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Wenn Kinder bedroht werden sollen sie dann "Feuer" oder "Hilfe" rufen?
Und sollen sie den Angreifer Duzen oder ihn mit "Sie" ansprechen bzw. versuchen zu schubsen oder zu treten?
Ich habe gestern einen Bericht gesehen wo mit Kindern geübt wurde wie sie sich bei Übergriffen gegen Erwachsene zu wehren haben. Von der Polizei wurde dies kritisiert. U.a. das Kinder dazu aufgefordert wurden lieber Feuer als Hilfe zu rufen. Erwachsene würden nicht reagieren wenn sie kein Feuer sehen und es für ein Kinderspiel halten. Auch würde man auf eine dem Kind bekannte Person schließen mit dem das Kind eine Auseinandersetzung hat, wenn es sein Gegenüber duzt.
Ebenso wurde davor gewarnt dass ein Kind niemals gegen einen Erwachsenen antreten könne, da der Erwachsene selbstverständlich mehr Kraft hat und vor allem bei einem Angriff des Kindes wütend werden könnte.
Nun frage ich mich was für Kurse denn da in den Schulen gegeben werden, wenn diese von der Polizei derart kritisch gesehen werden. Und wie soll sich denn nun ein Kind verhalten? Die Kritik der Polizei leuchtet mir persönlich ein.
8 Antworten
- Maeve DragonLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Den Kindern muss beigebracht werden, wie sie heil aus einer Situation herauskommen können. Sie müssen lernen, einen Angreifer nicht mehr als Menschen sondern als Gefahr für ihre Gesundheit und - oder ihr Leben zu sehen.
Das heißt, das alle Mittel erlaubt sind, um heil davon zu kommen.
Ich bin mir nicht sicher, ob in den Schulen den Kindern wirklich beigebracht wird, wie sie sich verhalten müssen, wenn sie in Gefahr geraten.
Ich habe da mal was kopiert, was für Eltern ganz interessant sein kann. Auch der Link ist sehr informativ.
Kopie:
Kinder und Selbstschutz
Kinder in Selbstverteidigung zu unterrichten, ist eine sehr persönliche Sache. Die Eltern können ihr Kind am besten einschätzen, wieviel Wahrheit es verkraftet und wie verantwortungsvoll das Kind mit Selbstverteidigungstechniken umgehen kann.
Es ist zu unterscheiden zwischen sogenannten Schulhoftechniken und lebensgefährlichen Angriffen oder Mißbrauch durch Erwachsene.
Im letzteren Fall ist natürlich stärkste Gegenwehr erforderlich. Ein Kind hat aber in der Regel im Kampf nur eine Chance: den Überraschungsangriff und die sofortige Flucht.
Wichtig: Ein selbstbewußtes Kind, daß sich auch traut zu einem Erwachsenen Nein zu sagen, hat eine deutlich größere Chance, erst gar nicht Opfer einer sexuellen Straftat zu werden.
Die größte Gefahr für Kinder liegt aber heute im Straßenverkehr und daher ist es besonders wichtig, die Aufmerksamkeit des Kindes durch verschiedene Spiele zu schulen. Ein gutes Training für Kinder ist das Ausweichen vor Gegenständen, die auf sie geworfen werden. Dieses Training kann dem Kind im Straßenverkehr helfen, auf Gefahren schnell zu reagieren.
Klären Sie Ihr Kind rechtzeitig über Drogenmißbrauch auf. Seien Sie Vorbild!
Es folgen noch ein paar grundsätzliche Ratschläge zur Sicherheit Ihres Kindes.
Legen Sie ein Geheimwort für Ihre Familie fest.
Ihr Kind soll lernen, daß es nur mit einem anderen Menschen mitgehen darf, wenn derjenige das Geheimwort kennt. Ansonsten kann Ihr Kind leicht Opfer diverser Tricks werden. ( "Deine Mama ist krank und will Dich sehen. Ich bringe Dich zu ihr." ) Kinder lieben Geheimnisse und somit auch ein Geheimwort.
Klären Sie ihr Kind über das Verbrechen des sexuellen Mißbrauchs so weit wie für das jeweilige Alter möglich auf. Machen Sie Ihrem Kind klar, daß es bei merkwürdigem Verhalten Erwachsener sich sofort an Sie wendet. Ein Trick der Mißbraucher ist es, Ihrem Kind vorzulügen, daß z.B. den Eltern etwas Schreckliches zustoßen wird, wenn das Kind etwas verrät. Nehmen Sie den Verbrechern diese Waffe und erklären Sie es Ihrem Kind, damit es solchen Lügen begegnen kann. Ihr Kind soll wissen, daß es trotz aller Androhungen durch den Verbrecher unbedingt mit Ihnen reden soll. Der Täter mag vielleicht diesen Trick variieren, also seien auch Sie kreativ und geben Sie Ihrem Kind einige Beispiele. Wichtig: Wenn Sie wollen, daß Ihr Kind Ihnen vertraut: Seien sie vertrauenswürdig und halten Sie Ihr Wort!
Wenn Sie von Kindern erfahren, die sich erfolgreich gegen ein Verbrechen gewehrt haben und flüchten konnten, erzählen Sie Ihrem Kind davon. Machen Sie Ihrem Kind Mut. Ihr Kind soll wissen, daß es eine Chance hat. Wenn Sie keine entsprechenden Berichte kennen, erfinden Sei welche und erzählen Sie sie als Märchen.
Spielen Sie mit Ihrem Kind verschiedene Rollenspiele durch, damit das Kind lernt, mit verschiedenen Situationen klar zu kommen.
Wichtig ist vor allem die Einstellung der Eltern zum Selbstschutz. Sind die Eltern unaufmerksam und ängstlich, wird das Kind in der Regel die gleichen Verhaltensweisen erlernen. Bringen Sie Ihrem Kind bei, daß es laut schreien soll, wenn es in Gefahr ist. Wenn dem Kind der Mund zugehalten wird, soll das Kind angreifen: Kratzen und Treten gegen die empfindlichen Körperstellen, wie etwa Hoden, Augen, Hals und Knie.
Bringen Sie an der Kleidung oder dem Schultornister des Kindes seinen Namen nicht sichtbar an. Ein Fremder könnte so Ihr Kind mit Namen ansprechen und das Kind wäre möglicherweise nicht so vorsichtig.
Wenn Ihr Kind eine Selbstverteidigungsmethode erlernen möchte, dann schauen Sie sich den Trainer und das Programm gut an. Beobachten Sie das Training als Zuschauer, bis Sie überzeugt davon sind, daß es gut ist.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Schreien ohne Unterlass, so laut es geht:
Hilfe, lassen Sie mich los Sie Verbrecher, Sie Kinderschänder ich will zu meinem Vater und meiner Mutter sofort - Hilfe, Polizei usw.....
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Da wir leider in einer Wegschau-Gesellschaft leben, wird oft weder "Feuer" noch "Hilfe" etwas nützen.
Ich meine, dass die Lautstärke des "Hilferufs" eines Kindes ausreichen müsste, um Aufmerksamkeit zu erregen. Selbst wenn ein Kind "Feuer" ruft, heißt das für mich noch lange nicht, dass alles in Ordnung ist. Nachschauen würde ich auf jeden Fall.
Und das "Du" in einer Auseinandersetzung ist bei Kindern durchaus üblich. Auch hier ist Nachforschen wichtig.
Ein wirklicher Angreifer wird sich m. E. weder von "Du" noch von "Sie" abhalten lassen.
Schubsen und Treten von Kindern ist lachhaft. Da lässt sich niemand davon abschrecken.
Bedrohte Kinder sollten auf den nächsten Erwachsenen zulaufen und laut schreien, egal was. Wer selbst Kinder hat, kümmert sich dann schon um es.
Quelle(n): Meine Gedanken - bin allerdings nicht bei der Polizei - Anonymvor 1 Jahrzehnt
Natürlich kann man viel über diese Sitation reden, in Wirklichkeit läuft es immer anders. Ich gebe regelmäßig Kurse in Selbstverteidigung und kann dazu folgendes sagen:
Immer "Hilfe" rufen, nie "Feuer", da Erwachsene auch gerne mal gleichgültig reagieren, wenn sie beispielsweise keine Flammen sehen. Hilfe hingegen ist ein Notsignal, das in allen Situationen wahrgenommen wird. Kinder sollten ihren "Angreifer" immer Siezen, das schafft Distanz und zeigt, dass der Gegenüber nicht einfach ein netter Bekannter ist. Lauter sprechen und Ruhe bewahren. Es ist richtig, dass Kinder niemals von sich aus angreifen sollen (natürlich müssen sie sich wehren, wenn der Gegenüber handgreiflich wird). Die Kritik der Polizei ist teilweise gerechtfertigt, da die meisten Kinder eben NICHT so reagieren, wie man es ihnen beibringt.
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- Kleine_AnneLv 4vor 1 Jahrzehnt
Bei mir im Wohnviertel ist es so, dass die Kinder den ganzen Tag schreien, als ob sie überfallen werden und ich denk mir auch manchmal, was die machen würden, wenn wirklich mal was ernsthaftes ist. Das würde dann keine mitbekommen, wenn die ohnehin immer am Kreischen sind.
Ich denke, dass es am besten wäre, wenn die Kinder, die Person, die helfen soll, direkt ansprechen bzw anschreien, damit diese sich auch wirklich angesprochen fühlt.
- MausLv 6vor 1 Jahrzehnt
Also wenn ein Kind schreit,egal was für ein Wort,sollte man doch hellhörig werden bin ich der Meinung und dementsprechend agieren.
- Anonymvor 7 Jahren
Auf keinen Fall sollten sie das. "Feuer!" zu rufen, wenn es nirgends brennt, ist viel lustiger.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Täter immer siezen.
Hilfe schreien!
Problem: 96 Prozent der Kinder werden von den eigenen Eltern missbraucht.