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Mal unabhängig von der Weltanschauung: Warum antworten wir überhaupt auf Religionsfragen?

Ich ja auch.

Aber die Fragesteller sind doch normalerweise ohnehin nicht an einer Art Dialog interessiert, egal was man antwortet, sie betrachten es immer als Bestätigung ihrer vorgefassten Meinung. Genausogut könnte man den Platz auch damit füllen, einen Witz zu erzählen, das Ergebnis wäre kein anderes. Warum aber tun wir es trotzdem, im sicheren Wissen um diese Sinnlosigkeit?

Update:

@Giigii, es wäre schön, wenn wenigstens hier das Gehacke auf die jeweilige "Gegenseite" unterlassen wird, blöde Bemerkungen gibt es von allen Seiten.

31 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Meine Meinung ist, dass man Religion und Glauben, egal an wen oder was oder eben nichts, nur mit sich selbst ehrlich diskutieren kann. Man soll und kann anderen keinen Glauben aufzwingen. Schon gar nicht hier by YC!. Wichtig ist nur, finde ich, dass man überhaupt glaubt. Glaube fängt da an, wo das Wissen aufhört und ist sozusagen das fehlende Puzzleteil ohne dass die Welt eines Menschen nicht komplett wäre. Dabei ist es irrelevant and was man glaubt... selbst Atheismus ist ein Glauben... man kann auch an reelle Dinge glauben statt an Götter oder Mystik... allerdings läuft man dann immer Gefahr eindeutig getäuscht zu werden. Da man Götter weder beweisen noch widerlegen kann, kann einem da der Glauben auch nicht zerstört werden. Damit ist man sozusagen mit den klassischen Religionen auf der sicheren Seite, wenn man so will.

    Der Grund warum man trotzdem Diskutiert ist eben dieses Festhalten an dem Glauben. Man tritt zwangsläufig für seinen Glauben ein... je radikaler, desto stärker gerät man mit anderen Glaubensrichtungen aneinander. Aber niemand will ja auch das, an das er glaubt verlieren, oder?

    Man klammert sich also mit aller Kraft an seinen Glauben, egal wie aussichtslos es erscheinen mag. Und man ist ja auch überzeugt von seinem Glauben... und wenn man von etwas überzeugt ist, dann will man es ja auch anderen näher bringen.

    Lange Rede kurzer Sinn: Glauben muss jeder mit sich selbst ausmachen. Mann kann versuchen anderen seinen Glauben näher zu bringen, aber niemand kann es sich anmaßen Glauben als das einzig Wahre darzustellen und zu vertreten. Wenn ich über Glauben diskutiere versuche ich im Kern neutral zu bleiben und Interpretationsspielraum zu lassen. Ich bin davon überzeugt, dass nicht einmal Anhänger der gleichen Religion genau den gleichen Glauben haben. Glaube ist Individuell... Religion ist menschgemacht und versucht Glauben in Schubladen zu stecken.

    Ich bin Christ, ich halte mich für einen guten Christ, obwohl ich so gut wie nie zur Kirche gehe. Ich glaube an Gott und halte mich mehr oder weniger an die Lehren dieser Religion. Aber nicht wegen ihrer selbst, sondern weil mir persönlich viele Lehren im Leben als hilfreich erscheinen... und trotzdem finde ich z.B. auch in anderen Religionen vieles, was mir als richtig erscheint und nach dem ich mich richte. Ich sage immer: Wäre ich kein Christ, wäre ich Buddhist. Und damit kann ich gut Leben.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn ich auf eine Religionsfrage antworte, dann ist das üblicherweise keine Bestätigung ihrer vorgefassten Meinung. Im Gegenteil: Ich "riskiere" massig Daumen runter nur damit ich auch ja meinen atheistischen Standpunkt zu ihrer Meinung äußern kann.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    man gönnt sich ja sonst nix

  • vor 1 Jahrzehnt

    ....also, ob nun hier oder in anderen Sparten: Nur wenige wollen überhaupt etwas wissen. Hier merkt man das aber besonders.

    Wichtig ist vielmehr, seine eigene Anschauung zu transportieren. Man merkt das vor allem an einer bestimmten Art suggestiver Fragestellung. Also eine Fragestellung, die eine bestimmte Behauptung bereits in der Frage innehat.

    "Warum klauen die Polen alle?"

    Oder es wird absichtlich damit gespielt, gegenteilige Auffassungen in den Kommentaren zu polarisieren.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke, jemand antwortet auf eine Frage über die Religion, weil er entweder seine Meinung mit einbringen möchte, um das Gegenüber von etwas anderem zu überzeugen oder einfach nur des Schreibens willen, aber auch, um eine DIskussion anzuzetteln. Es liegt vielleicht am Mitteilungsbedarf jedes Individuums. Natürlich kann es 1000 Gründe haben, aber das erscheint mit gerade plausibel.

    Quelle(n): Das Leben
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Warum antworten wir überhaupt auf Religiöse fragen?

    Weil das Thema viele die Antworten interessiert ob nun Gott/Götter gläubige oder Atheisten, Agnostiker.

  • Jeany
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube gar nicht, dass es sinnlos ist, denn andere lesen die Antworten ja auch. Sie profitieren dann zumindest von den guten Antworten, auch wenn das dem Fragesteller durch seine Ignoranz entgeht (Diejenigen, die NUR provozieren wollen).

    Manchmal kochen hier die Emotionen hoch, aber das ist menschlich und normal, so lange es noch im Rahmen bleibt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Kann man genauso Fragen warum wir hier auf Fragen von völlig unbekannten Menschen antworten oder ihnen Fragen stellen....ist halt so

  • reGnau
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Naja, ich denke das blöde ist, dass jeder einzelne sich immer wieder in der Pflicht sieht, die anderen vom einzig wahren zu überzeugen, so wie er es selbst empfindet und ich denke, damit kann man sich gelegentlich wirklich die Köpfe heiss reden...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Vielleicht, weil keiner von uns sich um diese Fragen herummogeln kann. Ich muss Farbe bekennen, so oder so.

    Früher wurde die Beantwortung dieser Fragen der Allgemeinheit abgenommen und von (Kirchen-)Fürsten stellvertretend für alle proklamiert. Das geht heute nicht mehr und das ist gut so. Heute muss jeder selbst für sich Antworten finden.

    Das wir das hier tuen, finde ich ebenso ungewöhnlich wie mutig. Es gehört was dazu, in Kauf zu nehmen, von der Gegenseite eventuell vorgeführt zu werden. Ich gebe zu, dass es mir manchmal weh tut, wenn ich lese, dass Personen und Begebenheiten, die mir viel bedeuten, absichtlich lächerlich gemacht werden, nur weil man darauf erpicht ist, mich wegen meines Glaubens zu verletzen. Wenns gut geht, übe ich mich dann in Demut, wenn ich schlecht drauf bin, keile ich zurück.

    Und ich halte es ein einer Welt, die ein Dorf geworden ist, für eine sehr wichtige Übung, hier seine Meinungen offen zu legen, die enttarnen, wie ich mit anderen Menschen und Auffassungen wirklich umgehe. Und nicht selten können hier Christen in puncto Menschenfreundlichkeit und Toleranz von Atheisten etwas lernen, z.B. wenn es um die Bewertung von Homosexualität geht.

    Gebe ich mir die Größe, zuzugeben, dass ich manche meiner leidenschaftlich vorgetragenen Thesen vor aller Welt revidieren muss, oder bleibe ich lieber klein und dogmatisch bei meinem Standpunkt, auch wenn er noch so daneben liegt?

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Im Grunde genommen hat doch jeder Beteiligte etwas davon:

    - die einen stimmt es nachdenklich

    - die anderen haben etwas zu lachen, weil sie mich für verkorkst halten

    - ich selbst werde gefordert, indem ich über meinen Glauben nachsinne

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