Krankenversicherung immer privat?

Nein, die gesetzlichen Krankenkassen bieten Dir die "freiwillige Mitgliedschaft" an, die allerdings auch mal eben bei über 300,- Euro (zahle ich z.B.) liegt.

Je nach Alter und Gesundheit bietet die Private Vorteile, sprich, ist evtl. billiger, allerdings kommt man aus der Privaten nicht mehr zurück in die Gesetzliche, wenn man einmal raus ist, es sei denn, man wird über eine Festanstellung wieder als Arbeitnehmer versichert.

Ich arbeite u.a. für einen privaten Versicherer, es hat Vorteile, es hat Nachteile. Wenn Du Dich beraten lässt, höre Dir in Ruhe BEIDE Möglichkeiten von Profies an - verkaufen wollen alle und versprechen Dir dabei ALLES!

Edit: Ich sehe gerade, Du bist eine Frau. Frauen sind in der Privaten grundsätzlich schon mal teurer als Männer, einfach, weil wir mehr "Risiken" bergen. Für mich mit Eintrittsalter Ende 30 hätte es sich nicht gerechnet, zumal aufgrund meiner Vorerkrankungen eine Aufnahme eh nicht möglich gewesen wäre.

Edit2: Ähm, ich hoffe doch, Du bist aktuell krankenversichert? Seit Anfang diesen Jahres greift die letzte Stufe der Versicherungspflicht, sprich, die suchen derzeit massiv alle Nichtversicherten. Diese werden dann automatisch in den teuren Grundtarif eingeordnet, von den Nachzahlungen/Strafen mal ganz zu schweigen.

Seit 01.01.2009 besteht auch für Selbständige und Freiberufler Krankenversicherungspflicht.

Du kannst in der GKV bleiben, wenn dein Jahresumsatz unter dem von der Kasse als Höchstgrenze angegebenen Summe bleibt (z.B. AOK Bayern: 10.000 Euro Jahresumsatz).

Ansonsten hast du die Möglichkeit, dich in einer GKV als freiwilliges Mitglied zu versichern. Vorteil: Keine Gesundheitsprüfung, kostenlose Mitversicherung von Familienangehörigen möglich. Nachteil: Beitrag nach Einkommen.

Zweite Möglichkeit ist ein Wechsel zur PKV. Vorteil: Du kannst die Qualität deines Versicherungsschutzes selbst bestimmen, bessere Leistungen, Beitragsrückerstattung in leistungsfreien Jahren, Prämie kann durch SB niedrig gehalten werden. Nachteil: Gesundheitsprüfung, Prämienexplosion im Alter wahrscheinlich, keine kostenfreie Mitversicherung von Familienangehörigen.

du kannst als freiwilliger in der gesetzlichen kasse bleiben.

:-) man kann sich auch gesetzlich versichern. Man hat dazu zwei Möglichkeiten. Ich würde nach Einkommen gehen... frag mal bei Deiner gesetzlichen nach und finde herraus welche Möglichkeit für Dich sinnvoll ist. Man kann von einer privat Versicherung auch abgelehnt werden, weil man krank ist. :-)

Wenn Du angestellt bist und selbständig werden willst, kannst Du in der gesetzlichen Versicherung bleiben. Der Versicherer MUSS Dich weiter versichern, wenn DU es willst.

Die gesetzliche Krankenkasse muss Dich in jedem Fall weiterversichern, egal ob Du selbständig bist, oder ob Du Angestellte bist, denn sie hat die Pflicht, alle Menschen zu versichern. Kann allerdings sein, dass Deine Beiträge die Du durch Deine Selbstständigkeit abführen musst wesentlich höher sind, als wenn Du Angestellt wärest.

Ausserdem gibt es noch eine Ausnahme, soweit ich mich erinnern kann, was mein Mann mir mal erklärt hat: Wer beispielsweise chronisch Krank ist, muss automatisch in der gesetzlichen KV versichert sein, wenn er keine andere KK findet, die in aufgrund seiner "Leiden" versichert. (meistens sind KK-Beiträge bei Menschen die chronisch krank sind wesentlich höher, wenn sie als Selbstständige sich irgendwo selbst krankenversichern müssen (Ist beispielsweise mit ein Grund, warum ich mich niemals Selbstständig machen werde, sondern eher irgendwo als Angestellte arbeiten werde, weil dann von dem verdienten Geld für mich zu wenig überbleiben würde, letztendlich.)