimmten Weltanschauung, wie der Natural Born Kieler sagt, nennt man Agnostizismus.Hier ist ein Fundamentalismus tatsächlich unmöglich, da die Frage ob es einen Gott gibt für diese Menschen nicht zu klären oder irrelevant ist.
Es fehlt also der Anspruch auf eine sogenannte Letztbegründung.
Diese ist beim Atheismus als auch beim Theismus gleichermaÃen vorhanden und definiert, denn beide haben eine absolute Glaubensgrundlage. Es GIBT einen Gott oder es GIBT KEINEN Gott.
Ein Atheist ist also dadurch definiert, dass für ihn die Exsitenz eines Gottes AUSGESCHLOSSEN ist, auch wenn es dafür Indizien geben sollte.
Und nun googelt mal die Definition von Fundamentalismus selber.
Das nur zur Theorie die Welt sieht natürlich anders aus und es gibt zahlreiche Grautöne und den Trost, dass Menschen sich doch noch immer ändern und öffnen können für Neues.
Quelle(n): Nachtrag: Bevor das jemand falsch versteht, ich glaube eher dass viele den Begriff Atheismus falsch gebrauchen und sich als Atheisten bezeichen, bowohl sie eigentlich Agnostiker sind. Richtige Atheisten kenne ich zB sehr wenige. - erhardgrLv 7vor 1 Jahrzehnt
Fundamentalistisch würde ich die bornierter, dialogunfähigen und fanatischen unter den Atheisten nicht nennen, denn Fundamentalsmus bezieht sich auf die Inhalte einer beschreibbaren Ideologie. Atheisten negieren Inhalte.
Aber ich verstehe, was du meinst und stimme dir in diesem Sinne zu. Die Fanatiker sind unter beiden Gruppen die absolute Minderheit.
Ich kann nur immer den Kopf über soviel Borniertheit schütteln, wenn Leute behaupten, Jesus hätte nie gelebt.
- vor 1 Jahrzehnt
Jeniffer, ich kenne deinen eigenen Standpunkt nicht. Aber die "Verschwörungstheorien zu dem historischen Jesus", stelle ich mal in Frage. Es waren in den letzten Jahrhunderten sehr gut ausgebildete Theologen, die Stück für Stück dem NT seinen Status als historisches Dokument entzogen haben. Natürlich kann niemand heute sagen, auf wieviel Wahrheit die Jesus Figur letztlich zurück zu führen ist. Aber viel ist es bestimmt nicht.
Wirkliche auÃerbiblische Erwähnungen gibt es faktisch nicht. Bzw. die bekannten auÃerbiblischen Zeugnisse, lassen sich ohne weiteres auf die christliche Legendenbildung zurück beziehen und stammen dann doch wieder aus dem gleichen Topf.
Lies dich in die Thematik mal richtig rein. Nicht bei Verschwörungstheoretikern, sondern in theologische Lehrbücher. In den Büchern, die ich bisher gelesen habe, behauptet kein Theologe, dass es keinen Zweifel an der Historizität von Jesus gäbe. Diese Gretchenfrage wird sorgfältig umgangen und dann kommen die Fakten.
- vor 1 Jahrzehnt
Nun, das Problem ist das man den Atheismus kaum als Ideologie darstellen kann. Es gibt keine atheistische Kirche oder Sekte.
Oder hast du schon mal was Darwinisten, oder Einsteinisten oder Newtonisten, Nietzischten oder ähnlichen "Gruppierungen" gehört.
Fundamentalismus wäre da falsch, Fanatismus wäre da eher angebracht.
Ich suche z. B. fanatisch die Wahrheit. Ich behaupte nicht (wie manch andere) sie zu besitzen, aber verwehre mich davor Lügen zu akzeptieren wie sie hier grösstenteils aus dem kreation
isten Lager kommen, unkommentiert stehen zu lassen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Atheistische Fundamentalisten, was ist das? Tierschutz Vereine? Vegetarier? Kommunisten-Nazis?