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Kritik am Kapitalismus = Neid?

Wenn die Leute über den Kapitalismus schimpfen, meinen sie es dann tatsächlich ernst, oder spricht nur der Neid aus ihnen? Würden diese Menschen denn immernoch darüber meckern wenn sie reich wären und z.B. sogar freiwillig auf ihre hohen Gehälter verzichten, wie sie es von den Mangern verlangen? Oder ist das ganze nicht ziemlich scheinheilig?

Was meint ihr?

Update:

@ Bito:

Erstens:Leute, die eine hohe Rente kassieren, haben auch viel eingezahlt. Ist es nicht viel ungerechter, wenn alle möglichen Leute Sozialleistungen beziehen, die nie etwas gearbeitet haben??

Zweitens: Eine Planwirtschaft ist genauso wenig eine Garantie gegen Umweltschäden. Das hat nichts mit Kapitalismus zu tun finde ich.

5 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Zum Teil mag die Kritik etwas mit Neid zu tun haben. Zum Teil auch mit Hilflosigkeit. Den unbestreitbar gewinnt die Person, die stärker ist als andere. Nun sind dieser Stärkeposition zum Teil auch Grenzen durch den Staat gesetzt. Aber nicht immer und nicht immer einleuchtend. Und hier setzt die Schwäche unseres Systems ein. Nicht jeder Mensch ist für das Leben eines Selbstständigen geboren. Aber genau diese Eigeninitiative wird von unserem System verlangt. Es gibt ein Problem der Vermittlung von Entscheidungen. So finde ich es auch abstrakt, dass den Banken Milliarden in die Bilanz geschoben werden. Aber die Alternative, ebend nichts zu tun, ist viel schrecklicher in ihrer Wirkung. Und in diesem Punkt fühlen sich viele Menschen veräppelt. Nur hätte auch ein System, welches auf Planwirtschaft beruht, dieses Problem. Denn es handelt sich nur bedingt um ein Systemfehler. In erster Linie handelt es sich um ein Absatzproblem und diese Absatzschwierigkeiten hätten auch Produkte, die aus einer Planwirtschaft kommen. Siehe zum Beispiel China.

    Ein weiteres Problem, welches sich in den letzten Jahren herauskristallisiert hat, ist dieses, dass die Inhaber großer Konzerne, die die Marschrichtung vorgeben, annonymer geworden sind. Es ist selten, dass ein Großinvestor an einem Konzern soviel Einfluß gewinnt, dass er auch die Produkte bestimmen kann. In der Regel ist die Masse des Besitztums im Streubesitz. Anders ausgedrückt, es gibt keinen, der die Verantwortung hat. Denn auch ein Vorstandsvorsitzender ist "nur" ein Angestellter mit Arbeitsvertrag wie jeder andere Arbeitnehmer auch. Er handelt im Auftrag der Aktionäre, die auf Profitorientierung aus sind. Und dass ist die Masse der großen Unternehmen. Also werden die sich hüten, ein Risiko einzugehen, welches man Innovation oder Vision nennen kann. Wir sehen es doch in der Automobilbranche. Wie schwer tun sich die Unternehmen mit Alternativantrieben, die unabhängig von Benzin und Diesel sind. Hier ist der mündige Verbraucher gefragt. Ein mündiger Verbraucher benötigt aber Information und die Information muß kritisch und dem Mainstream widersprechen. Dieser Informationsfluss funktioniert aber nicht in einer Diktatur oder Scheindemokratie. Und genau hier ist der springende Punkt. Kapitalismus hin oder her, auf die Demokratie kommt es an. Eine Demokratie kann sich keine Zensur in der übelsten Form leisten. Auch wenn es einige Gruppen hier in Deutschland gibt, die der Meinung sind, dass die Meinungsfreiheit sehr weit weg ist, so können hier immer noch kritische Punkte bis zum Abwicken ausgereizt werden, siehe Aspest oder Müllverkappung in der Nordsee in den 80 er Jahren. Und die hat sehr dolle der Industrie (-mafia) geschadet. Ein Blick nach Rußland reicht, um zu sehen, was mit kritisch denkenden Menschen passiert. ( siehe Frau Politkovvskaja).

    Hier setzten auch die schweren Auseinandersetzungen mit dem Ex-Präsidenten Bush jr, ein, der doch ganz gerne einfach die Meinung anderer unterdrückt hat. Das zeigt uns, dass unser Recht auf Information immer wieder schwerr in Gefahr ist.

    Keiner wird gezwungen zu Mc Donald zu gehen, keiner wird gezwungen einen Hummer zu kaufen, keiner wird gezwungen einen Teppich zu kaufen an dem die Kinder der dritten Welt mit ihren blutenden Händen gewerkelt haben. Aber man muß es wissen, die Leute müssen aufgeklärt werden. Wir erleben es gerade: die Nachfrage reguliert den Markt und wenn der Verbraucher NEIN sagt, dann werden die Hersteller ihre ungewünschten Produkte nicht los.

    Was wir brauchen, ist einen gezähmten Kapitalismus mit aufgeklärten Menschen.

    Vielleicht, ich gehe davon aus, gibt es irgend wann ein anderes Wirtschaftsmodell, aber jetzt sehe ich kein besseres.

  • gcp
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein, es geht nicht einmal darum, dass der eine mehr und der Andere weniger hat. Das Problem ist, dass die Verteilung von Einkommen und Vermögen bei uns völlig außer Kontrolle geraten sind, dass kriminelle Machenschaften und Korruption nichtnur billigend in Kauf genommen, sondern sogar gefördert werden und das heute kein Mensch mehr zu wissen scheint, was kaufmännisch vernünftiges Handeln im Sinne des HGB einmal bedeutet hat.

    Es scheint mir, du siehst das etwas einseitig. Was ist zB mit Verkäuferinnen, die 50 Jahre gearbeitzet haben und trotzdem von der Grundsicherung leben müssen( die nicht mehr ist als Hartz4 für Rentner) Haben die etwa kein sorgloses Alter verdient ? Was ist generell mit den Leuten, die jahrzehntelang für ein Miniogehalt gearbeitet haben. Die Leistungen eines (nur zum Beispiel)Zumwinkels sind lächerlich dagegen. Das ist etwa so, also bekäme Al Capone die Ehrenbürgerschaft von Chikago. Denk lieber mal etwas nach !

  • vor 1 Jahrzehnt

    In vielen Aussagen spiegelt dich der Neid wider.

    Wir leben nun mal in einer Neidgesellschaft.

    Etwas anderes ist es zum Beispiel mit dem Vorsitzenden der HRE Georg Funke, der sich seine Boni einklagen will.

    Rechtlich mag er recht bekommen, moralisch gesehen ist er für mich die größte Niete

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Bei dem einen oder anderen mag es tatsächlich simpler Futterneid sein; die Mehrheit wird das, was sich abspielt jedoch zu recht als soziale Ungerechtigkeit empfinden. Der Einfachheit halber wird aber soziale Ungerechtigkeit oft genug Mit Neid gleichgesetzt. Wenn tatsächlich viel geleistet wird/wurde, dann sollen diejenigen auch mehr bekommen, allerdings in angemessenem Rahmen und eben auf Grund ihrer Leistung. Wenn sich die Arbeitsagenturen z.B erlauben, festzulegen, was für einen Hartz IV-Bezieher angemessen ist, dann sollte sich die Politik auch "trauen", Angemessenheit auch für Manager,Politiker usw. festzulegen.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Sollen unsere Steuergelder die Rente von dem ehemaligen Postbank-Chef in Höhe von 20 Mio Euro bezahlen? Ich denke nein, und ich habe was gegen den Kapitalismus, was nicht wirklich was mit Neid zu tun hat. Beispiel McDonalds: Die zerstören den Regenwald(Rind- und Sojaproduktion), lassen Menschen hungern, sind gegen Gewerkschaften(weshalb wechselt alle paar Wochen die Belegschaft bei McDonalds?), beuten die Mitarbeiter aus. Schau dir mal an, was für einen Umsatz der Laden macht und die Mitarbeiter kriegen noch nicht mal 7 Euro. Darüber hinaus ist das Essen ungesund und schädlich.

    Wenn ich so ein hohes Gehalt bekommen würde, würde ich es auch genießen wollen, jedoch nicht alles für mich selber beanspruchen wollen, sondern auch was Spenden. Es kann aber nicht sein das die Leute die für die Wirtschaftskrise verantwortlich sind auch noch Abfindungen in Millionenhöhe kassieren

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