wiskott-aldrich-syndrom?

Die Diagnose erfolgt aufgrund charakteristischer Symptome und Laboruntersuchen. Im Blut lässt sich die Anzahl der Blutplättchen bestimmen, die typischerweise reduziert ist. Üblicherweise sind diese Blutplättchen bei Patienten mit Wiskott-Aldrich Syndrom zu klein, was sich ebenfalls feststellen lässt. Gesichert wird die Diagnose durch die Untersuchung des WASP-Gens. Außerdem muss die Funktion des Immunsystems ausführlich abgeklärt werden. Dazu gehört v.a. die Bestimmung von Antikörpern gegen Zuckerketten, wie man sie auf Pneumokokkenkapseln findet. Außerdem ist die Bestimmung der Impfantikörper und der Antikörper gegen die Blutgruppenbestandteile wichtig.

Heilen lässt sich das Wiskott-Aldrich Syndrom durch eine Knochenmarkstransplantation, die in vielen Fällen als wirksamste Behandlungsmöglichkeit zu empfehlen ist. Die Gentherapie des Wiskott-Aldrich Syndroms befindet sich in der Entwicklung.

Ist die Knochenmarkstransplantation nicht zu empfehlen oder nicht möglich, erhalten die Patienten eine Behandlung mit verschiedenen Komponenten: Dazu gehört die regelmäßige Gabe von Immunglobulinen, um die fehlenden Abwehrstoffe zu ersetzen. Daneben sind bei akuten Infektionen oder auch als Prophylaxe, d.h. als Vorbeugung, Antibiotika notwendig.

Bezüglich der Blutungsneigung ist bei einigen Patienten eine Entfernung der Milz, die „Splenektomie“ eine mögliche Therapie. Da dieses Organ jedoch ein Bestandteil des Immunsystems ist, muss eine solche Entscheidung vorsichtig abgewogen werden.

Das Ekzem sollte durch regelmäßige Hautpflege mit einer fettenden Pflegecreme behandelt werden, bei akuten Schüben muss eventuell eine kortisonhaltige Creme zusätzlich gegeben werden.

Ich kann dir leider auch nicht aus eigener Erfahrung helfen; wende dich bitte an den DSAI (Deutsche Selbsthilfe angeborene Immundefekte e. V.); Webseite: www.dsai.de. Vielleicht gibt es eine Regionalgruppe in deiner Nähe.

Ich wünsche euch viel Erfolg und Kraft!