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Erhöhter TSH Wert? Wer kennt sich aus?

Hallo.

ICh habe vor kurzem ein Blutbild machenlassen.

Ein erhöhter TSH Basal Wert wurde festgestellt,

nämlich 12.0326 mlU/l.

Der Referenzbereich liegt bei 0.350 - 5.000.

Meine Frage jetzt, ist das schlimm? Nur leicht erhöht? Oder

sogar stark? Beim Ultraschall wurde auch ein Knoten

an der Schildrüse entdeckt.

Habe nächsten Monat einen Termin beim Nuklearmediziner.

Bis dahin würde ich mir gerne Klarheit verschaffen. (s.F.)

Lieben Gruß'

4 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Auch ein bereits leicht erhöhter TSH-Wert deutet auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin. Bei dem Wert (Deiner ist recht deutlich erhöht) ist das ziemlich klar, allerdings sollte man dennoch den T3- und T4-Wert nachliefern, da man z.B. TSH-produzierende Tumoren der Hypophyse im Gehirn ausschließen muss. Sind diese beiden Werte denn wie erwartet vermindert?

    Bei Dir aktuell: Der Knoten muss jetzt szintigraphisch dargestellt werden, d.h. es wird ein radioaktiver Marker eingebracht, der dann unter einem sensitiven Schirm leuchtet - oder eben nicht. Damit kann man dann den Knoten weiter differenzieren. Kalte Knoten, also stoffwechselarme, sind erstens die häufigeren, die eine Unterfunktion auslösen können und zweitens diejenigen, die suspekter auf einen Tumor (auch einen bösartigen) sein könnten.

    Nach der Abklärung, was da genau als "Knoten" tastbar war, gibt es eigentlich einige Möglichkeiten.

    - Erstens, ein nicht suspekter, klar gutartiger Befund, wie z.B. eine Zyste -> Abwarten, evtl. weiter beobachten und die Unterfunktion medikamentös behandeln.

    - Unklar oder definitiv bösartig, d.h erstmal suspekt -> Entweder operative Entfernung (v.a. kalte Knoten), oder eine Radiojodtherapie, bei der ein radioaktiver Stoff in die Schilddrüse eingebracht wird und dort das evtl. gefährliche Gewebe durch seine Strahlung zerstört. Danach ist meist lebenslange Jod+Thyroxin-Substitution notwendig.

    Um Klarheit zu haben, kann je nach Ausgangsbefund, Größe, Anzahl der Knoten etc. noch eine Feinnadelpunktion zur Biopsiegewinnung erforderlich sein.

    Im besten Fall wäre eine vorübergehende medikamentöse Behandlung erforderlich, es könnte auch eine Entzündung der Schilddrüse vorliegen, trotz Knoten und evtl. kann aber auch eine Thyroxin/Schilddrüsenhormonsubstitution lebenslang notwendig werden.

    Was ebenfalls sein kann ist ein extremer Jodmangel, immer zu bedenken aber, dass der Knoten abgeklärt werden muss.

    Selbst wenn aber ein Krebs entdeckt wird, früh genug entdeckt hat der die besten Heilungschancen. Also nicht den Kopf in den Sand stecken. Es wird Kontrolluntersuchungen geben und eine Metastasierung muss ausgeschlossen werden.

    Wenn Du also noch mehr Ergebnisse von Deinen Untersuchungen hast, Dein Alter, Geschlecht etc. etc. preisgeben würdest, und evtl. Beschwerden, Körpergewicht, Krankheitsgeschichte usw., dann darfst Du Dich auch gerne per PM/E-Mail mit weiteren Fragen bei mir melden. Nur ein Angebot...

    Quelle(n): mein Studium
  • vor 1 Jahrzehnt

    Schau mal hier, da ist einiges zum Nachlesen:

    http://www.onmeda.de/behandlung/laborwerte/blut/sc...

  • Lee
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Eigentlich brauchst Du keinen Arzt, Du redest Dir Deine Krankheiten alle selbst ein.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    TRH und TSH

    Dr. med. Karlheinz Zeilberger

    Was sind TRH und TSH?

    TRH (Thyreotropin-releasing-hormone) und TSH (Thyroidea-stimulating-hormone) sind Hormone, die an der Steuerung der Schilddrüsenfunktion beteiligt sind. Eine Störung in der Produktion und Freisetzung dieser Hormone führt zu einer Störung der Schilddrüsenfunktion.

    Wie kontrollieren TRH und TSH die Schilddrüse?

    TRH wird im Hypothalamus, einer bestimmten Region im Gehirn gebildet. Über das Blut gelangt TRH in die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Die TRH Konzentration in der Hypophyse kontrolliert die Bildung von TSH in diesem Organ. Je höher die TRH Konzentration ist, desto mehr TSH wird gebildet. TSH reguliert die Bildung der Schilddrüsenhormone T3 und T4 in der Schilddrüse (je mehr TSH gebildet wird, desto mehr T3 und T4 werden gebildet). Damit die Produktion von T3 und T4 nicht über die Erfordernisse des Körpers hinaus geht, hemmen T3 und T4 ihrerseits die Produktion von TSH und TRH.

    Woraus werden TRH und TSH bestimmt?

    TRH und TSH werden im Blut bestimmt.

    REFERENZ-/NORMALWERTE können Laborabhängig schwanken SI-Einheit

    TRH-Test < 18 mU/l *

    TSH 0,4 – 4,0 mU/l

    * mindestens das 2,5-fache der TSH Ausgangskonzentration

    In welchen Fällen wird die TSH-Konzentration bestimmt?

    Wenn der Arzt eine Störung der Schilddrüsenfunktion vermutet, wird er zunächst die T3- und T4-Konzentrationen bestimmen.

    Um unterscheiden zu können, wo der Fehler liegt, wird die TSH-Konzentration bestimmt: Die TSH-Konzentration gibt dem Arzt Aufschluss darüber, ob der Defekt durch die Schilddrüse selbst verursacht wird (primäre Schilddrüsenerkrankung), oder ob es sich um eine Erkrankung der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) handelt (sekundäre Schilddrüsenerkrankung).

    Zu hohe TSH-Werte finden sich bei:

    * Primärer Schilddrüsenunterfunktion Hier produziert die Schilddrüse selbst zu wenig T3 und T4. Dadurch fällt die oben genannte Hemmung auf die Hirnanhangsdrüse weg; diese schüttet nun vermehrt TSH aus.

    * Sekundärer Schilddrüsenüberfunktion Hier liegt der Fehler in der Hypophyse. Diese schüttet vermehrt TSH aus. Die Schilddrüse produziert dann vermehrt T3 und T4.

    Zu niedrige TSH-Werte finden sich bei:

    * Primärer Schilddrüsenüberfunktion Hier produziert die Schilddrüse zu viel T3 und T4. T3 und T4 hemmen nun die TSH Produktion in der die Hypophyse, die Konzentration im Blut sinkt.

    * Sekundärer Schilddrüsenunterfunktion. Hier produziert die Hypophyse zu wenig TSH, dadurch wird die Schilddrüse ungenügend angeregt, T3 und T4 zu produzieren.

    Wie funktioniert der TRH-Test?

    Der TRH-Test ist für den Arzt eine weitere Möglichkeit zu unterscheiden, ob die Störung in der Schilddrüse selbst oder in der Hirnanhangsdrüse liegt.

    Beim TRH-Test bestimmt der Arzt zuerst die Konzentration des TSH im Blut. Anschließend wird dem Patienten 200µg TRH gespritzt. Eine halbe Stunde später wird die TSH-Konzentration erneut bestimmt.

    Da TRH (aus dem Gehirn) die Hirnanhangsdrüse anregt, TSH zu produzieren und in die Blutbahn abzugeben, steigt der TSH-Wert beim Gesunden um mindestens das 2,5-fache auf maximal 18µU/ml an.

    Es finden sich als Antwort auf den TRH-Test zu niedrige TSH-Werte bei:

    * Primärer Schilddrüsenüberfunktion: Hier blockieren die hohen Konzentrationen von T3 und T4 eine zusätzliche Freisetzung von TSH aus der Hirnanhangsdrüse.

    * Aber auch wenn die Hirnanhangsdrüse selber gar nicht mehr in der Lage ist, TSH herzustellen, bleibt die Einwirkung von TRH erfolglos.

    Zu erhöhten TSH-Werten als Antwort auf den TRH-Test kommt es bei:

    * Primäre Schilddrüsenunterfunktion In diesem Fall sind die Konzentrationen an T3 und T4 im Blut von vornherein zu gering, so dass ihre hemmende Wirkung auf die Ausschüttung von TRH und TSH zum großen Teil wegfällt. Wird TRH nun gespritzt, kommt es zu einer überschießenden Reaktion der Hirnanhangsdrüse, die nun zu viel TSH herstellt und freisetzt.

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