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Oakley
Lv 6
Oakley fragte in Gesellschaft & KulturSonstiges - Kultur · vor 1 Jahrzehnt

Zeit als letztes Luxusgut - Wo ist unsere Zeit geblieben?

Der Unlogik setzt unsere Gesellschaft doch die Krone auf: in den letzten 200 Jahren hat sich das Lebenstempo der Menschen verdoppelt. Wir erledigen Dinge immer schneller, Informationen werden dank der Medienwelt (Handy, Internet) immer schneller ausgetauscht, lange Wege mit der Postkutsche müssen nicht mehr zurück gelegt werden, mit dem modernen Flugverkehr können wir alle Orte dieser Welt innerhalb von 24 Stunden erreichen. Und doch, die Zeit rennt uns davon. Keine Zeit, obwohl wir sie doch im Überfluss gewinnen müssten ?

Sind wir wie der Gaul, dem man eine Karotte mit einem Stock auf den Kopf bindet, und dieser der "Zeit-Karotte" immer schneller hinter her jagd, ohne sie jemals erreichen zu können ?

Befinden wir uns in dem Paradox, dass wir die Zeit versuchen einzuholen, und dabei von der Zeit überholt werden ? Wir machen immer mehr, erreichen aber immer weniger. Sind Aufgaben im Leben nur noch bürokratische Vorgaben, die uns aufgegeben werden ?

Was sind eure Gedanken zu unserem heutigen Zeit-Geist ?

12 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Zeit haben? Viele Menschen hierzulande haben viel Zeit, 24 Stunden tagtäglich zur freien Verfügung. Diese Personen sind zumeist sehr unglücklich darüber!

    Thema Leistungsgesellschaft:

    Unser Lebensinhalt hat eine abstrakte Form angenommen. Die Wertigkeit des Menschen ist abhängig von dem was er hat (verdient, gererbt, gewonnen) oder was er macht (Dienst für die Gesellschaft). Zeit alleine macht uns nicht glücklich. Das Erfolgsstreben hat Priorität. Ein Multimillionär könnte sich zur Ruhe setzen, da er es sich leisten kann. Allerdings kommt da noch die Machtkomponente ins Spiel - eine Art Größenwahn. Ausnahmen sind da die "Aussteiger", sie haben den Wert der Zeit erkannt.

    Das Beispiel mit dem Pferd und der Karotte ist gut gewählt, es gibt keinen Punkt, an dem das Streben nach Geld oder Macht ein Ende hat. Die Erwartungen steigen stetig an.

    Häufig hört man von Unternehmern, die ihre Firmen aus Billiglohnländern nach Deutschland zurückholen. Das Problem ist mangelnde Produktivität der Mitarbeiter. Daran ist zu erkennen, dass es auch andere Mentalitäten gibt, vielleicht auch glücklichere Menschen andernorts.

    Haben die Menschen erst einmal angefangen, nach Luxus und Bequemlichkeit zu streben, ist dieser Prozess nicht mehr umkehrbar.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    wir sehen den wald vor lauter bäumen nicht mehr. hohle dinge werden erledigt die andere vorgeben, um damit zu verdienen. bewußtsein wird durch nichtigkeiten schleichend verdrängt. vortschritt durch technik suggeriert. unsinnige probleme lenken von der wahrheit ab. wir arbeiten neurotischen vorgaben zu.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Meine Zeit ist auf der Armbanduhr geblieben. Diese trage ich seit vielen Jahren nicht mehr.

    Ich nehme mir die Zeit, die ich brauche.

    Meine Frau meint manchmal, zuviel.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das hängt damit zusammen, daß wir viel zu "ziel-orientiert" leben. Die

    Meisten haben sich darauf eingelassen, sich daran messen zu lassen,

    was sie in der Zukunft erreichen könnten und schenken dadurch dem

    "Jetzt" keine Beachtung mehr. So wird das Leben zu einer einzigen Hatz.

    Ich bin das was ich bin und nicht das was ich sein werde !

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  • vor 1 Jahrzehnt

    du hast recht. Sehr viel Zeit vertut man mit scheinbar Unwichtigen bürokratischem Zeug. Aber der Zeit hinterher rennen.... möchte ich jetzt so nicht behaupten. Sicher gibt es Menschen die ständig durchs Leben hetzten und dabei schöne Dinge nicht sehen oder erleben. Weil sie sich nicht die Zeit nehmen auch mal anzuhalten. Ich denk da an die Wochenendsportler. Anstatt mal gemütlich durch den Wald oder auf einen Berg zu spazieren, müssen die ja "was sportliches" tun und laufen oder mit dem Rad rasen. Ich bin sehr oft mit dem Rad auch auf längeren Strecken zwischen 60 und 100 km unterwegs. Kann über die Radfahrer die mich reihenweise überholen nur den Kopf schütteln. Sehen die überhaupt etwas von der Gegend? Ich bin ein Genussradler. Bin langsam unterwegs. Auch die Jogger die ihre Runden drehen versäumen eine Menge. Hat einer von denen noch die Zeit stehen zu bleiben und zu horchen was man in einem Wald alles hört? Ich rate jedem der das Gefühl hat die Zeit läuft ihm davon mal für eine Weile auf Fahrrad umzusteigen. Oder noch besser zu Fuß zu gehen. Nimmt man dann später wieder mal das Auto merkt man wie viel Zeit man hat.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    schade das man Zeit nicht mit Geld kaufen kann ;)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Letztlich liegt es an jedem selbst was er mit seiner Zeit macht,oder wie und ob er sich von seiner Zeit überholen,einholen oder sonst-was lässt.Ich lebe und genieße jeden Tag, denn wie viele es noch werden liegt nicht in meiner Hand.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    die zeit läuft nich immer schneller

    völliger schwachsinn

    man hat halt viel zu tun

    das is alles

  • vor 1 Jahrzehnt

    In der Vergangenheit.

    Aber es kommt kontinuierlich genügend Zeit auf uns zu aus der Zukunft.

    mfG gw38

  • Zeit ist etwas, das man sich einfach nehmen muss, dann galoppiert sie auch nicht so einfach davon. Wer von der Zeit eingeholt wird, hat meistens selbst schuld. Man kann den PC einfach ausschalten und sich selbst überlassen. Ich muss nicht jede E-Mail postwendend beantworten. Ich muss auch nicht ständig per Handy oder Telefon erreichbar sein. Handy kann man ausschalten, das Telefon stumm. Wie oft habe ich schon gehört: "Ich hab dir eine E-Mail geschickt, versucht dich auf dem Handy und über Festnetz zu erreichen. Wo warst du?" Ganz einfach: zu Hause und hab die Füße hochgelegt! Andererseits finde ich es schön, dass ich mit dem Flugzeug schnell andere Ziele in der Welt erreichen kann: weil ich dann wieder mehr Zeit für mich und das was mir wichtig ist, habe. Privat ist das allemal möglich, beruflich ist das leider nicht immer so einfach zu bewerkstelligen. Aber auch da kann man mit der nötigen Ruhe und Gelassenheit einiges ändern, ohne dass die Arbeit darunter leidet.

    Quelle(n): eigene Erfahrung
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