Kann es auch in Deutschland zu sozialen Unruhen kommen?

Hallo,

wer auf dem Land lebt bekommt vieles nicht mit ,aber in den Großstädten sieht das schon anders aus ,genau wie es hier von Ihnen beschrieben ist.

Was Sie hier beschreiben gibt es schon zu genüge . Wir befinden uns in der schlimmsten Krise seit 1929 ! sagte gestern ein Politiker im Fernsehen -also noch weiter nach unten als unsere Kanzlerin es sagte .

Die Verursacher und Bankroteure - Abzocker-Betrüger und Globalplayer sitzen weiterhin auf ihren Posten und kassieren kräftig ab .

Systemrelevante Spezialisten welche Millionengehälter bekamen und immer noch bekommen sollen das nun wieder in Ordnung bringen ?

Mit was dann ? Die Milliarden sind verspekuliert -Anleger um ihr Hab und Gut gebracht !

Die Experten und Schönredner haben Hochkonjunktur . All das erinnert aus den sozialistisch - kommunistischen Durchalte Parolen um das Volk zu beruhigen .

Rumänien,Estland,Tschechien,Lettland und Littauen sowie Polen sind finanziell fast am Boden .

In Deutschen Geldinstituten lagern für ca.500 Milliarden Euro fast wertlose Ostanleihen ! Die sind bei der anfangenden Krise noch nicht mit berücksichtigt in dem gesammten Finanz Chaos !

Da wird auch noch einiges auf die Anleger und insbesondere auf den Steuerzahler zukommen .

Was mit dem Euro noch kommt ist auch nicht abzusehen -Ablösung und nochmalige Enteignung der Bürger duch eine neue Währung ?

Jetzt besinnt man sich in den Banken auf den ,,Mittelstand ,,und die Kleinbetriebe, welche zum großen Teil systematisch durch Auflagen und nicht genug Bonität fast ausgerottet worden sind .

In jedem Problem besteht immer die Möglichkeit es danach besser zu machen -

Hoffentlich gelingt es -insbesondere friedlich !

@ cleverle Jens: Hast du eigentlich schon mal gearbeitet? Wenn du moechtest, kann ich dir einen Job vermitteln welcher sehr gut bezahlt wird aber eine koerperliche und seelische Herausforderung ist. Dann kannst du dir mal persoenlich einen Eindruck darueber verschaffen wie einfache Leute leben und warum es denen an Bildung mangelt.

Bist du in der Lage dein Verhalten so intelligent zu organisieren um 3 Jahre durchzuhalten?

Klaro, aber behalte nur die Ruhe....einatmen ausatmen....und nochmal....

So lange die Mehrheit ihr Dach über dem Kopf hat, voller Kühlschrank, Urlaub, und das Auto fährt, mit Sicherheit nicht.

Naja, möglich ist das schon. Das zeigt uns schliesslich auch die Geschichte. Doch ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich. Einerseits weil die Politik und Wirtschaft wesentlich besser funktioniert und agiert, als noch in den Dreissigern, z.B..Deshalb zeugt es auch von Unwissen, wenn manche Menschen die heutige Wirtschaftskrise mit 1929 vergleichen. Das war damals ein ganz anderes Level. Unter anderem hatte die Politik damals z.B. gemeint, dass man die eine Finanzkrise bekämpfen kann, in dem man ihr sämtliche liquiden Mittel entzieht (also gerade das Gegenteil, was wir heute mit den Hilfspaketen machen). Das Resultat war: Alles wurde noch viel schlimmer. Daraus haben wir heute gelernt. Ein weiterer Faktor ist, dass soziale Unruhen nicht nur auf grossen, sozialen Unterschieden, sondern auch politischen Extremen beruht. 1932 holte die NSDAP z.B. ca. 37% der Stimmen, während die KPD immerhin 16% schaffte. Mit der SPD zusammen waren es sogar etwa 35%. Sowas kann man sich heute fast nicht mehr vorstellen. Ungefähr 70% der Regierung bestand aus Rechtsextremen und Linksextremen (ich zähle die SPD eigentlich nicht als "extrem", aber in solchen Zeiten waren sie sicher radikaler, als heute). Da haben wir heute ja schon ein viel ausgeglichener Zustand.

Andererseits halte ich es aber auch für unwahrscheinlich, weil viele Menschen gar nicht wissen, dass es Deutschland verhältnismässig noch sehr gut geht. Und ich spreche hier als Gegensatz nicht etwa von Afrika oder von Südamerika - sondern den USA. Ich habe selber lange dort gelebt und habe gemerkt, dass dieses Land gerade jetzt, nach der Ära Bush viel ärmer ist, als die Menschen in Europa meinen oder wissen. Millionen von Menschen leben dort mittlerweile in Wohnwagensiedlungen (sogenannten trailer parks), oder sogar Zeltsiedlungen. Und ich spreche hier nicht von ein paar Monaten, sondern von lebenslangen oder zumindest jahrelangen Situation! Hunderttausende Amerikaner verfügen weder über fliessend Wasser, noch über Elektrizität. Die Situation war schon vorher prekär, und die Häuserkrise hat alles noch viel schlimmer gemacht. Die Zahl derer, die sich aus Mülltonnen und vom Abfall anderer ernähren müssen, steigt jeden Tag. Und das sind NICHT irgendwelche Junkies oder Alkoholiker, sondern Menschen wie du und ich. Junge Menschen, die zu wenig Geld haben, eine Ausbildung zu machen, Familienväter, die ihren Job und ihr Haus verloren haben, ganz gewöhnlich Leute.

Und das alles in einem Land, das stets als reiches 1.-Welt Land bezeichnet wird. Klar, Obama versucht zu retten, was zu retten ist. Doch sowas braucht Zeit und kann nicht über Nacht geschehen.

Und doch zeigt das Beispiel USA, dass die Menschen dort zusammen halten und sich gegenseitig helfen. Klar gibt es dort mehr Kriminalität als hier in Europa, aber von ernsten sozialen Unruhen à la Bürgerkrieg kann man wohl kaum sprechen. Und wenn das dort nicht geschieht, geschieht es hier erst recht nicht.

Die Situation ist bestimmt nicht einfach. Aber wir wussten doch alle, dass sowas früher oder später auf uns zu kommt. Das ganze System mit "die Wirtschaft funktioniert in Zyklen" etc.. Wir haben's alle gewusst. Wir wolten es bloss nicht wahrhaben.

Ich gebe Jens Clevere recht, trotzdem denke ich , dass es schneller passieren kann, als es uns Lieb ist.

Siehe Frankreich.

Da soziale Unruhen ihre Ursachen oft in großen sozialen Unterschieden haben, meist finanzieller, manchmal auch freiheitlicher Natur, kann dies auch hier in Deutschland jederzeit passieren.

Teilweise ist das auch schon passiert, nämlich dann, wenn sich irgendwelche "Randgruppen" miteinander prügeln (oder Schlimmeres).

Diese "Randgruppen" werden leider zur Zeit immer größer. Und je größer die Existenzprobleme Einzelner werden, desto eher kann die Situation eskalieren.

M.E. kann man dem nur durch konsequente Integration einerseits, und durch Verringerung der Armut andererseits begegnen.

Hundertprozentige Sicherheit gibt dies aber nicht, wie die Vergangenheit gezeigt hat.

Z.B. kam die RAF überwiegend aus den Kreisen der "Besserverdiener".

Ähnlich verhält es sich mit den fanatischen Islamisten: Anführer und Aufhetzer sind meist Personen aus dem "gehobenen Milieu", das "Kanonenfutter" d.h., die Selbstmordattentäter dagegen werden meist aus den untersten Schichten rekrutiert.

Ein weiteres Problem ergibt sich durch Vorfälle wie der in Winnenden: Auch dies kann man als eine Art soziale Unruhe bezeichnen. Leider enden solche Vorgänge meist sehr tragisch für alle Beteiligten. Und hier spielen die sozialen Verhältnisse eine ganz andere Rolle: Nicht Armut oder kulturelle Isolation, sondern individuelle Isolation ist hier eine der wichtigsten Ursachen.

Deshalb ist diese Form auch am schwierigsten zu "behandeln".

Zumal die Ursachen hier nicht einmal Ansatzweise bekannt sind. Von populistischen Pauschalurteilen mal abgesehen.

Und ob!

Ja, eventuell, aber ich vermute, das bei dann eine Europäische Zentralregierung existiert, die einfach die Leute abschießt.

Naja, wenn wir nicht den Giftmüll überall liegen lassen würden und keine AKWs bauen würden, die in die Luft fliegen, wenn man sie nicht mehr wartet, dann wäre wohl alles halb so schlimm..