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„Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht“ (Bonhoeffer). Ist der Begriff "höchstes Wesen" demnach Blasphemie?
Das obige Zitat gehört zu meinen Lieblingssprüchen. Ich habe es an anderer Stelle schon gebraucht. Es zeigt, dass jede Vorstellung von Gott als "Vater", "Höchstes Wesen" "Allmächtiger" usw. eine Einschränkung darstellen. Eigentlich eine Kränkung oder Blaspemie.
Deswegen empfinde ich solche Sätze wie "Gott hat gesagt.." als völlig unzutreffend und zeigen nur, dass derjenige Gott nicht begriffen hat.
Das sage ich als Atheistin. Liege ich mit meiner Auffassung völlig falsch?
Übrigens hier noch eine bestimmt nicht atheistische Quelle:
An diejenigen, die mir vorwerfen, das Zitat sei aus dem Zusammenhang gerissen: Welches ist der Zusammenhang? Bitte um Quellenangabe, denn ich kenne nur dieses Zitat für sich.
Interessenausgleich möge mir das "richtige Zitat" zuschicken. Ich möchte konkret wissen, was ich entstellt haben soll.
dank an narrow, den artikel, auf den der link verweist, finde ich ausgesprochen gut. In einer anderen frage bin ich darauf ebenfalls hingewiesen worden. In vielen Dingen finde ich mich darin wieder.
19 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Habe grad mal Deine Quellenangabe gelesen + mich gefragt, ob Du im Grunde Deines Herzens wirklich Atheistin bist...??!
Es wird ja in dieser Quelle sehr anschaulich beschrieben WER, WAS und WIE Gott der Herr ist! Besonders hoffnungsvoll fand ich folgende Stelle: "ER (GOTT) ist wie ein unendliches Meer, von dem wir getragen werden!" Genauso fühle ich mich in meinem Leben - durch den Glauben an IHN!!!
Ich interpretiere Dein Lieblingszitat von Bonhoeffer so: "Einen Gott, von Menschenhand gemacht gibt es nicht!"
- AxelLv 5vor 1 Jahrzehnt
Dietrich Bonhöffer hatte eine gute Beziehung zu Gott, und sein Spruch ist anders gemeint, als er von vielen interpretiert wird.
Er wollte die in der christlichen Gesellschaft weit verbreitete Trennung zwischen den Menschen und Gott kritisieren.
Viele Menschen sprechen von Gott wie von irgendetwas anderem dinglichem.
Hier die Menschen, die Erde, die Evolution usw. und dann da irgendwo der liebe Gott, der von seiner Wolke herabschaut.
Ich verstehe seinen Spruch so, dass Gottes Allmacht so weitreichend ist, dass er sich nur schwer in unsere Begrifflichkeiten fassen lässt.
Doch gerade darum hat er seinen Sohn Jesus Christus gesandt, um sich aus seiner unfasslichen Unnahbarkeit zu den Menschen herabzulassen und ihnen ganz fühlbar und fassbar nahe zu sein.
Und dennoch trifft auch hier der Spruch von Bonhöffer: Einen Jesus, den es gibt, gibt es nicht, denn Jesus ist soviel mehr als alles,
"was es gibt".
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
....auch hier, wie leider so haeufig, fuehrt die oberflaechliche Betrachtung ohne Erlaeuterung zum Missverstaendnis.
Bonhoeffer ging es um realen ehrlichen Glauben. Er sah die klar zu erkennende Realitaet Gottes unterwandert bei organisierter Religion. Gerade seine Vorstellung von Gott als HOECHSTES Wesen, als Allmaechtiger, veranlasste ihn dazu, fuer ein besseres Verstaendnis des realen Gottes zu plaedieren. Fuer ihn war die Saekularisierung, die Trennung vom Weltlichem und Spirituellem verheerend.
Bonhoeffers groesste Sorge war der Verfall in die "billige Gnade". Sein Lebensziel war die Nachfolge Jesu Christi.
...habe dir mal eines meiner Lieblingszitate Bonhoeffers herausgesucht:
„Wenn man in den falschen Zug einsteigt, nützt es nichts, wenn man im Gang entgegen der Fahrtrichtung läuft.“
....hab grad festgestellt, das du diese Frage hier nicht zum erstenmal stellst. Es scheint also, das dich dies wirklich beschaeftigt und du noch keine befriedigende Antwort erhalten hast. Habe dir einen Artikel herausgesucht, der dir hier vielleich weiterhelfen kann. Ist schon ein paar Jahre alt und drei Seiten lang, jedoch gibt er einen tieferen Einblick in das Anliegen Dietrich Bonhoeffers.....
- paradoxLv 7vor 1 Jahrzehnt
Das erinnert mich ein wenig an die jüdische Kabbala, nach der sich der Gott aus seiner Schöpfung zurückgezogen hat, um ihre Existenz überhaupt erst zu erm��glichen.
Dazu passend auch der evangelische Theologe Schleiermacher, der heilige Bücher einer Religion als das Mausoleum eines Geistes, der war, aber nicht mehr ist, beschrieb.
In beiden Fällen wären die Einschränkungen, die du beschrieben hast aufgehoben, dieser Gott besäße die Freiheit der Philosophie.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Das entstellte Zitat macht die Schwachheit der Sinne deutlich.
Was macht das für einen Sinn?
Wem ist fehlende Seriösität von Nutzen?
Wem wäre das für sein Leben eine Hilfe?
@ Maik Du fragst, was Kant sagen würde?
Immanuell Kant sagt:
"Alle Bücher, die ich gelesen habe,
haben mir nicht den Trost gegeben,
den mir dies Wort der Bibel gab:
Psalm 23
"Der HERR ist mein HIRTE, mir wird nichts mangeln."
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Das Bonhoeffer Zitat ist aus dem Zusammenhang gegriffen....
- Ruth SLv 6vor 1 Jahrzehnt
Du bist eine krankhafte Lügnerin.
Dein Zitat von dem Vorbild-Christen Dietrich Bonhöffer ist aus dem Zusammenhang gerissen.
Wie kann so eine Gesinnung treffend genannt werden?
Es reicht der Platz bei YC nicht, um alle Glaubensbekenntnisse an Jesus-Christus
von Dietrich Bonhoeffer hier zu veröffentlichen.
"Herr, mein GOTT, ich danke DIR,
dass du diesen Tag zu Ende gebracht hast; ich danke dir,
dass du Leib und Seele zur Ruhe kommen läßt.
DEINE Hand war über mir
und hat mich behütet und bewahrt.
Vergib allen Kleinglauben
und alles Unrecht dieses Tages
und hilf, dass ich allen vergebe,
die mir Unrecht getan haben.
Lass mich in Frieden
unter DEINEM Schutz schlafen
und bewahre mich
vor den Anfechtungen der Finsternis.
Ich befehle DIR die Meinen,
ich befehle DIR dieses Haus,
ich befehle DIR meinen Leib und meine Seele.
GOTT, DEIN heiliger Name sei gelobt."
Dietrich Bonhoeffer
"Ich glaube, daß GOTT aus allem, auch aus dem Bösesten, entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht ER Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube, daß GOTT uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen.
Aber ER gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf IHN verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.
Ich befehle DIR meinen Leib und meine Seele.
GOTT, DEIN heiliger Name sei gelobt."
Dietrich Bonhoeffer
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
wenn ich es recht verstanden habe.., ist ja dein Lieblingsspruch, aber das bleibt dir verschlossen? Gott aber hat im WORT gesagt und also Seinen Geist ausgegossen. Ebendarum, damit es haften bleibt, weil Er Sich zudem, was Sein Wesen betrifft, in der Schrift allen vorstellbar mit menschlichen Begriffen Selbst beschreibt...
Einen Gott, den wir uns vorstellen.. da wird die Vorstellung Gott niemals erreichen, weil kein *begrenztes* und daher *unvollkommenes* Bewußtsein Ihn als den höchsten und darum vollkommensten unbegrenzten Geist *umfassen* kann. ..
Demnach hat kein Bildnis, das wir uns von Ihm machen LEBEN und Gott als die *vermenschlichte* Vorstellung kann es also in Wahrheit nicht geben. Mit wem auch wolltest du Ihn vergleichen, ? es kann ja nichts Geschöpfliches Seine unermeßliche nie endende Höhe, Tiefe und Weite erreichen.
- ?Lv 5vor 1 Jahrzehnt
Wäre Gott nur ein die Unendlichkeit erfüllendes Kraftfeld, wie es dieses Zitat weiß machen möchte, dann würdest Du richtig liegen.
Aber diese unendliche Kraftfeld hat ein Zentrum, von dem es ausgeht, sonst wäre es nicht da. Hier kannst Du mir vielleicht zustimmen.
Aber dieses Zentrum hat die Form eines Menschen und ist der ewige, vollkommene, allmächtige Urmensch aller Menschen und sein Wesen ist die Liebe.
Nach seiner Form sind wir gestaltet. Und wir sind seine Idee und er will aus uns freie, selbständige Kinder erziehen und mit ihnen ewige Gemeinschaft pflegen.
Du kannst das glauben oder nicht. Denn Du bist frei!
Quelle(n): http://www.lorber-jakob.de/ - Anonymvor 1 Jahrzehnt
Bonhoeffer warnt doch lediglich davor, sich sein Gottesbild zu eng zu fassen, da es so nicht mehr variabel bleibt. Denn Gott "ist immer der ganz andere" (K. Barth). Wir können außerdem nie vollständig in Worte fassen, wie Gott ist, weil wir nur menschliche Begriffe zur Verfügung haben, diese auf das Göttliche allerdings nur begrenzt anwendbar sind.
Menschliche Worte sind jedoch die einzigen, die wir zur Verfügung haben - es ist daher legitim, Gott in eigenen Worten und begrenzten Begriffen zu paraphrasieren!!
Bonhoeffer meint jedoch nicht, dass man gar kein annähernd konkretes Gottesbild haben soll. Sein eigenes, konkretes Gottesbild wird vor allem in der Gefängniskorrespondenz mehr als deutlich.
Von daher ist es keine Blasphemie, von Gott als dem "höchsten Wesen" zu reden - dies ist eine Vorraussetzung für den Glauben.
Es wäre aber nach Bonhoeffer (und dir) Blasphemie, wenn sich das Gottesverständnis auf ein zu starres, unbewegliches Bild beschränkt, welches sich nicht flexibel hält.
Gott hat Seiten an sich offenbart, von denen ich überzeugt bin, dass sie nachwievor gelten (sonst wäre Gott nicht Gott, wäre er nach dem Kreuzestod Jesu zwingend verhaftet auf eine unveränderliche Grundstimmung).
Gott zeigt sich aber auch als zerstörerisch und erniedrigend, nicht nur als der allliebende.
Wenn das persönliche Gottesbild keinen Raum lässt, auch diese Aspekte zu integrieren, dann glaubt man an einen Gott, "den es nicht gibt", eben weil es ihn _nur_ so und nicht anders gibt.
Ein unveränderliches Gottesbild führt zu unvermeidbaren Vorurteilen. Nichts anderes als ein Vorurteil ist es, wenn Gott auf einen oder zwei Wesenszüge beschränkt wird. Ein Gott, der nur barmherzig ist, der nur vergibt, der nur gerecht ist - so einen Gott gibt es nicht.
@Ruth S.: Bist du nicht in der Lage, eine sachliche Diskussion aufgrund einer theologischen Thesis zu führen? Traurig!
Quelle(n): D. Bonhoeffer, Akt und Sein. Transzendentalphilosophie und Ontologie in der systematischen Theologie, München 1956 - oso 59Lv 4vor 1 Jahrzehnt
Weder völlig falsch,noch völlig richtig.
Jeder begreift Gott auf seine eigene Weise.Für die einen ist er ein Geistwesen das alles und jeden steuert und sich überall einmischt.Für die anderen sieht er aus wie Morgan Freeman.Für die dritten heißt Gott Wissenschaft und Natur.
Ein Zitat habe ich auch für dich,ich weiß allerdings nicht mehr von wem :
Kein wirklich intelligenter Mensch ist sich seines Glaubens sicher.