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Anonym
Anonym fragte in GesundheitPsyche · vor 1 Jahrzehnt

Ist es nicht extrem egoistisch sein Leben zu beenden?

Gerade realisiere ich das.

Ein Familien Mitglied, welcher sich selbst erschoßen hat, hat vorher Suizid als Druckmittel für seine Zwecke eingetzt. Anscheinend wollte er Aufmerksamkeit und die hat er dadurch bekommen.

Sein letztendlicher Tod schien mir irgendwie ...(vorsichtig gesagt)...einfach wie ein Hysterieanfall. Er bekam nicht das was er wollte und als Beweis dafür, dass er nicht einfach so drohte hat er sich umgebracht!

Man weicht doch sozusagen weg von der Verantwortung.

Ist das nicht schwach?

Zumal ist es auch so, dass man nicht daran denkt, wie es denn seiner Familie und seinen engsten Freunden geht, wenn man weg ist.

Durch was für eine Trauer diese Menschen gehen müssen.

Was meint ihr dazu?

Update:

"Wenn du dir eine Tafel Schokolade kaufst, schaust du wenn du aus dem Geschäft kommst erstmal ob da jemand steht der ein Stück haben möchte? In dem Moment dachte der Mensch nicht über die Hinterbleibenden nach sondern fand keinen anderen Weg aus seiner Situation."

Das kann man nie im Leben vergleichen.

Ich rede hier von extremen Egoistmus.

Jeder Mensch hat einen gesunden Egoismus, das ist völlig normal.

Update 2:

Danke für eure Antworten.

Ich gebe die Frage zur Abstimmung frei, weil ich mich nicht entscheiden kann ;)

17 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ein Mensch, der sich selbst umbringt, denkt dabei nicht an die, die er zurück lässt. Das hat mit Egoismus somit nichts zu tun.

    Aufmerksamkeit erregen- und sich umbringen- das sind "2 Paar Schuhe".

    Suicid als Druckmittel nutzen nur die Menschen, die Aufmerksamkeit wollen- sie dadurch auch bekommen. Nur- sie würden (oder in den aller seltensten Fällen) sich auch tatsächlich umbringen.

    Jemand, der sich wirklich umbringen will, schafft es auch! mag sein, dass er mehrmals "gerettet" wird, aber verhindern läßt sich eine Selbsttötung auf Dauer nicht.

    Schlimm finde ich, und dann bekomme ich auch Wut, wenn derjenige andere Menschen damit rein zieht. Damit meine ich z.B. den Zugführer, den Autofahrer- vor dessen Fahrzeug sich der Mensch wirft.

    Nein, mit Egoismus hat Suicid m.E. nichts zu tun. Für mich ist es die Unfähigkeit das Leben zu leben.

    Quelle(n): Krankenschwester in der Psychiatrie
  • vor 1 Jahrzehnt

    es hat jedoch auch jeder Mensch ein Recht zu entscheiden ob er leben will oder nicht, familie hin, familie her!!

  • Kapaun
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    In gewissen Fällen, zum Beispiel, wenn der Suizid so wie hier zu Erpressungszwecken genutzt wird, steht sicherlich eine psychische Störung dahinter. Aber ich bin nicht der Meinung, dass man das so generell behaupten kann, wie du es in deiner Fragestellung tust.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja das haste Recht.Es ist schon egoistisch,weil man dadurch ziemlich viele Leute im Stich lässt,die einem nahe stehn und die einen brauchen.es ist auch schwach,weil man den Herausforderungen des Lebens nicht gewachsen war und nicht alles unter einen Hut bringen konnte...Aber warum hat dieser Person niemand schon vorher geholfen?Wurde er nicht ernst genommen oder war es jedem egal.Es gibt doch menschen deren beruf es ist solchen Personen zu helfen.Irgendwann nimmt man eben die Welt nicht mehr so wahr,wie sie ist,sondern wie man selbst sie empfindet.Womöglich fühlte dieser Mensch sich ausgegrenzt oder nicht verstanden.Mein Beleid!

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke nicht, dass es Sinn macht über den Egoismus eines Selbstmörders nachzudenken.

    Vielleicht steckt hinter dem Drama mehr als du weißt.

    Die Familie, die man zurückläßt, hat es in den Augen des Selbstmörders meistens verdient, sich fragen zu müssen was sie falsch gemacht haben.

    Dass sie trauern, glaubt er eh nicht. Vielmehr sind sie in seiner Vorstellung froh ihn endlich los zu sein.

    Er hat ja doch nur Probleme gemacht und dem Ansehen der Familie geschadet.

    Glaub mir, kein Mensch ist einsamer als jemand, der sich für diesen Weg entscheidet.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Sry aber der Meinugn bin ich garnicht !!

    Es ist doch nicht schwach sich selbst umzubringen. Weißt du wie lange es dauert sich dazu zu überwinden. Und was für "Quallen" muss ein Mensch in sich haben, um über das wohlergehen der Familie und den Freunden (wenn vorhanden), hinwegzusehen ?

    Das Familienmitgleid hat sich sicher noch aus anderen, schwerwiegenden Gründen und aus tiefster Verzweiflung das Leben genommen.

    Du deutest damit auch ein bisschen an, dass Selbstmord feige wäre. Aber findest du nicht, dass dazu auch wahnsinnig viel Mut gehört ?

    lg Milena

  • AmOz
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Das Leben ist egoistisch ausgerichtet UND AUCH das Sterben !

    Dennoch denke ich, daß jeder das Recht hat ( nicht unser Staatsrecht ), seinen eigenen Freitod zu wählen.

    Einem Selbstmörder vorwerfen, daß er bei anderen Leid hinterläßt ?

    Sein eigenes Leid ist bestimmt größer, daß es überhaupt zu seinem Wunsch kommt, sein Leben zu beenden.

    @Kapaun: Ein Suizid ist kaum geeignet zu Erpressung - höchstens ein Suizidversuch wäre dazu geeignet. In der Regel ist es nicht das vorrangige Anliegen eines Selbstmörders, andere zu erpressen. Es ist höchstens in zweiter Linie der Versuch, zu bestrafen und sich zu rächen.

    Zudem bin ich davon überzeugt:

    Wer es schafft, seinen Suizid durchzuführen, der macht es ( bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen ), weil er tatsächlich sein Leben beenden will - alles andere ist nachrangig.

    Die Einsamkeit, die NoFear63 erwähnt, ist ein immens wichtiger Faktor !

    Doch auch diesen können insbesondere die gläubigen Menschen in der letzten Phase vor ihrem Ableben relativieren, indem sie sich vorstellen, daß sie ja (als christlicher Gläubiger) in Gottes Arme genommen werden (auch Selbstmörder, denn auch sie sind nur Sünder...), (als Wikinger) in Walhalla landen, (als Kamikaze oder Selbstmordattentäter für Staat oder Glauben) in den Reichen der unendlichen Schönheit landen...

    Bei einem Atheisten ist dagegen die Wahrscheinlichkeit erheblich geringer, Selbstmord aus Einsamkeit zu begehen, da dieser erheblich mehr Verantwortungsgefühl in sich selbst birgt, statt die Verantwortung auf die Schultern von imaginären Personen zu verlagern.

    "Zwangseinweisung" : SORRY, die Verantwortung für solch eine Veranlassung würde ich ziemlich sicher NICHT (nach heutigem Kenntnisstand) übernehmen !

    Denn: Mangels tatsächlicher Kompetenz verabreichen die Ärzte in der Geschlossenen Psychiatrie lediglich harte Medikamente, die heftige Nebenwirkungen haben und teilweise gar langfristige Schäden hinterlassen !

    @DarkVipa... Sich als Betroffener in den Selbstmörder hineinzuversetzen, kann dazu führen, daß man selbst noch stärker aus dem eigenen Gleichgewicht gerät, als man es ohnehin durch den Vorfall meist schon ist. Ich würde das höchstens als Analyse-Hilfsmittel dazu verwenden, den Vorgang verstehen zu wollen und nachzuvollziehen.

    In erster Linie würde ich mir jedoch Gedanken machen, wie ich zukünftig (und gegenwärtig) mit den noch Lebenden umgehe.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es kommt immer auf die Situation an. Und du musst dich auch in die betroffene Person hineinversetzten.

    Nehmen wir ein Beispiel, ein Mensch will sich umbringen, weil er nichts mehr am Leben hat was ihn hält, weil es ihm sehr schlecht geht. Die einen sagen jetzt: Es ist egoistisch, da er Familie und Freunde zurücklässt. Ist es nicht umgekehrt egoistisch, zu erwarten das man sein Leben lebt obwohl man daran zerbricht? Das man erwartet das er lebt, nur weil man selbst den Tod nicht erträgt?

    Darüber kann man lange diskutieren... und jeder hat seine eigene Ansicht.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es ist auf keinen Fall schwach oder feige. Jeder Mensch kann nur sein eigenes Leben leben und niemand von uns weiß wirklich was in dem anderen gerade vor geht. Es gibt so viele Dinge die manche Menschen in ihrem Leben verzagen lassen das man das nicht einfach so oberflächlich beantworten kann. Ich glaube die Drohung sich das Leben zu nehmen war viel eher ein Hilferuf. Allerdings verstehen wir solche Rufe oftmals nicht. Mit Sicherheit hat die Person das nicht getan um jemandem weh zu tun. Wie gesagt, was in dem Menschen vorging weiß ich nicht aber veruteilen sollte man ihn auf keinen Fall.

    Wenn du dir eine Tafel Schokolade kaufst, schaust du wenn du aus dem Geschäft kommst erstmal ob da jemand steht der ein Stück haben möchte? In dem Moment dachte der Mensch nicht über die Hinterbleibenden nach sondern fand keinen anderen Weg aus seiner Situation.

  • maciej
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Der Freitod ist keine lösung.

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