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Juja
Lv 4
Juja fragte in Schwangerschaft & ErziehungSonstiges · vor 1 Jahrzehnt

Authistisches Kind, ist Matschen gut für die Entwicklung?

Meine Kleinste leidet unter Asberger Authismus, und sie liebt es mit Creme herum zu "wischeln". Sie schmiert die Creme auf verschiedene Flächen wie zum Beispiel den Spiegel, oder ihr Bettzeug, den Tisch oder ihren Badhocker.

Sie findet das sehr interessant, und experimentiert immerwieder mit verschiedensten Materialien.

Wenn ich die Creme fortschliesse nimmt sie etwas ähnliches, wie Zahnpasta.

Es scheint ihr sehr viel Spass zu machen Dinge so zu "begreifen" und einzuschmieren. Zu beobachtet wie die Creme an einigen Oberflächen einzieht, und an anderen nicht. Sie lässt sich auch nur sehr schwer davon ablenken.

Habt ihr auch authistische Kinder, konntet ihr ähnliches beobachten?

Konntet ihr bei gesunden Kindern ähnliches beobachten? Wie geht ihr damit um? Matscht sie nur und ist ihr langweilig?

Wie lenkt ihr die Kleinen ab.

Ist dieses Matschen notwendig für die Entwicklung? Begreift sie so wie sich Oberflächen verhalten? Sollte ich sie darum einfach gewähren lassen?

Update:

Man will ja schliesslich nicht aus unwissenheit vielleicht etwas "wegnehmen" das ihr hilft.

4 Antworten

Bewertung
  • Dina
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Matschen, egal womit gehört zur Entwicklung des Kindes dazu. Wie du schon sagst, "begreift" es die Konsistenz, die Reize auf den Körper und auch die Verbindung "der Matsche" mit anderen Materialien.

    Ich bin keine Fachfrau für autistische Kinder, weiß aber das diese Kinder in ihrer "eigenen Welt" leben und wenig Zugang zur "äußeren Welt haben. Somit sehe ich in dem Verhalten und Tun deines Kindes eine Möglichkeit, sich Reize zu erschaffen, die "andere" Welt wahr zu nehmen und auch sich selbst zu spüren.

    Wenn du deinem Kind in diesem ihm vertrauten Bereich Abwechslung bieten möchtest, biete ihm an sich mit Rasierschaum zu beschäftigen. Dies bietet wieder neue Erfahrungen im Bereich der Konsistenz, Duft...

    Auf gar keinen Fall würde ich dem Kind einfach verbieten sich so zu beschäftigen. Es ist ein Bedürfniss, eine Audrucksmöglichkeit, dass besonders bei einem authistischen Kind befriedigt werden muss, da es aufgrund seiner Krankheit weniger Ausdrucksmöglichkeiten hat als ein "gesundes" Kind. Wenn es möglich ist solltest du es lenken, in dem du ihm das Angebot des "rumschmieren" machst, wenn du merkst, dass es diesen Reiz benötigt. Sollte das nicht möglich sein, wähle du den Zeitpunkt. Beschäftige dich in dem Moment mit dem Kind, mach einfach mit. Autistische Kinder benötigen im Besonderen Rituale und feste Zeiten, um in unserer Welt zurecht zu kommen. So kannst du in der Regel verhindern, dass wirklich alles voll geschmiert wird.

    Biete dem Kind vielfältige Angebote sich mit "Matschen" zu beschäftigen( eine Matschkiste für draußen, Knete, Teig verarbeiten...).

    Wünsche dir und deinem Kind viel Erfolg, Kraft, aber auch jede Menge Spaß.

    Gruß!!!

  • Luinil
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Meine Große hat damals im Rahmen der Frühförderung mit Rasierschaum an der Balkontüre gematscht. (hat auch Asperger Syndrom) Wir haben das auch während dem Schreibenlernen immer mal wieder gemacht, damit sie die Buchstaben im wahrsten Sinne des Wortes "begreifen" konnte.

    Die anderen beiden Kinder haben übrigens auch gerne gematscht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    So etwas wie matschen, machen doch alle Kinder gerne und dann soll man sie auch lassen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Lass sie. Richte ihr im Bad einen Platz zum Matschen ein. Gib ihr Fingerfarben in der Badewanne. Solche Kinder brauchen sinnliche Erfahrungen zum " Normalsein".

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