Wie sehen Blinde die Welt?

ich weiß es nicht, aber ich kann mir vorstellen, daß auch blinde einen raumsinn haben wie wir sehenden... damit meine ich, daß du im kopf eine darstellung des raumes um dich herum hast... und nicht nur derjenigen dinge die du gerade sehen kannst, sondern auch dinge wie zum beispiel die stifte in der schublade, die du nicht sehen kannst, aber von denen du weiß das sie da sind und wie sie aussehen. oder auch die dinge am rand deines sichtfeldes, die du in wirklichkeit gar nicht siehst, sondern aus der erinnerung in das gedachte blickfeld eingefügt werden. wenn du jetzt die augen schließt, weißt du immer noch wie der raum aussieht, und du kannst blind nach etwas greifen und es auch treffen, du kannst es woanders hinstellen und hast ein neues bild im kopf, mit dem gegenstand an seiner neuen stelle, und alles ohne augen.

Manche wissenschaftlr glauben, dieser raumsinn basiere im wesentlichen auf dem sehen und könne sich bei blindgeborenen nicht ichtig entwickeln, aber ich glaube daß das nicht stimmt. auch andere tiere haben einen raumsinn, auch solche die nur schlecht sehen können. allerdings dürfte ein blinder nicht in formen denken, so wie du und ich, sondern eher in anderen qualitäten... etwa der gefühlten form, bei der relativ kleine merkmale überproportinal groß erscheinen, oder vielleicht proportional zur wichtigkeit, gerüchem geräusche, und temperaturen sind vermutlich stärker repräsentiert als reine formen, und farben in dem sinne gibt es wohl nicht.

das alles ist natürlich nur spekulation, aber so stelle ich mir blindes sehen vor.

Menschen, die blind geboren sind, empfinden die Blindheit als einen "normalen" Zustand. Ihre Phantasie muss das Aussehen der Wirklichkeit ersetzen. Auch ihr Umfeld beschreibt ihnen die Welt. Sie sehen nicht schwarz oder grau sondern nichts. Alle anderen Sinnesorgane funktionieren in der Regel sehr gut.

Menschen, die erst im Laufe des Lebens blind wurden, vergleichen ihre Eindrücke mit der Erinnerung. Sie kennen Farben und Formen aus Erfahrung. Beim Abtasten entsteht eine Vorstellung von einem Gegenstand. Wenn sie einen Partner haben, der gut beschreiben kann, ersetzt dieser Partner in hohem Maße die Augen. Aber auch sie sehen nichts, wenn sie nicht noch einen Rest-Sehwert erhalten haben.

sie "sehen" erheblich mehr, als du und ich jemals wahrnehmen werden.

zwar sehen sie mit ihren händen, doch was sich "fotografiert" haben, imprägniert sich ihnen viel tiefer und intensiver ins bewußtsein, als es unsere merkfähigkeit zuließe.

zudem sind auch die übrigen sinne ´schärfer´ ausgeprägt, da das potential der sehfähigkeit eines blinden menschen sich auf die übrigen sinne verteilt.

möchtest du eine weile in ihre welt blicken, verbinde dir KONSEQUENT und ohne unterbrechung oder jede ausnahme die augen in einer weise, daß du nicht mal mehr grelles licht wahrnehmen kannst, und folge deinem üblichen alltag, ohne dich vor irgendetwas zu drücken.

der blinde kann auch nicht wählen !!

(er ist IMMER blind !!)

nach 28 tagen erwarte ich deinen bericht hier bei clever.

:-D

Das weiß ich zum Glück nicht, aber hast den blinden Maler gesehen> letzte Woche im TV?> glaubst Du nicht wenn Du die Bilder siehst> Unfassbar> das der immer schon blind war! So gut malen viele/sehr viele ned mal mit Augen!

Wie er das macht ist mir ein Rätsel, und nicht nur mir!!!

Ich bin davon überzeugt, dass du, würdest du diese Frage einem Blinden stellen- er sie dir sehr gern beantworten würde. Trau dich doch einfach mal. Habe keine Scheu davor.

Leider sind viele Erwachsene sehr gehemmt im Umgang mit Behinderten. Diese Erfahrung mache ich immer wieder. Kinder sind da ganz anders, so offen. Das finde ich total gut- und freue mich sehr darüber.

Menschen, die von Geburt an blind sind, wissen nicht wie Tiere aussehen. Habe mal eine Reportage im Fernsehen darüber gesehen - darin ging es um einen kleinen Jungen, der eine Katze mit Knete formen sollte.. Daraufhin sagte er nur: "Aber ich weiß doch nicht wie eine Katze aussieht."

Demnach denke ich, das Blinde versuchen sich die Welt so schön wie möglich vorzustellen, da sie sie ja leider nicht sehen können.