Gibt es vollkommen selbstlose Menschen, oder lässt dies unsere Natur nicht zu?

Ich denke, es gibt und gab immer selbstlose Menschen.

Wenn ein Tsunami auf einen dicht besiedelten Küstenstreifen trifft oder ein Erdbeben ganze Stadtteile mit baufälligen Häusern zum Einsturz bringt, schlägt die Stunde von Menschen, für die selbstlose Hilfe in den Katastrophengebieten der Erde ein Lebensinhalt geworden ist

Das Gefühl der Liebe verändert viele und macht sie zu selbstlosen Menschen, das belegen Dokumente aus der Zeit des Holocaust.

Obwohl die Menschen wussten, dass ihnen die Todesstrafe drohte, wenn die versteckten Juden entdeckt würden, sagten sie ohne Zögern zu und übernahmen die schwierige Verantwortung. Die Liebe erst ist es, die es vermag Menschen füreinander sterben zu lassen und es so ermöglicht, dem anderen das größtmögliche selbstlose Geschenk zu erbringen.

Niemand ist vollkommen selbstlos.Es gibt aber Menschen die gerne etwas für andere tun,da sie sich freuen jemandem geholfen zu haben,oder zu sehen wie ein anderer glücklich ist usw.

Daran ist nichts aus zu setzen.

Bei aller Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit muß man aber darauf achten,sich selbst nicht zu vergessen,um Kraft für das Leben zu behalten.

Meine Mutter hat auch ihre Schwester viele Jahre gepflegt,bis sie wegen eigener Krankheit nicht mehr konnte.

@ Simone: Das ist tragisch,das sie nach so kurzer Zeit der Ruhe wieder jemanden pflegen muß,aber er ist ihr Ehemann.Und wenn man heiratet,gibt man sich das Versprechen "in Guten wie in schlechten Zeiten" für einander da zu sein.Gib ihr mal den Tip,das es noch die Möglichkeit einer Kurzzeitpflege gibt,während sie Kraft schöpfen kann.

Nein, die gibt es nicht: Selbst Menschen die anscheinend voellig selbstlos sind, sind dies aus einem Grund: Sie fuehlen sich wohl dabei. Das ist nicht schlimm, ist aber auch ein Motiv das ihnen einen Vorteil bringt, wenn auch nur einen emotionalen. Folglich kann es keine vollkommen selbstlosen Menschen geben.

aluka, was ist für Dich "vollkommen"? Eine Bekannte von mir pflegte seit 53 Jahren ihre behinderte Schwester. Nachdem die vor 2 Monaten gestorben ist, wurde ihr Mann vor 4 Wochen ein Pflegefall. Auch ihn pflegt sie jetzt. Ja, es gibt viele Menschen, die das Wohl anderer über ihre eigenen Befindlichkeiten stellen - nur, ob das selbst"los" ist bezweifel ich. Denn o.g. Bekannte handelt nicht "selbstlos". Sie bekommt Bestätigung und das Gefühl "gebraucht" zu werden.

Manchmal hat es den Anschein, daß es solche Menschen geben könnte. Bei näherer Betrachtung kann man erkennen, daß sich diese Menschen mit ihrer - manchmal schweren - Aufgabe wohl fühlen und auch nur so die Anerkennung bekommen, die sie benötigen, also keinesweg vollkommen selbstlos.

natur eher egoistisch

also Altruismus antrainiert, mit mehr oder weniger Gewalt (klappt bei vielen aber nicht)

Als Philosophie "Geben ist seliger als Nehmen" bei Super-Reichen, eher selbst Armen und Religiösen verstärkt zu beobchten

auch beruflich (Helfersyndrom)

Selbstlos geht gar nicht, wer etwas für die Gemeinschaft tut gewinnt auch etwas aus dieser Gemeinschaft.

Aber es kommt auf die Absicht an, will man wirklich helfen weil man nett ist oder geht es nur ums erben, nicht allein sein oder keine Eigenverantwortung übernehmen müssen.

Es gibt Menschen die vollkommen selbstlos sind. Selbstlose Menschen retten andere und gefährden sich dabei häufig selber, diese Leute sind selbstlos. Wenn sie dabei ums Leben kommen können sind sie vollkommen selbstlos, weil sonst würden sie das nicht machen.

Altruismus fonktioniert genau wie Kommunismus oder ein spektakuläres Feuerwerk nur in Theorie und Phantasie. Die Natur (potenziert durch die menschliche Intelligenz+Bewusstsein über das Bewusstsein anderer Individuen) aber verbietet uns das. Somit gibt es fast ausschließlich philosphische Ansätze die besagen das Altruismus nur eine andere Form des Egoismus ist. Nur der Zen Buddhismus versucht das ganze zu umgehen.

Hier haste mein letztes Hemd.