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Warum muss man immer wo dazugehören?
Ich erlebe es tagtäglich. Lauter verschiedene Gruppen und Typen von menschen in die man eingeteilt wird.
Wenn mich jemand fragt was ich denn so für Musik höre und ich sage dass ich eigendlich keine genau Richtung habe und mir mal das und mal das gefällt findet das jeder gleich irgendwie merkwürdig.
Aber das nur als kleines Beispiel am Rande. Aber was es ja heutzutage nicht alles gibt: Emos, Visus,....und was noch nicht für andere Gruppen.
Das gleiche bei der Mode....muss ich das immer irgendwie bezeichnen wie ich mich kleide?
Wie findet ihr die Tatsache das man fast alles an einem, einschließlich man selbst als Mensch, als etwas bezeichnen muss?
sorry ich hoffe ich habe einigermaßen verständlich ausgedrückt was ich meine.
@hühnchen: Ja das wusste ich bis vor kurzem auch nicht ^^ Habs nur letztens im TV gesehn, sind scheinbar ähnlich wie Emos nur stehen auf japanische Musik oder so^^
17 Antworten
- Armin MokLv 5vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Gründe dafür gibt es eigentlich nur zwei, die aber in sich noch einmal vielschichtig sind:
1.: Identifikation
2.: Vereinfachung
Fang ich mal mit Nummer zwo an:
Wenn ich sage, dass ich so Rocker-Musik höre, dann weiß jeder sofort bescheid und jeder hat ein ungefähres Bild davon, was für Musik einen bei mir zuhaus erwartet. Wenn ich aber schreibe, dass ich rockige Musik mag, die nicht drauf ausgelegt ist, möglichst hart rüberzukommen (Three Doors Down) oder "stonebleached" ist (Puddle of Mud), hin und wieder aber mal richtig RambaZamba mit wuchtigen Bässen machen soll (Industrial), dann ist das zwar genauer aber mehr,als man wissen will. Wenn ich dann aber auch noch erwähne, dass ich es mag, wenn man mitsingen kann oder es einen bewegt, und dass ich nicht nur Rock, sondern auch Anleihen desselben höre (Moneybrother, Radiohead etc.) oder auch Jazz und Swing sehr mag, davon aber auch nur die Interpreten der späten dreißiger Jahre aus dem Raum Chicago und New York, ganz sicher aber nicht San Francisco Jazz, dann wird das viel zu viel. Vor allem, weil ich mir das gerade ausgedacht habe... ^^
Es fällt einem einfach leichter, durch slch eine Kategorisierung Menschen einzuschätzen und sich auch schneller bei ihnen sicher zu fühlen. Solch eine kategorische Verallgemeinerung muss also nicht mal unbedingt etwas Schlechtes haben, kann sogar zu einer besseren Gemeinschaft beitragen.
Leider bringt so ein Zusammenschluss auch immer einen Ausschluß mit sich, der wiederum nicht so schön ist.
Nun Punkt 1, die Identifikation:
Ist etwas völlig Natürliches. Viele Menschen fürchten sich vor dem, das sie nicht kennen, manchen Menschen ist es egal und nur einzelne Menschen gehen das Unbekannte besonders an, weil sie es sehr reizvoll finden.
Daher kommt es aber auch, dass man oftmals denkt, man würde bekannte Menschen sehen, wenn man in einer anderen Stadt ist: Es bietet Sicherheit, wenn man im Fremden etwas Vertrautes wiederfindet. Wenn ich dir sage, dass ich ein großer Fan von Yann Tiersen bin, dann kannst du da nicht wirklich etwas mit anfangen. Wenn ich aber sage, dass ich den Komponisten vom Fabelhafte Welt der Amelie Soundtrack meine, dann klingelt es bei dir sicherlich und du wirst beherzt und fröhlich zustimmen.
Auf der anderen Seite brauchen Menschen andere Menschen, um sich selbst einschätzen zu können, denn man vergleicht sich immer, ob man es will oder nicht. Vielleicht nicht direkt vergleichen, aber man stellt sich gedanklich neben andere und schaut sich dabei mit Blick auf den anderen an.
Viele Menschen möchten sich nicht alleine fühlen, es macht ihnen Angst, daher suchen sie sich welche, die genau so sind. Emo ist da ein gutes Beispiel, denn abgesehen von den Mode-Emos, denen es nur ums Aussehen und nicht den Inhalt geht, trägt das Ganze ja auch eine Botschaft: Ich bin ein emotionaler Mensch und freue mich, wenn ich andere mit den gleichen Ideen finde. Genau so ist es bei den Rockern, bei den Metallern, bei den "Poppern", bei Punks, Hippies, Emos, Skins, Hotten und Totten (die gibt es wohl auch nicht). Es ist also auch unausgesprochene Kommunikation.
Generell glaube ich, dass es nicht ohne diese pauschalen Auswüchse geht. Nur so kann man sich doch beschreiben. Selbst wenn ich dir nun sage, dass ich als Klamottenstil die Mischung aus edel und verloddert besonders mag, ist es doch schon wieder eine Verallgemeinerung. Es ist schließlich mehr als nur zerrissene Jeans und Manschettenhemd oder Herrenrock und Jackett.
Ich will aber nicht von einem "Identifikationszwang" reden. Dafür ist eine solche Beschreibung von einem selbst auch Höflichkeit und Entgegenkommen. WIe ich schon beschrieben habe, ist es auch so, dass man damit einem anderen Menschen die Einschätzung vereinfacht. In all dieser Individualisierung haben wir leider vergessen, dass wir Teil einer Gesellschaft sind, für die wir arbeiten müssen und von der uns unsere Individualität nicht enthebt.
Schönen Gruß
- vor 1 Jahrzehnt
Man muß nirgendwo dazugehören. Man muß sich nicht in eine Schublade reinpressen lassen. Man muß nicht nur auf eine Musikrichtung stehn und Klamotten kann man selber machen,..und dann? Wozu gehört man dann?
Sei du selbst, sei individuell und einzigartig. Oder sei ein Mitläufer, pass dich an und mach´s dir in einer Schublade bequem.
Ich tendiere zu ersterem.
Ist doch schade, dass Menschen so oberflächlich sind!
- HühnchenLv 5vor 1 Jahrzehnt
1. Was sind Visus?
2. Sei so wie Du bist, denn so ist es am besten! Man muß keiner Gruppe angehören, man muß nur sich selber treu sein!
LG
- brisbyLv 4vor 1 Jahrzehnt
der mensch ist eben ein gesellschaftstier.wenn jemand nicht zur gesellschaft gehören will,macht das eben einigen angst.das schwillt schließlich zur gruppenpanik an und schwups bist du aussenseiter.ist halt leider so.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Es ist nicht wichtig was andere wollen aber diese "Schubladenhalter" machen es uns nicht leicht eigenständig sein zu können ohne das uns die Rolle des Außenseiters zugedacht wird. Lass dich nicht verbiegen irgendwann wirst du ihnen den Vorsprung beweisen. Jeder Mensch kann nur sein eigenes Leben leben.- Nur merken sie es oft zu spät.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ja, ich weiss genau was du meinst, weil ich selbst diese Erfahrungen gemacht habe (und noch immer mache).
Und deshalb habe ich eine gute - und eine schlechte Nachricht für dich:
Die Gute: Eigentlich musst du nirgends dazu gehören. Du hast einen freien Willen. Niemand kann dich zu irgendwas zwingen. Du bist in Bezug auf deine Entscheidungen völlig frei.
Die Schlechte: Es ist nicht einfach, "anders" zu sein. Im Gegenteil. Vor allem anfangs ist es sogar sehr schwer, Aussenseiter zu sein und nirgends dazu zu gehören. Es ist wesentlich einfacher (vor allem psychisch) irgendwo dazuzugehören. Du musst nicht so unabhängig sein, musst dir selber nichts beweisen und kannst auf andere vertrauen. Dafür musst du umgekehrt eben auch mehr auf andere Rücksicht nehmen.
Bei mir war das in der Schule z.B. so:
Mich haben die Mitschüler immer gefragt, welche Musik ich höre. Darauf habe ich (wie du) geantwortet, dass ich eigentlich keinen richtigen Stil habe, dass ich viele verschiedene Dinge höre.
Darauf meinten die wiederum, dass sowas doch gar nicht gehe (!) und dass ich doch bestimmt einen Haupt-Stil hätte, irgendwas, was ich besonders oft höre. Dazu meinte ich: "Ja, das habe ich tatsächlich. Am häufigsten und auch am liebsten höre ich American Country und Bluegrass- Musik."
Damit konnten diese naiven Cliquen-Leute natürlich auch nichts anfangen. Sie hatten gehofft, mich jetzt in die Hiphop-Ecke, oder in die Emo-Ecke (oder was auch immer) drücken zu können. Aber sie kannten natürlich keinen anderen Jugendlichen, der Country hört. Also konnten sie mich auch nicht schubladisieren, was sie glaub ich, ziemlich nervte.
Oder bei der Kleidung ist es ähnlich. Ich trage grundsätzlich einfach immer eine Hose und ein T-shirt. Wenn's kalt ist noch einen Pullover. Das ist's. Kleidung hat für mich keinen Wert und keinen tieferen Sinn ausser dem, dass sie vor Kälte und starker Sonne schützt. Also war es auch nicht möglich, mich dank Baggy-Pants oder teuren Markenklamotten oder schwarzen Lederjacken mit Totenköpfen in eine bestimmte Ecke zu quetschen. Weil ich all dieses Zeug einfach nie anhatte. Und ich glaube, dieses Factum, dass man mich nicht in eine bestimmte Kategorie drücken kann, empfinden ziemlich viele Leute, die mich nicht gut kennen und selber oberflächlich gestrickt sind, als mühsam.
Deshalb sage ich: Ich bin und war immer ein Aussenseiter. Ich weiss, wie es ist, auf sich selbst gestellt zu sein. Doch ich bin auch stolz darauf. Niemand kann mich zwingen, irgendwo dazuzugehören, wo ich nicht dazugehören will. Der Nachteil daran ist einfach, dass Aussenseiter-sein manchmal auch ganz schön hart und traurig ist.
- C.Lv 5vor 1 Jahrzehnt
Eigentlich war mein erster Gedanke: Nein man muss nirgendwo dazu gehören, ich tu es ja auch nicht. Bin nämlich ganz für mich auch wenn ich Freunde und Familie habe, doch bin ich mehr ein Einzelgänger.
Doch dann fiel mir ein, dass ich doch zu einer Gruppe gehöre. Zu der der Einzelgänger eben ;-)) Es gibt so viele verschiedene Menschen auf der Welt, und doch nicht genug Möglichkeiten, dass wenigstens nur einer zu keiner Gruppe gehören würde. Immer gehört dann noch jemand dazu. Tja, c' est la vie.
- vor 1 Jahrzehnt
Ich finde das auch merkwürdig !
Ich höre bei Musik zB manchmal Punk und dann wieder sowas Miley Cyrus ..
Irgendwelche Vorurteile und die Tatsache Menschen in Schubladen zu stecken, brauchen Menschen anscheinend (?)
- ragsdalesrLv 4vor 4 Jahren
Das gibts sicher auch. Aber ich fee Dir dringend vom Kauf eines solchen Hundes ab. Der Chihuahua ist ein Rassehund. Wer gute Hunde züchtet, investiert auch viel Geld. Wenn Du einen gesunden Rassehund haben willst, dann kostet der eben.
- netpirat32Lv 5vor 1 Jahrzehnt
Muss man nicht. Es fällt den Menschen halt leichter, wenn sie dich in eine Schublade packen können. Wenn du 2 verschiedene Socken trägst, stört sich der eine dran und der andere findet das eher lustig, wiederum der andere packt dich in eine exzentrische Schublade und nur 1% der Leute kommt vlt. drauf, das du an diesem Tag vielleicht völlig verschlafen zwei verschiedene Socken angehabt hast und ihn das ansonsten alles egal ist. Leute die versuchen, sich ständig immer mit irgendwas identifizieren zu wollen (oder eben andere einzuordnen), suchen halt noch nach ihren Weg, wie eben jene Leute, die sich von dieser Meinung eben beeinflussen lassen. Wenn du das nicht mehr brauchst, spricht das irgendwann für einen starken Charakter, der sich eben nicht mehr in eine Schublade zwängen lässt, bzw. das völlig egal ist, was andere über ihn denken und du ganz einfach du bist, wie du bist !
LG