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Ist in unserer Gesellschaft kein Platz für Introvertierte?
Ich gehe mal von meinem Standpunkt als introvertierter Mensch aus. Ich höre dann immer Worte in Verbindung mit mir wie arrogant und menschenscheu(feindlich). Nur weil ich nicht mit diesen Leuten 'abhänge' und 'rumlaber' und wir nicht dieselben Themen haben, bin ich also arrogant.
Das gleiche war schon in der Schule der Fall.
Ich mochte keine Gruppenarbeiten (der klügste macht die Arbeit und der Rest macht gar nix und bei der Präsentation kriegen dann trotzdem alle gute Noten.) oder Mannschaftssportarten. Natürlich hab ich dafür schlechte Noten bekommen und einen Vermerk in Zeugnis ich sei nicht 'Anpassungsfähig'
Nun ist die Frage wenn in unserer Gesellschaft der Extravertierte als Vorzeigebeispiel eines gesunden, menschlichen Charakters genommen wird, wo ist dann Platz für den Introvertierten?
Ich möchte mich nicht verändern oder meine Gewohnheiten umstellen nur um anderen zu gefallen und ich würde das auch von keinem anderen verlangen.
Also ich geh nicht mehr zur Schule. Ich bin berufstätig und da krieg ich dieselben Kommentare zu hören.
Zitat:
"Was ist mit diesem Mädchen? Spricht nicht, lacht nicht und bewegt Gesicht nicht!"
Zitat Ende
Das war eine griechische Kollegin von mir.
P.S.@Damolin Nur weil man introvertiert ist, ist man nicht gleich depressiv. Man tankt Kraft wenn man alleine ist und ermüdet wenn man unter Leute kommt. Die Extrovertierten sind genau anders herum. Und ich mag keine Gruppenarbeiten weil die Arbeit immer nur der klügste (muss nicht ich sein kann auch ein anderer sein) macht und alle anderen nur Juuhuu schreien.
Und ja, ich war schon als Kind so. Während andere Blödsinn gemacht haben hab ich daneben gesessen, beobachtet und mich dann köstlich amüsiert wenn diese Kinder später Ärger bekommen haben.
Und sprechen konnte ich erst ab dem 2. Lebensjahr aber dann richtig. Davor hab ich nicht mal den Versuch gemacht zu sprechen. Hat mir alles mein Vater erzählt.
12 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Geniale Frage... bzw. Aussage.
Sie stimmt.
Als Künstler kann man seine Nische finden... aber nicht jeder Introvertierte ist gleich aussergewöhnlich kreativ.
Deswegen verurteile ich z.B. chronische Arbeitslose nicht unbedingt sofort... denn es könnte genau so jemand sein, für den es keinen Platz bei uns gibt.
Ich zähle mich da übrigens dazu. Deswegen versuche ich kreative Dinge... Tja... leider reichts nicht.
- HerzbebenLv 4vor 1 Jahrzehnt
Leider ist es wahr. Die meisten Introvertierten sind doch auch Menschen, die sich sehr gut mit sich selbst beschäftigen können udn nicht ständig andere um sich rum brauchen, um sich wohlzufühlen. Und dann wird man tatsächlich schnell als AuÃenseiter betrachtet. Ich bin auch gerne alleine und habe nie Langeweile. Von der Umwelt wird man dann aber meist als "merkwürdig" bezeichnet. Ich hab mich auch schon oft gefragt, ob ich mich ändern, mich "anpassen" muss, um "beliebter" zu sein. Aber will ich das? Sich selbst völlig verändern, nur um anderen zu gefallen, das kann es nicht sein. Ich denke, es gibt schon auch Kreise, in denen man sich als Introvertierter, als "Denker" wohl fühlt. Die muss man nur erst finden. Oft sind das auch Leute, die sich zum Beispiel für Esoterik oder auch einfach die Natur interessieren. Am besten gründet man selbst eine Gruppe für genau solche Leute.
- vor 1 Jahrzehnt
Man kann auch introvertiert und trotzdem aufgeschlossen anderen Mitmenschen gegenüber sein. Warum sich selbst in eine Schublade stecken? Introvertiert heiÃt ja nur nach innengekehrt oder nach innen gerichtet. Kein Mensch ist 100 % dies oder jenes.
- NerestroLv 5vor 1 Jahrzehnt
Erst einmal @Franky:
Es heiÃt sehr wohl im deutschen Extraversion. Extroversion ist der englische Begriff...
Vermutlich bist du auch ziemlich extravertiert und kennst es nicht, introvertiert zu sein.
Zur Frage:
Nun, wie andere schon geschrieben haben gibt es keine reine Extra- oder Introversion. Jeder Mensch teilt sich in diesen zwei Bereichen auf. Das kann ich am besten an mir erklären: Ich stufe mich als eher Introvertiert ein, d.h. ich muss einfach oft allein sein, bin meistens ruhig und rede nicht viel, gehe nicht so gerne unter Leute, stehe nicht gerne im Mittelpunkt und verabscheue Stress, Hektik und Ungeduld.
Es kommt jedoch auch öfter mal vor ( vor allem bei Leuten die ich gut kenne ), dass ich ziemlich "offen" bin und auch bei interessanten Themen viel rede. Das laugt mich jedoch ziemlich aus, was extravertierte meist nicht verstehen. Es ist einfach wie nach einer harten Arbeit: man ist erschöpft, kraftlos und möchte nur noch allein sein. Jetzt in der Ausbildung komme ich auch zurecht, da ich mich mit einigen gut verstehe und etwas offener bin. Nachmittags brauche ich dann aber immer meine Ruhe.
Zur Gesellschaft kann man einiges sagen. Zuerst währe da die Tatsache, dass die meisten Menschen extravertiert sind. Hinzu kommt noch das Introvertierte sich sowieso nicht in den Vordergrund drängen oder auf sich aufmerksam machen. AuÃerdem kommen bei uns diejenigen am weitesten, die am lautesten schreien. Dadurch sind fast alle Politiker, Vorbilder und sonstige "berühmte" Persönlichkeiten extravertiert. Die können halt gut reden und manipulieren und die ganze Gesellschaft richtet sich danach. Wer nicht so ist, ist halt anders und wird zum Teil durch sich selbst und durch die "normalen" ausgegrenzt.
Jaa, in der Gesellschaft geht einiges unter. Die "normalen" sind oft auch nicht normal. Viele Extravertierte brauchen halt die Gesellschaft und verstellen sich immer mehr nur um cool oder beliebt zu sein. Sie fangen an nicht mehr sie selbst zu sein und hinter ihrer Fassade gehen sie kaputt. Auch das ist nicht das wahre.
Ich kann dir nur einen Rat geben: Lebe so, das du glücklich bist! Auch wenn es am Rand der Gesellschaft ist und du nur mit wenigen Leuten kontakt hast.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen
Nerestro
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- vor 1 Jahrzehnt
Leider ist es so, das Extrovertierte Persönlichkeiten in der Mehrzahl sind. Das lässt den anfänglichen Eindruck entstehen, das extrovertiert sein "besser" ist als introversiert sein.
Und da Extrovertierte in der Ãberzahl sind, erscheint der ab und zu vorkommende Introvertierte als Eigenartig, wird vllt. sogar als Sonderling bezeichnet. Begriffe wie Menschenscheu und/oder Arrogant fallen auch in diesem Kontext. Das aber ist ein Trugschluss!!!!!
Tatsächlich sind es nur zwei versch. Persönlichkeitsstrukturen, von der weder die eine, noch die andere besser oder schlechter ist. Ohnehin ist kein Mensch nur Intro- bzw. Extrovertiert. Es ist ein Mix aus beidem, wobei jeder hat seine Vorlieben.
Man sollte sich bewusst sein, das es mehr Intro. Hochbegabte gibt als Extro. 75 % der Menschen mit einem IQ von über 160 sind Intro. Je Intelligenter man ist, desto eher ist man auch Intro. Viele Introvertierte fühlen sich durch andere Menschen ausgelaugt udn brauchen ihre zurückgezogenheit, wohin gegen der Extrovertierte Energie aus anderen schöpft. Introvertierte sind bedachter, reflektieren und lernen durch beobachtung. Diese nötige zurückgezogenheit von Introvertierten wird oft missverstanden und als Arroganz gewertet.
Ãberdies hinaus, kann zurückhaltung und ruhe acuh eine Art von Anstand haben, in den asiatischen Ländern wird zurückhaltung als gutes benehmen angesehen.
Aber sie haben einen Platz in unserer Gesellschaft und zwar am ÃUSSEREN Rand! Und genau dort wollen sie auch bleiben! Weshalb? Na weil man von da das Geschehen am besten beobachten kann! Stellt sich nur die Frage wer hier denn eigentlich der Introvertierte ist?!?!
Klar soweit!?
- fabrinaLv 6vor 1 Jahrzehnt
Platz genug ist allemal - und du wie jeder andere, wählt auch ein Stück weit selbst seinen Platz aus.
Introvertiert muss dich nicht zwangsläufig unsympatisch machen.
Du kannst den Menschen freundlich zugewandt und dennoch introvertiert sein.
Kannst du die Anderen in deinem Inneren denn so annehmen wie sie sind?
Wenn du dich nicht abwertend äuÃerst über die Gruppenbildung oder das "zusammen rumhängen" der Anderen - dies könntest du auch unbewuÃt durch Blicke signalisieren - dann wird man dich sicher auch nicht als arrogant wahrnehmen.
Der Eindruck einer Scheu vor Menschen, entsteht leicht, wenn du z.B. nicht reagierst wenn du angesprochen oder etwas gefragt wirst.
Wenn du dich ärgerst, dass bei einer Gruppenarbeit einer die Hauptarbeit leistet - jedoch alle eine gute Note bekommen - so findest du dies wohl ungerecht, magst es aber nicht direkt ansprechen.
Man wird dir jedoch deine Vorbehalte anmerken.
Schön wenn die Freude an der Zusammenarbeit überwiegen würde und nicht der Blick auf die Note.
Letztendlich wird auch jeder einzelne sein Können unter Beweis stellen müssen. Gruppenarbeit stellt ja nur einen Teil dar.
Sicher macher provitiert auch davon.
Und warum sollte dich dies persönlich belasten.
Und in der ÃuÃerung: Was ist mit diesem Mädchen? Spricht nicht, lacht nicht und bewegt Gesicht nicht!" -
schwingt auch eine gewisse Sorge um dich mit.
Akzeptiere dich selbst und auch die Anderen - jeder so wie er ist.
Es gibt kein besser oder schlechter.
Jeder gemäà seiner derzeitigen Entwicklung - und jeder wird sich auch im Laufe des Lebens noch mehrfach verändern, durch Erlebnisse und Lebensthemen, die es zu bewältigen gilt.
- vor 1 Jahrzehnt
Ich bin auch introvertiert ,nur weil ich nicht die Auffassung der andere teile ,bin ich nicht direkt arogant .Arogant ist für mich wenn einer von sich selber zu sehr eingenommen ist .Aber nur weil man keine Interesse hat für ihre Unternehmumgen die man ausschlägt oder nicht ihre auffassungen nicht aufbringst, ist man nicht arrogant . Zu seine eigene Auffassung zu stehen nicht alles mitmachen nur weil es angesagt ist , muss nicht immer neativ sein Auch wenn es von der Gesellschaft so aufgenommen wird
- vor 1 Jahrzehnt
Früher wurden sie geehrt, da sie sich schriftlich gut ausdrückten. Dies ist heute nicht mehr bedeutsam, sondern das überzeugende Sprechen. Ein groÃer Nachteil für Introvertierte, die lernen müssen, sich anzupassen.
- FieneLv 7vor 1 Jahrzehnt
Lol - so ähnlich gehts mir auch. Ich bin auch lieber für mich und dieses Auftreten in Rudeln ist einfach nicht mein Ding.
Mein Platz in dieser Gesellschaft ist genau mittendrin - Leute wie mich hats immer gegeben und wirds immer geben, ob sie nun Eigenbrötler, Einzelgänger oder wie auch immer genannt werden.
Mir kam mal jemand blöd deswegen und ich hab nur geantwortet. "Sei doch froh, dass es Leute wie mich gibt, sonst wärst Du mit Deiner Clique doch nix Tolles mehr".
Dafür bin ich aber auch in der Lage, allein zu einem Konzert oder in einen Film zu gehen, wenn keiner aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis mit will. Für die Rudeltiere ist das dann ein Grund, selbst auch aufs Konzert zu verzichten. Auch ganz schön doof, oder?
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Du brauchst einen Mitstreiter (Freunde), der einfach zu dir hält. Das würde dich mutiger machen und du würdest deine Menschenscheu verlieren. Man ist nicht von Anfang an in sich gekehrt, du wirst so gemacht, du bist eingeschüchtert worden. Durch Gruppenarbeit kannst du viel für dich lernen, das ist wichtig für deine Entwicklung.
Versuche alles aus deinem Rollenspiel heraus zu kommen, um nicht irgendwo am Rande der Gesellschaft leben zu müssen. Merkwürdigerweise ist der Platz eines Introverterten immer neben einem Extrovertrierten, weil er die Kehrseite der Medallie ist nämlich die Depression. Einer Depression, die der Extrovertierte immer zu entfliehen sucht, weil er auch das in sich trägt.