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was ist die kuturpolitik im dritten reich?

ich suche imformationen über kuturpolitik im dritten reich im allem bereichen.

je ausführlicher desto besser.

echt vielen dank im voraus.

3 Antworten

Bewertung
  • urban1
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    „Kulturpolitik im dritten Reich"

    Seit der Machtübernahme Adolf Hitlers im Jahr 1933 betrieben die Nationalsozialisten eine Kunst- und Kulturpolitik, die sämtliche Bereiche künstlerischer Produktion ihrer Kontrolle unterwarfen. Die Künstler aller Kunstzweige wurden in vom NS-Staat kontrollierte Kammern gezwungen, von deren Mitgliedschaft die weitere Tätigkeit abhängig war. Wer aus politischen, rassischen, kunstpolitischen Gründen nicht in eine Kammer aufgenommen wurde, erhielt Malverbote, Aufführungsverbote, Ausstellungsverbote, Publikationsverbote, verlor seine berufliche Position. Diese umfassende Säuberung der deutschen Kunst begann unmittelbar nach der Machtübernahme und setzte sich in den folgenden Monaten mit hoher Intensität fort. Ein erster dramatischer Höhepunkt war am 10. Mai 1933 die Bücherverbrennung in vielen Städten des Deutschen Reiches, die mit einer Säuberung der Bibliotheken von politisch unerwünschter Literatur begleitet wurde. Nach der Literatur wurden dann schnell Theater, Film, Musik und die Bildende Kunst von den Säuberungen erfasst. Auch die Kunstkritik hatte sich der NS-Doktrin anzupassen. Das totalitäre Selbstverständnis des Nationalsozialismus als Träger einer politischen und kulturellen Erneuerungsbewegung tritt im folgenden Zitat aus Adolf Hitlers „Mein Kampf“ (1926) besonders deutlich hervor: „Dieses Reine machen unserer Kultur hat sich auf fast alle Gebiete zu erstrecken. Theater, Kunst, Literatur, Kino, Presse, Plakat und Auslagen sind von den Erscheinungen einer verfaulenden Welt zu säubern und in den Dienst einer sittlichen Staats- und Kulturidee zu stellen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nazis und Kultur?

    Ist nicht unbedingt gut zu vereinbaren, aber ok.

    Wie Urban1 schon schrieb, sollte man da in erster Linie die Gleichschaltung hervorheben. Alles, was in die Ideologie der Nazis passte, war erlaubt und wurde oft auch gefördert. Alles, was dem widersprach und z.B. von den Nazis verhasste Dinge wie die Völkerverständigung, den Gedanke der Gleichheit aller Menschen, Minderheitenrechte, Demokratie o. a. thematisierte, war verpönt und verboten.

    Die etwas intellektuelleren (solls angeblich auch gegeben haben) Nazis selbst sahen sich als eine Art Avantgarde, die die Deutschen und ihre Kultur als überlegen ansah und die ganze restliche Welt ausklammerte, ja sogar geistige Überlegenheit über sie für sich beanspruchte. Daher auch die aggressiven Hetzreden Richtung Ausland, man fühlte sich allgemein höherwertig und trat entsprechend arrogant auf.

    Was zu diesem überzogenen Selbstwertgefühl aber überhaupt nicht passte, war die Tatsache, dass die Nazis viele Werke einiger der bedeutendsten deutschen Autoren wie z.B. Heinrich Heine (und auch Künstler) verbieten liessen oder als "entartet" brandmarkten und damit albernerweise den eigentlich begründeten Stolz auf die eigene Kulturgeschichte entwerteten.

    Nährboden für diese Überheblichkeit war auch eine krude Auslegung der Werke deutscher Philosophen wie Nietzsche, die man dann mit der Evolutionstheorie verband, um so eine Art Überlebenskampf der Völker zu propagieren, quasi wie das Fressen und Gefressenwerden in der Natur.

    Ansonsten gabs eben auch viel Propaganda (Hetzfilme über "böse" Russen oder Juden etc.), die dank der das Publikum beeindruckenden neuen Medien eine wesentlich stärkere Wirkung entfalteten als das heute der Fall wäre. Radio und Kino waren noch recht jung und die Leute glaubten naiv fast alles, was ihnen da an Lügen eingetrichtert wurde, auch weil es dank der Gleichschaltung keinerlei Korrektiv gab.

    Und es gab einen blühenden "Kultur"-Betrieb, der sich auf solche Propagandamachwerke spezialisierte und mittelmässigen bis schlechten Künstlern / Theater- und Medienschaffenden, die vorher gnadenlos aussortiert worden wären, Arbeit gab.

    Andererseits gabs auch völlig unpolitische Unterhaltung (z.B. viele Filme mit Rühmann), da die Leute auch irgendwas Unpolitisches brauchten, das ihnen auch in den schlimmen Kriegsjahren zumindest für kurze Zeit eine heile Welt vorgaukelte.

    Ach ja, dann gabs auch noch einen masslosen Körperkult um die ach so schönen "arischen" Menschen, ganz im Sinne der Naziideologie vom überlegenen Teutonen. Riefenstahl und Schmeling (obwohl Letzterer wenig dafür kann, war halt zur falschen Zeit am falschen Ort...) sind Namen, die man damit verbinden kann.

    Naja, besser du informierst dich mal selber ausführlich, denn das kann man nicht alles in so eine Antwort quetschen. ;)

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