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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturSonstiges - Kultur · vor 1 Jahrzehnt

Sind wir immer und in jedem Fall verpflichtet, dem Alter Respekt entgegenzubringen und uns zu kümmern,?

egal, was diese Menschen gemacht haben, bevor sie pflegebedürftig wurden?

Details zur Frage:

Es wird immer der besondere Respekt vor der Weisheit des Alters gefordert. Es wird beklagt, dass sich im Seniorenheim die Angehörigen nicht mehr kümmern würden, die Leute abschieben würden aus Egoismus.

Wenn man mit den Angehörigen redet, hört man mitunter andere Geschichten, die es nachvollziehbar machen, dass der Kontakt auf null heruntergefahren wird. Wenn man dann die Leute kennenlernt,dann möchte man das oft nicht glauben, man kennt ja das Leben der Leute nicht.

Vorab, ich zolle jedem, egal welchen Alters, Respekt, der mir Respekt entgegenbringt.

Vor Jahren arbeitete ich in einem Altenheim, da beklagte das Personal, dass viele Bewohner nicht besucht würden. Die Jungen seien zu egoistisch.

Ich habe mir meine Gedanken dazu gemacht und

Mir sind aber mindestens so viele wirklich weise alte Menschen begegnet wie verbohrte altersstarrsinnige und auch ja... bösartige und beratungsresistente. Angefangen bei einer Großtante, die da wo andere ein Herz hatten, einen Stein hatte und auch im Alter ihre Umwelt tyrannisierte - je älter , je böser. - Ergebnis : Keiner kümmerte sich im Pflegebett um sie. Sie hatte zuviele Menschen verletzt. Nur gegen Geld rührte noch jemand einen Finger. Auch nach dem Schlaganfall, der das Böse in ihr offenbar vernichtet hatte, wollte diese Frau keiner, der sie vorher kannte mit der Kneifzange anfassen. Nun kannte ich diese Verwandte, das Pflegepersonal im Heim nicht. Die kannten nur das Sanfte Geschöpf im Krankenbett.

ich habe auch wirklich warmherzige und weise alte Menschen kennengelernt, von denen wir Jüngeren unglaublich viel lernen können. Um solche Menschen kümmere ich mich gern, wenn sie mal Hilfe brauchen. Egal, ob es meine eigene Familie oder Außenstehende sind.

.....

Eure Meinung interessiert mich sehr. Danke im VOrab.

Update:

@Badenixe,

Wenn einer durch Krankheit sich unleidlich benimmt oder inkontinent ist, und dadurch pflegebedürftig und schwer zu handhaben, vorher im Leben jedoch ein gutartiger Mensch war, gebe ich dir total recht. Man kann Leute nicht hängen lassen, nur weil sie alt sind.

Aber was ist, wenn der pflegebedürftige sein Leben lang eine Charaktersau war und einem das Leben zur HÖlle gemacht hat? Was dann?

Update 2:

Weitere Details: daß mich da keiner bitte falschversteht: Es geht nicht um Verreckenlassen!! Das hab ich nicht gemeint! Nur gehts um Besuchen und persönlich kümmern.

Es ist völlig klar und absolut selbstverständlich, daß man keinen Menschen ohne Hilfe lässt, egal, was er vorher war.

Die Frage ist nur, ob man sich als Angehöriger kümmern muß. Wenn sich keiner sonst findet, der dem Menschen helfen will, muß man ein Pflegeheim finden, soweit so gut. Aber die Frage ist, ob man die Leute besuchen muß und ob es im Fall eines Falles ausreicht, ihn gepflegt zu bekommen. Man muß das ja nicht zwangsläufig selbst tun, wenn man den Menschen schon vor der Pflegebedürftigkeit nur als Ekelpaket kannte. So denke ich.

13 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Nein, nicht immer und in jedem Fall. Wenn Bösartigkeit seit jeher vorhanden war und sich im Pflegefall fortsetzt und verstärkt, muss man nicht noch allein wegen des Alters den Hut ziehen. Anders liegt der Fall, wenn der alte Mensch durch Krankheit und Siechtum verbittert und sozusagen ungenießbar geworden ist. Da braucht es Hintergrundwissen, Verständnis und Geduld.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es gibt genug böse Menschen, die viel schlechtes gemacht haben. Ich wüsste nicht, warum ich sie respektieren soll nur weil sie älter sind als ich. Punkt.

  • mini
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Das ist eine wirklich schwere Frage. Grundsätzlich denke ich, dass ein Mensch, egal, was er er im früheren Leben dargestellt hat, in der Pflegebedürftigkeit auch Pflege erwarten darf. Heute ist diese Pflege teilweise gesellschaftlich "gesichert" (wenn man wenigstens ein paar Taler hat), und man kann "zukaufen". Also, wer genug Geld hat, kann sich auch eine gute Pflege leisten. Das war aber nicht Deine Frage. Jeder hat das Recht, sich im Alter pflegen zu lassen, arm und reich, dumm, blöd, intelligent, weise, böse bis verbrecherisch. Das finde ich richtig so. Die Frage ist, wie ein Pflegeteam oder eine Pflegeperson mit dem Betreuten umgehen sollte. Ein Mensch, der sein Leben lang "Böses" getan hat, wird häufig im Alter etwas demütiger, besonders, wenn er krank ist. Allerdings nicht immer. Es gibt furchtbare Menschen, die auch furchtbare Menschen bleiben, und die pflegen zu müssen, kann furchtbar sein. Aber das liegt in der Natur der Sache, weil wir alle eine Geschichte haben, und weil sich auch nicht jeder seine Geschichte ausgesucht hat. Wenn die Familienmitglieder so einen Menschen nicht mehr besuche, finde ich das schade, schlimm, bedauernswert, und trotzdem verständlich. Das Pflegepersonal muß das akzeptieren. In eine Familie reinsehen können nur die wenigsten. Der Familie selber muss man die Entscheidung überlassen, und versuchen, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, oder ggf. einfach nachfragen.

    Man sollte für sich selber aber genau unterscheiden: ist dieser (böse) Mensch noch in der Lage, jemanden für seine Gedanken zu mobilisieren, oder ist er auf dem Weg ins Jenseits? Und man ist ja letztendlich selber ein erwachsener Mensch. Man sollte sich nicht beeinflussen lassen, von Hasstiraden oder anderem Blödsinn. Man sollte das sachlich angehen.

    Ganz klar: Respekt ist nur da vonnöten, wo er angebracht ist. Aber kümmern sollte sich immer jemand. Ich finde diesen Gedanken sehr wichtig. Es ist ja auch ok. Menschen streiten sich wenn sie jung sind, warum sollte es so ganz anders sein, wenn sie alt sind, bzw. wenn jung und alt aufeinander treffen? Die Nazi Beispiele sind ein Sonderfall. Aber auch dort sollte man einen Menschen nicht einfach so alleine lassen, wenn er den Tod vor Augen hat. In der Regel ist es ja so, dass ein solcher sich niemals von einem "Nicht-Nazi" würde pflegen lassen wollen, wenn er die Wahl hätte. Und alleine die Tatsache, das er der Pflege bedarf, und sich nicht wehren kann, sehe ich als gerechte Strafe in diesem Fall. Aber die Frage geht doch eher in die Richtung, meine ich, ob uns der Tod gleich macht, oder ob wir über den Tod hinaus noch gut oder böse sind. Und diese Frage ist nicht im Clever zu beantworten. /KG

    @Klabauterfrau. Ich habe in meinem Beitrag darauf hingewiesen. Das ist erfahrungsbedingt. Wenn Dir sowas schon mal selber passiert ist, kannst Du auch darüber urteilen. Ich hatte z. B. ein schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter, und meinen Vater kannte ich kaum. Das hat mir eine seltsame Kindheit beschert. Aber meine Mutter haben wir. z.B. niemals alleine gelassen, als sie krank wurde, und bis zum letzten Atemzug begleitet. Da ist trotz allem eine emotionale Verbindung. Wenn ein Mensch wirklich so böse ist, und diese emotionale Verbindung völlig zerstört, kann ich es den Angehörigen nicht verdenken, wenn sie sich nicht mehr "kümmern". Ich finde es auch sehr schwierig, darüber zu urteilen. Das kommt auf den Einzelfall an. /KG

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es geht dabei nicht um Weisheit. Es geht auch gar nicht mal darum, wie der Mensch jetzt ist. Es geht um den Menschen, der er einmal war. Das Alter führt nun einmal zu Zerfallsprozessen im Gehirn. Die können einen Menschen auch psychisch stark verändern.

    Die Eltern haben Dich ja auch geliebt. Auch als Du Deine Trotzphase hattest. Auch als Du in der Pubertät warst.

    Und jetzt gehen die Leute nicht hin, wenn ihre Eltern wieder in solche Phasen regressieren. Ich habe für so etwas allertiefste Verachtung. Ich gehe jeden! Tag zu meinem Vater ins Altersheim. Er ist auch nicht mehr "nett" und "weise" sondern er macht in die Hose! Aber das habe ich doch auch mal, oder?

    Und diese alten Leute sind hilflos. Man läßt doch einen hilflosen nicht einfach alleine. So manche psychisch und körperlich Schwerkranken sind aufgrund ihrer Krankheit auch nicht gerade nett. Die würde man aber auch nicht im Stich lassen.

    Krebs zum Beispiel scheint Menschen psychsisch dauerhaft zu verändern. Auch wenn sie ihn überstanden haben. Sie sind nie wieder dieselben wie zuvor. Aber wendet man sich deshalb von ihnen ab?

    Ich zolle auch jenen Respekt, die mir keinen entgegenbringen, wenn sie das nicht (mehr) können.

    Ich bin mir nicht so sicher, daß allzu viele Menschen durch und durch böse sind. Vielfach geht man einfach auch nicht richtig mit diesen Menschen um.

    Und die Mehrzahl der Alten in den Heimen sind ganz alleine. Die werden sicher nicht alle böse gewesen sein.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Hi

    Also ich zolle nur denen Respekt die mir auch Respekt entgegen bringen. Sollte eine alte Frau respektlos sein sehe ich nicht ein wieso ich das nicht sein soll.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein - nicht zwangsläufig!

    Ich habe noch gelernt, dass man Respekt nicht geschenkt bekommt, sondern sich verdienen muss - das gilt für junge und alte Menschen.

    Wer seinen Leuten, egal, ob verwandt oder bekannt, stets mit Missachtung, fehlendem Respekt, vielleicht sogar Gewalt begegnet ist, der hat keine Milde zu erwarten.

    Wie groß müsste ein Mensch sein, wenn er dazu fähig wäre? - So viel Menschlichkeit besäße ich nicht!

    Ich hatte das, was man als böse Stiefmutter bezeichnet - die Schläge, die ich einkassiert habe kann ich kaum zählen - ebenso wenig die vielen vielen Psychospielchen, die sie mit uns veranstaltet hat!

    Nun ist sie alt - und soll von mir aus .... ich habe gelernt, dass es nur hilft, sich völlig von solchen Menschen frei zu machen, wenn man selbst sein Leben leben will - NIEMAND würde mich je dazu bringen, mich um diese Person zu kümmern!!!!

    Weil sie meinen Respekt nicht verdient hat!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke nicht, dass man dazu in jedem Fall verpflichtet ist.

    Wie kann ein gealterter Tyrann und Psychopath erwarten, liebevoll und mit Respekt bedacht, gepflegt zu werden.

    Es gibt Menschen, die andere ein Leben lang unterdrücken, beleidigen und beschimpfen. Da kann man sich zum Selbstschutz einfach nur abwenden und den Dingen ihren Lauf lassen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    "Das was du gesäht hast, wirst du ernten". Nicht umsonst gibt es diesen Spruch. Auch wenn man auch in diesem Bereich nicht alles gleich stellen sollte, ist es doch immer wieder der Hintergrund der zählt.

    Ich kann nur von mir reden. Meine Eltern haben gut "gesäht". Sie ernten auch entsprechend gut. Das bedeutet im Klartext, wir Kinder kümmern uns heute sehr um beide und das machen wir von Herzen gerne. Wir sind für sie da wie sie auch immer für uns da waren. Egal um was es geht.

    Es gibt aber auch viele Eltern die es nicht anders verdient haben und deren Kinder viel haben mitmachen müssen in ihrer Kindheit. Denen kann ich es nicht vorwerfen das sie sich heute als Erwachsene von ihren Eltern distanzieren. Respekt und Achtung ist kein Gesetz. Respekt und Achtung muß man sich verdienen. Auch oder gerade bei seinen Kindern.

    Gruß,

  • vor 4 Jahren

    Ich mache jetzt von meinem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch. "Artikel 4 (a million) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. (2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Artikel 5 (a million) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und action picture werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt." Wenn ich einen Menschen nach seinem Glauben frage, frage ich ihn damit nach seiner Meinung, wie er zu seinem Glauben steht. Wenn ich dabei gleichzeitig nicht seine Würde als Mensch verletze, ihn additionally nicht persönlich beleidige, verletze ich nicht seine Religionsfreiheit, denn ich halte ihn dadurch nicht davon ab, seine faith auszuüben, sondern frage nur nach seiner Einstellung dazu. Seine Meinung kann er dann auf Grund der Meinungsfreiheit dann auch frei äußern. Damit verletzte ich weder sein Recht auf Meinungsfreiheit, noch sein Recht auf Religionsausübung. Wird er beleidigend, verletzt er mein Recht auf die Freiheit meiner Weltanschauung und meiner Meinung. Auch ich habe das Recht, an seiner faith zu zweifeln, genau wie er das Recht hat, an meiner Weltanschauung zu zweifeln. Mit einer sachlich geäußerten Meinung beschneide ich noch keinen Menschen in seiner Religionsfreiheit. Nur wird oftmals schon eine Meinung als persönlicher Angriff gesehen. Doch das ist das situation des Einzelnen und zieht sich dann auch meist durch alle Bereiche seines Lebens und beschränkt sich nicht nur auf die faith. @realist Das setzt aber voraus, dass eine früher herbeigeführte Wunde besteht. Aber kaum einer kennt die wirklichen Verletzungen eines anderen. additionally wird er auch nicht verstehen, warum der andere plötzlich aufschreit und für den anderen viel zu heftige Reaktionen zeigt.

  • ich denke das Repekt ( will man das mal so nennen) nicht Altersbedingt ist.

    Man sollte sich zu jedem Menschen anständig verhalten.

    Leger gesagt, wer mir den Hintern wäscht, dem habe ich ihn auch zu waschen.

    Aber Alter ist keine Garantie.

    Zum Beispiel kann ich für mich sagen;

    hätte ich einen Naziverbrecher im Alter getroffen.

    Da verzeiht kein Alter irgendwas.

    Der Mensch ist für das was er tut verantwortlich, solange er lebt.

    Das kranke,bedürftige, verbitterte , enttäuschte oder sonst vom Leben gestrafte Menschen einen zusätzlichen Kredit haben, versteht sich von selbst.

    Aber ein schlechter Mensch wird nicht dadurch das er alt zu ist,automatisch zu einem guten Menschen..

    Das ist nicht so.

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