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Ist Todessehnsucht normal oder bedenklich?
Ich neige gelegentlich zu einer gewissen Lebensüberdrüssigkeit, insbesondere in melancholischen Phasen. In derartigen Situationen hätte ich durchaus nichts dagegen einzuwenden, wenn ich tot wäre. Da genügend Personen in meinem Umfeld ebenfalls derartige Phasen haben, hatte ich das bislang für ein allgemeinmenschliches Phänomen gehalten oder höchstens für eine Charakterausprägung, jedenfalls noch im Bereich des Unbedenklichen.
Die psychiatrischen Erfahrungen, die ich im vergangenen Jahr gesammelt habe, zeichnen allerdings ein anderes Bild, da die Ärzteschaft extrem besorgt ist, sobald man mal keine blühende Lebensfreude ausstrahlt. Da meinen dahingehenden Schilderungen mit großer Sorge begegnet wurde, und ich mich gegen Ende gar nicht mehr getraut habe, sowas noch zu erwähnen, mache ich mir nun doch ein bißchen Gedanken.
Sind solche Gefühle und Gedanken noch im Bereich des Normalen einzuordnen, oder gilt das im psychologischen Sinn schon als krank?
P.S.: Es geht hier ausschließlich um todessehnsüchtige Gedanken, nicht darum, Suizidversuche zu begehen, was ich sicher nicht vorhabe.
12 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Wenn jemand eine zeitlang in dieser Welt gelebt hat, dann ist es 'normal' daß 'Todessehnsucht' auftritt, es ist allerdings individuell verschieden wann dieses erfolgt, bei dem einen schon recht früh sogar schon als Teenager, beim andern erst in späteren Jahren, aber bei fast jedem, nur daß Menschen verschiedene 'Techniken' haven, diese Todesgedanken oder Gefühle zu unterdrücken. Die einen betäuben sich mit Alkohol oder anderen Mitteln, die andern gehen intensive in die vielfältig angeboten Ablenkungen. Das alles ist 'normal'.
'Bedenklich' ist es daß kaum jemand versucht herauszufinden, woher die Lebensüberdrüssigkeit kommt die dann zur Todessehnsucht führt.
Ärzte sind da genau so naiv wie ihre Patienten und Du hast Recht Dich da besser nicht zu äußern. Daß dieses dazu führt daß Du Dir Gedanken darüber machst und dann diese Frage gestellt hast, ist ein positives Zeichen daß Du darüber hinausgehen willst.
Die Frage ist nur ob Du wirklich mehr darüber wissen willst oder ob Du lediglich beruhigt werden willst indem Du Dich mit entsprechenden Antworten identifizierst.
Antworte mir in den 'Details' Deiner Frage, ob Du wissenn willst was der Grund ist warum diese 'Todessehnsucht' auftritt. Dann werde ich meine Antwort editieren und dazu schreiben. Aber nur, wenn Du dies wissen willst...
BeiYin
@Anabel: Was ist denn 'too much'? Wo ist eine 'Übertreibung'? Ich würde eher sagen was ich ausgedrückt habe ist untertrieben, es ist gar nicht möglich zu übertreiben da die Wirklichkeit der Menschen in ihrem Wahnsinn kaum faßbar ist. Da hinzusehen braucht allerdings mehr als seine schönen etablierten Vorstellungen and sein nahezu perfektes Selbstbildnis. Ja dann sag mal: 'Wo ist denn die 'richtige Richtung'. Wäre es nicht angebracht zu fragen, wodurch diese 'Todessehnsucht' veruracht wird? (Ich habe da so meine Einsichten!)
jondavis@: Glaubst Du wenn Du dem einen Namen gegeben hast, daß damit etwas an Deinem Zustand geändert is? Das ist das übliche Verfahren: Ärzte geben den Symptomen von Beschwerden einen Namen und damit ist das Problem gelöst, dann schaut er in seinem pharmazeutischen Handbuch nach und verschreibt die entsprechende chemische Behandlungsweise. So einfach ist das! Da ist keine weitere Frage und alles wird widerspruchlos hingenommen, schließlich sind das 'Professionals' und die wissen was sie tun. Wirklich?
Anabel@: "Nachricht: Hallo, also ich sage nicht, dass ich die Weisheit besitze, aber ich denke du auch nicht. Wir haben nur diese Wahrheit. Gedanken sollte man sich immer machen. Aber hineinsteigern sollte man vermeiden. Es hört sich für mich so an, als würdest du das etwas spirituell angehen. Ich bin da lieber für Taten. Gutes kann man im Vorbeigehen jeden Tag vollbringen, ohne großes Trara. Aber zu irgendetwas bekehren oder predigen kann nicht gut sein. Sorry möchte dich nicht kritisieren, dazu kennen wir uns ja nicht genug. Aber ich finde, du solltest dich mit deinen persönlichen Ratschlägen beschränken." Mein Kommentar: Wenn Du nicht herausfinden willst, warum Du des Lebens überdrüssig bist dann ist dieses Deine Angelegenheit. Allerdings warum beantwortest Du diese Frage? Lediglich um Deine werte Meinung zu verkünden? Dann tust Du das was Du mir zuschiebst, aber da hinzusehen ist ja nun mal nicht Deine Sache...
Edit: Es ist nur noch ein Tag übrig für diese Frage... Wer also daran interessiert ist an die Gründe zu gehen, sollte dies tun oder habt ihr alle die gleiche Einstellung wie Anabel?
Rahmona@: Todessehnsucht ist die Folge von Lebensüberdrüssigkeit. Warum kommt es dazu? Wenn jemand lange genug etwas gewünscht hat und immer wieder nach vielen Versuchen es zu bekommen, enttäuscht worden ist, dann wächst die Enttäuschung darüber bis zu dem Maße an, daß derjenige dieser Situation überdrüssig wird. Der Wunsch nach Erfüllung jedoch besteht fort und es entsteht eine Leere, die zu Unbehagen und Lustlosigkeit führt. Wenn auch Ersatzmittel und Betäubung nicht ausreichen, dieses Unbehagen zu verbessern, dann kommt es zu dem Verlangen diesen Zustand zu beenden...
Wenn es nicht gelingt seine Wünsche zu erfüllen, dann wird dieses gute Gründe haben. Es mag an der Art der Wünsche liegen. Woher kommen diese? Sind es essentielle Bedürfnisse oder sind es Wünsche die durch die Korruption des sozialen Systems entstanden sind?
Da ist es nötig mal kritisch hinzusehen um dies abzuklären. Falls man dann herausfindet daß man das Opfer von Manipulationen geworden ist und man dazu benutzt worden ist, Machtbedürfnissen anderer zu dienen, dann kann man sich dem entziehen und wird nicht mehr das Bedürfnis haben was einem vorher so wichtig erschien. Wenn wir uns näher mit diesem Thema auseinandersetzen, dann werden wir feststellen, daß user soziales System auf einer Scheinrealität beruht, die in einer langen Tradition von cleveran Leuten geschaffen wurde um Menschen besser manipulieren zu können, auch mit dem Ziel diese ignorant und unwissend zu halten. Wir haben jedoch die unseingebaute Sehnsucht nach Wahrheit und wenn diese immer wieder unterbunden wird, dann kommt es zwangsläufig zu Reaktionen die bis zur Todessehnsucht führen. Was man dagegen machen kann? Selbsterkenntnis isst der erste Schritt, damit Selbstverantwortung übernehmen und aus Abhängigkeiten heraustreten...
Ein langer, mühsamer Weg, - aber es lohnt sich!
Quelle(n): http://falconblanco.com/ - vor 1 Jahrzehnt
Ich bin ebenfalls der Ansicht daà Todessehnsucht in Menschen weit verbreitet, als 'normal' würde ich dieses allerdings nicht bezeichnen. Ich bin mit BeiYin der Meinung daà es bedenklich ist, nicht nach den Gründen zu fragen und einfach weiterzumachen und zur Beruhigung lediglich ein paar Pillen zu schlucken, um dann noch mehr zu einem Zombie zu werden als man ohnehin schon ist, eingezwängt in ein System...
Also ich frage: Wie kommt es zu einer Todessehnsucht? Was sind die Gründe? Wie kann ich diesen negativen Zustand ändern, um wieder mehr Lebensfreude zu haben?
Rahmona
Ich hoffe die verbleibenden drei Stunden reichen um dies zu beantworten.
- vor 1 Jahrzehnt
Als Patient mit chronisch-rezidiver-Depression,sind mir solche Gedanken auch bekannt. Sie enstehen dann aber nur im Zusammenhang mit der jeweiligen,aktuellen & seelischen Situation,also z.B. einem Depressionsschub.
Da kommen diese Gedanken sehr oft vor. Ich denke,das die Gedanken, Bezug nehmend auf die zu Grunde liegende Erkrankung,nicht als solches krank sind sondern einherschreiten mit einer eventuell vorhandenen,seelischen Erkrankung.
So lange,betrachtet über den Zeitraum,seit welcher die Todessehnsuchtsgedanken auftreten,es nur bei selbigen bleibt,ist dies zwar für einen Gesundungsprozess nicht unbedingt förderlich. Es muss darauf geachtet werden,das aus der Todessehnsucht nicht langsam der Entschluss erwächst,die Sehnsucht zu befriedigen und sich tatsächlich suizidal aus dem Leben zu verabschieden.
Es wäre halt wichtig zu schauen,wie fing es an,was verstärkt es und was dämpft die Sehnsucht. Kehrt dieser Prozess wieder(rezidiv),und gelingt es nicht mit eigenen Möglichkeiten,die Situation zu verbessern oder wenigstens zu halten,sich einem Therapeuten anzuvertrauen.
Quelle(n): Eigene Erfahrungen/Freunde - vor 1 Jahrzehnt
Es ist ganz normal was Du schreibst. Jeder Mensch denk an den Tod. Und besonders dann, wenn man melancholisch ist.
Wenn Du zu einem Psychiater gehst, wird er Dir nicht helfen, sondern lediglich von Deiner Krankenkasse eine Menge Geld bekommen, denn so wie Du schreibst, hast Du kein richtiges Problem, dass man mit einem Psycho besprechen kann.
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- miniLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ich habe keine Ahnung, wie alt Du bist. Das Nachdenken über den Tod hat in jedem Fall seine Berechtigung, aber es zeigt sich in jedem Alter verschiedentlich. Wieviel kannst du "fassen", wieviel kannst Du begreifen? Wieviel möchtest Du begreifen? Wieviel kannst Du aushalten? Und ist es wirklich nur "Ãberdrüssigkeit des Lebens"? - oder ist es Neugier ... - was ist der Tod?
Als ich 16 war, habe ich mal gedacht, ich stehle mich aus dem Leben. Aber ich hab's nur gedacht. Mein Vater hatte 2 Jahre früher Selbstmord begangen; der war mir ein schlechtes Vorbild. Ich werde nie wieder auf diesen Gedanken kommen! Wer zur Melancholie neigt, wir diese Gedanken nicht wegschieben können. Andererseits ist der Tod ein Teil unseres Lebens. Wie anders könnten wir leben, ohne den Gedanken der Endlichkeit? Es ist ein ganz normaler und menschlicher Gedanke. Alle menschliche Kultur beschäftigt sich damit. (natürlich nicht ausschlieÃlich - nicht, dass Du eine falschen Eindruck bekommst) Nichts daran ist krank. Aber natürlich sind die Ãrzte besorgt! Sie fühlen sich verantwortlich für ein Leben, aufgrund einer Diagnose.
Es ist schwer, den Tod zu "untersuchen", oder ihn einfach zu akzeptieren, ohne ihn zu wünschen. Aber ich halte das für normal, - solange Dein restliches Leben den normalen Gang geht!!
Vergiss nie, dass Du den Tod nur verstehen kannst, solange Du selbst am Leben bist. Denken kann nur ein lebendiger, agiler und entscheidungsfreudiger Mensch. Alle lebendigen GrüÃe an Dich. /KG
- vor 1 Jahrzehnt
Also ich finde das sehr sehr sehr sehr sehr bedenklich. Man sollte froh sein, dass man lebt und es wirklich ausnutzen. Das Leben ist sowieso schon kurz genug und wenn man dann noch solche Gedanken hat, ist es noch kürzer und zudem schwieriger. Als krank würde ich das zwar nicht bezeichnen, aber als bedenklich.
Es ist es einfach nicht Wert, solche Gedanken. Klar ist das Leben nicht immer einfach oder schön, aber dennoch sollte es einem nicht "egal" sein und vorallem sollte man da nicht so etwas denken, denn das verschlimmert alles nur. Immer positiv denken, das Leben ist wunderschön, wenn man weiÃ, wie man es zu nutzen hat und wenn man es schätzt. :-)
Lg
- Night WolfeLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ich bin in genau dieser Phase aber nur, weil ich einfach um es mal mit dem Agenten aus Serenity zu sagen "There is nothing left to see". Aber ich kann Dir auch sagen warum. Ich habe irgendwo nie wirklich Glück im Leben gefunden und ich denke das wir beide an dem leiden, was ein depressives Syndrom genannt wird.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
ich finde es nur dann bedenklich wenn der wunsch zu sterben gröÃer wird als der nach leben. ansonsten spricht nichts dagegen sich auch einmal mit dem tod zu beschäftigen. seine ängste zu relativieren und auch sich mit den gedanken anzufreunden dass wir alle früher oder später gehen werden. wir gehen ja nicht für immer, nur von dieser welt.
- SunnyflowerLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ich glaube, das kann man mit ja und nein beantworten. Ich hatte eine Phase, da meinte ich, mein Leben sei eigentlich vorbei und ich könne nichts mehr erleben, oder irgendjemandem von Nutzen sein. Vielleicht gehört diese Erfahrung zum Leben, um dann die schönen Momente noch mehr geniessen zu können. Bei mir war es so, aber verallgemeinern möchte ich das nicht.
- vor 1 Jahrzehnt
Ich finde solche Gedanken völlig normal. Der Mensch ist geistig dazu angelegt über Tod und ähnliches nachzudenken. In der Geschichte hat es immer Phasen gegeben, in denen Menschen( meist Künstler, Philosophen oder auch Schriftsteller )dieses Todesthema behandelten und sich damit auseinander setzten. Bedenklich ist es nur bei Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen. Ãrzte fragen,ob man sich reale Vorstellungen oder Planungen macht, um seinen Tod herbeizuführen.Vielleicht brauchst du mal Jemand, um über deine Gedanken zu sprechen. Eine Fachkraft(Psychiater oder Psychologe) wäre da hilfreich, auch um seine eigenen Gedanken dazu besser einzuordnen und zu bewerten. Sensible Menschen beschäftigen sich wohl auch intensiver mit solchen Gedanken, vielleicht gehörst du auch dazu.
Quelle(n): @Bei Yin Gute Antwort- aber zum Schluà wieder too much. Alles sollte doch im Normalbereich sein. Ãbertreibungen, bei Allem, sind kontraproduktiv und weisen in die falsche Richtung.