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Anonym
Anonym fragte in Essen & TrinkenSonstiges - Essen & Trinken · vor 1 Jahrzehnt

Wo ist Pilze sammeln weit verbreitet?

Hier bei uns in Süddeutschland scheint das nicht sehr weit verbreitet zu sein. Ich kenne niemanden, der Pilze sammelt. Meine Verwandten im Norden sammeln.

Ist es vielleicht so, dass in Norddeutschland eher Pilze gesammelt werden, wie im Süden.

Und wie ist es in anderen Ländern? Wo machen das viele Leute und wo nicht?

Update:

@mondenkind

Bei uns hat aber auch vorher keiner gesammelt. Es hat keine Tradition. Schade, ich würde gerne sammeln, aber alleine traue ich mich nicht.

15 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Es wird eigentlich in vielen ländern und Regionen der Welt gesammelt. in Europa in italien, Frankreich, Polen, Russland (in den letzten beiden ganz viel), in Finnland, Schweden, in Deutschland am meisten im Osten und Süden. Regional kann das aber sehr unterschiedlich sein, genau so, wie regional auch das Vorkommen von Pilzen sehr unterschiedlich ist.

    Die Kenntnis der Pilze lässt aber oft zu wünschen übrig, und oft ist das sammeln von Pilzen sehr selektiv, damit man sich nicht vergiftet.

    Trotzdem gibt es jedes Jahr wieder einen Haufen leute, die sich damit umbringen und hinterher sagen: " Ich hab doch nicht gewusst dass der giftig ist!"

    Mach nen Pilzkurs mit, und wenn Du Dir nicht sicher bist, achte auf folgende Grundregeln.

    - Pilze mit Röhren unter dem Hut vergiften Dich nicht, sie sind im schlimmsten Fall eklig.

    - Weisse Pilze mit weissen Blättern unter dem Hut führen im Zweifelsfall zur Lebertransplantation....wenn Du Glück hast...also finger weg.

    - Pilze mit braunen Blättern unter dem Hut führen im Zweifelsfall zur Nierentransplantation, es gilt das gleiche wie oben.

    - Glaube keinem Pilzbuch, das schreibt, dass man den grünen Knollenblätterpilz leicht mit einem Champignon verwechseln kann. Von diesen Büchern gibt es leider einige, vor allem ältere. Wenn Du einen grossen Pilz findest, der einen dunkel- olivgrünen Hut hat, garantiert nicht wie ein Champignon aussieht, und dann auch nicht charakteristisch nach rohen Kartoffeln riecht, sondern irgendwie lecker nach Honig...dann kann das doch kein knollenblätterpilz sein......EBEN DOCH. Genau das ist der Grund warum jedes Jahr ein Haufen Leute auf der Intensivstation landet.

    Hab ich Dir jetzt Angst gemacht? Sorry, wollte ich nicht, aber Pilze sammeln ist schon nicht so ungefährlich, wenn man sich nicht auskennt. Deshalb, mach nen Kurs oder geh mit einem mit der sich auskennt. Und sei Dir sicher, nicht nur nen bisschen, sondern wirklich 100%

    Die Verwechslungen die teilweise gemacht werden könnten einen zum lachen bringen, wenn sie nicht teilweise so traurig wären.

    So, ansonsten ist Pilze sammeln nicht nur lecker, sondern man kann auch viel über die Natur dabei lernen, über die Pilze selbst und über ihre Rolle in der Natur, über Vegetation, über den Einfluss des Bodens.

    Viel Spass

  • Fankle
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    In den neuen Bundeslaendern ist es vor allem unter den aelteren Generation weiterhin weit verbreitet. In der DDR gab es nunmal keine Zuchtchampignons zu kaufen. Die einzige Moeglichkeit Pilze zu essen, war, sie selber zu suchen. Und weil das sogar Spass macht, und es nichts besseres gibt, als ein Steak mit selbstgesammelten Pilzen nach einem Tag im Wald, machen es die Leute immer noch.

    In Osteuropa ist es sicher aus aehnlichen Gruenden auch so. Ich kann bestaetigen, dass die Schweizer ganz gerne Pilze sammeln gehen. Es ist das einzige Land, das ich kenne, in dem es "Fangquoten" gibt (nicht mehr als 2kg pro Person, nur an Mittwoch, Freitag und Samstag usw., es ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich). In Grossbritannien ist es geradezu unbekannt. Wir hatten mal einige Goldroehrlinge im Wald gefunden, und als ich sie auf dem Zeltplatz reinigte und braten wollte, hat mir der Aufseher fast die Polizei auf den Hals gehetzt, weil er dachte ich deale mit "magic mushrooms".

    Mein Vater hat mich schon in den Wald geschleppt, als ich noch im Kindergarten war. In der Folge kannte ich schon viele Pilze bevor ich ueberhaupt wusste, wie man sie schreibt.

    Ich kann auch nur empfehlen am besten mal mit einem Auskenner mitgehen oder eine organisierte Pilzwanderung mitzumachen. An Buechern alleine sollte man sich nicht orientieren. Gerade als ungeuebter kann man da schonmal mit der Bestimmung falsch liegen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Überall dort, wo es Wälder gibt. In Österreich z.B. ist Pilze Sammeln eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Es gibt allerdings schon überall mengenmäßige Restriktionen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    In Osteuropa werden Pfifferlinge gesammelt und dann bei uns verkauft.

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  • nerone
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Hier in der Schweiz wird geradezu fanatisch gesammelt von gewissen Leuten. Die sind wie Sektierer. Reden geheimnisvoll über "Plätze" (die mich nicht interessieren. Ich kaufe meine ungiftigen Pilze nur auf dem Markt). Im Tessin ist es ganz schlimm. Da fallen Horden von Italienern ein und plündern die Pilzstandorte. In den meisten Kantonen gibt es Gewichtslimiten, Schontage oder sogar Pflückverbote. Wie man Pflücken soll (nicht das Mycel ausreissen) ist auch vorgeschrieben. Trotzdem: Es gibt massenhaft Pilz-Frevel - iund hohe Bussen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Sicher Italien,Frankreich und der Schweiz. In der Pilzsaison geht ein echtes Jagdfieber los. Besonders beliebt sind Steinpilze sowie Eierschwämme.

  • vor 1 Jahrzehnt

    In Süddeutschland sind die Pilze immer noch radioaktiv sehr belastet (Tschernobyl)und daher verzichten viele Leute darauf.

  • vor 1 Jahrzehnt

    in Russland ist es sehr verbreitet, dort werden sie selbst eingelegt und schmecken grossartig!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich frage mich, wo Du in Süddeutchland lebst.

    Ich habe 50 Jahre in verschiedenen Regionen um München gelebt und wohne jetzt seit 5 Jahren in der Oberpfalz.

    Sowohl in München als auch hier in der Oberpfalz sammeln sehr viele Leute Pilze. Besonders hier in der Oberpfalz gibt es eine Menge Pfifferlinge, Steinpilze, Maronen, Frauentäublinge, Butterröhrling usw.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Auch ich kann bestätigen, dass in Polen viele Leute Pilze sammeln, die dann oft am Straßenrand zum Kauf angeboten werden.

    Quelle(n): Eigenene Erfahrung bei vielen Fahrten nach Ostpreußen
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