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Wisst Ihr, wo die Wurst herkommt ?
Fernseh-Köchin Sarah Wiener hat in ihrer neuen Doku-Reihe "Sarah Wiener und die Küchenkinder" (Arte) einer Gruppe Teenies gezeigt, dass ein Stück Fleisch einmal auch gelebt hat - vor den Augen der Teenies wude ein Kaninchen mit einem Elektroschocker betäubt, dann getötet und gehäutet. Sarah Wiener wollte damit erreichen, dass Kinder Lebensmittel wie Fleisch schätzen lernen und sich Gedanken über den Konsum machen.
Mit den Teenies wurde vorher darüber gesprochen und das Zusehen war natürlich freiwillig.
Empfindet Ihr diese Methode zu dastisch oder ok ?
Wie ist Eure Meinung dazu ?
DR sind nicht von mir.
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21 Antworten
- rosemaryLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Es ist erschütternd, dass die heutigen Kinder (aber auch Erwachsene, hab ich mal beiläufig mitgekriegt, und das erstaunt mich noch mehr) nicht wissen oder sich Gedanken darüber machen, wo das Essen herkommt und wieviel Arbeit es für wieviele Beteiligte ist, es herzustellen. Angefangen schon bei einfachen Gemüsesorten.
Ich finde es ebenso unerlässlich - schon im Elternhaus und in der Schule, sofern die Eltern das nötige Interesse und die Bildung mitbringen -, die Kinder von der Realität in Kenntnis zu setzen. Jedoch finde ich die Massnahme, die Kinder durch diesen Schlacht-Schock von 0 auf 100 in 5 Sekunden vor die Wahrheit zu setzen. Würde wir Menschen in Industrieländern, die grösstenteils in Städten leben, auf natürliche Weise den Umgang der Natur leben, würde sich dieses Wissen umd die Natur von selbst nach und nach schon im Kleinkindalter einstellen, und wir hätten einen gesünderen Bezug dazu.
Nicht jeder hat Verwandte auf dem Land oder das Geld für Urlaubsreisen, z. B. zum Bauernhof - soviele, wie heutzutage unter oder nahe der Armutsgrenze leben. Ich habe das Gefühl, dass hier auch die entsprechende Bildung auf Strecke bleibt - die Leute wissen oft nichtmal, dass gesundes Essen meist sogar kostengünstiger ist als billige nährwertlose Fertiggericht. Ich könnte endlos weiterschreiben, auch wenn ich mich etwas verzettel.
Mir zeigt das einfach, dass die Verstädterung, die Konsumgesellschaft und das heutige Lebenstempo uns von unserer eigentlichen Art zu leben immer weiter wegschwappen. Und das finde ich noch viel bedenklicher. Insofern ist das Nichtwissen um die Herkunft unserer Nahrungsmittel eigentlich nur ein Symptom dafür, dass wir zwar im Überfluss schwelgen, aber dafür den Preis zahlen, den Bezug zur Quelle unseres Überflusses endgültig zu verlieren.
Und wer unwissentlich in die Hand beisst, die ihn füttert, verhungert irgendwann. Wir sind abhängig von etwas, das die meisten von uns nicht verstehen. Aber gut, die Sache mit dem Hasen zeigt zumindest guten Willen und könnte ein Anfang sein - wenn auch etwas rabiat.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
manchmal muss man drastisch werden, um eine schlimmere Entwicklung zu verhindern. Unsere Kinder heutiger Konsum-Fun-Easy-Gesellschaft, durch Werbung, hemmungslosen Konsum und Gleichgültigkeit abgestumpft (der Strom kommt aus der Steckdose, Fleisch kommt aus dem Geschäft,..) sollen erkennen, das es nichts umsonst gibt, alles seinen gezahlten Preis (auch ideell).
Aufklärung und Erklärung tut Not.
Wenn nur für eine Woche der Strom weitläufig ausfällt sind heutige Konsumkinder hoffnungslos verloren, nicht überlebensfähig.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Um zu wissen, wo die Wurst herkommt, kann man sicher auf diese drastische Art der Vorführung zurückgreifen. Was hier aber Sarah Wiener anbelangt, so bin ich im Zweifel, ob sie dies wirklich dokumentieren wollte. Viel eher scheint mir hier die Absicht gewesen zu sein, Menschen vom Fleischkonsum abzuhalten.
Wäre ja auch angesichts der Tatsache, dass sie außer Süßspeisen nichts kochen kann, nicht so verwunderlich!
@blue
Würde mich interessieren in welcher Wurstfabrik du gewesen bist, denn die Wurstfabrik die ich gesehen habe, hat meinen Appetit eher verstärkt. Habe nie zuvor einen so sauberen und hygienischen Betrieb gesehen, wie die Fabrik der Halberstadter Würstchen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
solange es Konsumenten gibt die alles immer billiger wollen wird es auch diese Methoden in der lebensmittelverarbeitung geben Obst und Gemüse sind ja heute Chemie cocktails
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- CrusherLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ich versuche meinem Sohn auch ohne diese, für mich allzu drastische!!! Maßnahme, beizubringen das man mit Essen weder spielt noch alles wegwirft! Nicht nur damit er weiß das dafür ein Lebewesen sterben muss, sondern auch damit er realisiert wie wertvoll Essen ist, und es Kinder gibt die das nicht haben!
- Karlchen *Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Warum nicht, ich habe selbst Kaninchen und auch schon mein Opa und mein Vater.
Als kleiner Junge so mit 10 habe ich schon beim Schlachten zu gesehen und heute schlachte ich selbst meine kaninchen.
Warum sollen Kinder das nicht erleben dürfen, haben doch die Menschen in grauer Urzeit Tiere gejagt und getötet. Hätten sie es nicht getan würden wir heute noch Gras kauen.
Als ich etwa 5 Jahre war sah ich wie eine Kuh ein Kälbchen gebar und keiner war im Stall außer ich. Schnell bin ich zur Bäuerin gerannt und habe gesagt : Aus dem Po der Kuh ist ein Kälbchen gekommen.
Sie war heil froh das ich sie gerufen habe.
Landkinder kennen eben so etwas auch wenn Schweine oder Bullen geschlachtet werden.
Teilweise geht es da noch rabiater zu, oder habt ihr schon mal gesehen wie ein Bulle oder Schwein mit einem Axthieb betäubt und dann getötet wird?
Wenn man den Kindern so etwas zeigt lernen sie wie wertvoll Lebensmittel sind!
- blueLv 6vor 1 Jahrzehnt
Dann muss man den Kindern aber auch zeigen das es keinen Friedhof für Schweine gibt und diese "durch" den Menschen entsorgt werden müssen.
Und ja ich wusste das wo die Wurst herkommt, ich habe mit meinen Großeltern jedes Jahr "Urlaub auf dem Bauernhof" gemacht, dort wurde selbstverständlich auch geschlachtet und gewurstet und ich glaube nicht das es mir geschadet hat. Allerdings ohne Fernsehen. Der Appetit ist mir erst vergangen als ich das erste Mal eine Wurstfabrik gesehen habe. Aber das ist eine andere Geschichte.
- ErdnusslöckchenLv 7vor 1 Jahrzehnt
meiner meinung nach macht sie das nur aus mediengeilheit.
so eine ähnliche aktion hat doch auch jamie oliver gemacht (allerdings mit hühnern).anscheinend hat sie keine eigenen ideen und will es ihm nachmachen.
zudem, denkt sie denn wir wären alle völlig unfähige eltern und könnten unseren kindern nicht beibringen, woher die verschiedenen lebensmittel kommen?
meine tochter weiß sehr wohl (obwohl stadtkind) das für's fleisch, die wurst usw tiere getötet werden.
- willouLv 7vor 1 Jahrzehnt
Grenzwertig ...
.. allen Befürwortern sei gesagt, dass dann ja demnächst der
Chirurg, der die Mandeln beim Kind herausnehmen soll ...
dem Kind eine Teilnahme an einer Operation vorher verordnet,
damit es ganz genau sieht, was da gemacht wird ???
... und weil ja Tiere auch "nicht vom Himmel fallen", soll
dann wohl nichts mehr erklärt werden, sondern es wird
gezeigt, wie so eine Besamung vor sich geht ????
... das nächste naheliegende Beispiel Menschen betreffend
will ich aus gutem Grund hier gar nicht erst anführen. Das
ist nämlich noch absurder, wie ein Tier vor laufender Kamera
zu töten und das als "lern-notwendig" zu verkaufen ....
.... also .. womit fängt man mit ... solchen drastischen
Beispielen/Vormachen an ... und wo hört man auf ???
Die "Freiwilligkeit" ist übrigens kein ausreichender Schutz.
Gerade in gruppendynamischen Prozessen wird Frei-
willigkeit zu einem austauschbaren Gut ...
Ich stimme einer hier schon geäußerten Meinung vollkommen
zu .... dass ich den Respekt und die Achtung vor dem Lebens-
mittel auf ganz andere Weise vermittle .. vor allem nämlich
durch "vor leben". Eltern (und Lehrer etc.), die mit Lebens-
mitteln achtsam umgehen ... sind DAS Beispiel für Kinder.
Eine einmalige Aufführung á la Sarah Wiener ist aufsehen-
erregend. Mehr aber auch nicht.
Und ich bin im übrigen auch "auf dem Land" aufgewachsen
und habe als Kind miterlebt, wie das mit dem Schlachten
auf dem Bauernhof geht. Das war authentisch, nicht ge-
stellt und beabsichtigt und das ist ein ganz anderer Lern-
prozeß.
Auch psycholog. ist etwas ganz anderes, eine solche
Situation in einem Fernsehstudio bewusst zu inszenieren
und Jugendliche können im übrigen, in Einzelfällen vieler
empfindsamer sein, als das Kinder sind. Vor allem in
der als Pubertät bezeichneten Zeit ihrer Entwicklung.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich finde das ganz wichtig.
Viele Kinder wissen ja nicht mal das Milch von Kühen kommt,oder wie manche Gemüsesorten heißen oder aussehen,oder das Pommes aus Kartoffeln sind.
Wer Fleisch isst,soll ruhig wissen wo es herkommt (wer kein Fleisch isst auch).
Aufklärung ist nie verkehrt und unsere lieben Kleinen sind wirklich nicht so empfindlich.