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Anonym
Anonym fragte in GesundheitPsyche · vor 1 Jahrzehnt

Wie verarbeiten Kinder den Tod eines Familienmitglieds?

Hi,

Ich habe vorhin schon eine Frage gestellt zu dem Jungen, der sich das Leben genommen hat mit 17. Er hatte eine kleine Schwester, die 8 Jahre alt ist. Jetzt frage ich mich, wie das Mädchen wohl in diesem Alter mit dem Tod ihres Bruders umgehen kann, inwieweit sie möglicherweise davon Schaden trägt. Oder ob das wohl noch ein Alter ist, wo man das gar nicht richtig realisiert? Ich weiss nämlich, dass die beiden sich ziemlich gut verstanden haben und er sie sehr geliebt hat.

12 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo Ben. Wenn wie in diesem speziellen Fall eine achtjährige mit dem Tod des Brunders konfrontiert wird,gibt es dabei ganz wichtige Dinge zu beachten.Sie darf auf keinen Fall mit solch knallharten Begriffen wie,Tod Sterben Leiche,Sarg,Beerdigung,angesprochnen werden,das gibt einen Knacks auf Lebebnszeit. Bei meinen Töchtern habe ich das Ganze damals so aufgebaut.

    Meine Schwiegermutter verstarb damals ganz plötzlich über nacht.

    Meinen Kindern habe ich dann erklärt,das die Oma jetzt ein Engel ist und das Sie immer auf sie aufpaßt.Das Leben ist wie eine Sanduhr,jeder Mensch hat davon eine eigene,wann diese abgelaufen ist weiß nur Gott.Wenn diese dann aber durchgelaufen ist,werden Menschen zu Engeln und warten auf uns wenn unsere eigene irgendwanneinmal durchgelaufen ist und wir auch zu Engeln werden.

    Meine zwei haben die Oma total geliebt und sehr an Ihr gehangen.MuM waren damals gerade mal 3 Jahre alt und heute mit 9 gehen sie ganz offen und unbelastet damit um. Ich hatte keine Fachlektüre zur Hand und mußte mir was einfallen lassen.Mein Beispiel war das schonenste. Meine Freunde haben diese Methode auch bei Ihren Kindern in den unterschiedlichsten Altersstufen angewendet (3-12Jahre) und alle sind heute viel unbeschwerter beim Umgang mit dem Thema Tod eines geliebten Menschen.Liebe Grüße Lumpy. Die ganze Wahrheit hat Zeit bis die Trauerarbeit soweit abgeschlossen ist,das Sie selbst nach den Gründen erneut nachfragt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe das gleiche Schicksal wie das Mädchen gehabt nur war es nicht mein Bruder, sondern ein sehr mir naher Cousin. Ich war 13, also auch ein sehr schweres alter und wenn ich ehrlich bin hab ich es bis heute noch nicht richtig verkraftet,dass liegt aber eher dran das man mit mir nie darüber geredet hat.Obwohl es schon viele Jahre her ist! ich würde dir raten viel mit diesen Mädchen zu reden, sonst frist sie alles in sich hinein. Besonders da sie acht ist solltet ihr rücksicht auf sie nehmen und im äußersten Notfall mit einem Psychologen Kontakt aufnehmen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ein 8jähriges kind sollte nicht in watte gepackt werden, sondern will ernst genommen werden.

    ich war 8 jahre alt, als meine kleine cousine ertrank.für mich war es wichtig, dass jemand mit mir darüber geredet hat und ich habe an der beerdigung teilgenommen.so konnte ich abschied nehmen, das war sehr wichtig.

    heute rede ich mit kindern, wenn ein angehöriger verstorben ist.da ich gläubig bin, erzähle ich den kindern davon.dadurch sind sie immer getröstet.

  • Juli
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Es ist für jeden Menschen schwer, ob jung oder alt. Ob die kleine das ganze wirklich realisiert kommt darauf an wie "reif" sie für ihr alter ist. sie wird viel weinen und sehr traurig darüber sein das ihr bruder nicht mehr da ist. Aber kindern hilft es oft daran zu glauben, das der bruder immernoch irgentwo ist und sie immernoch beschützt, das er einfach nicht weg ist sondern nur nicht mehr zu sehen ist. manche kinder fangen danach zwar an mit ihrem "unsichtbaren" verwanten zu reden, aber das legt sich irgentwann, wenn sie den tod mehr begreifen. sie wird allerdings wohl in sofern schaden nehmen, das ihr immer etwas fehlen wird, da ist immer ein loch in einem selbst, aber sie wird es verkraften, sie darf nur nicht in selbstmittleid versinken. was die kleine jetzt braucht sind freunde und familie die zu ihr halten und die familie muss in den momenten, in denen sie mit ihr zusammen íst selbst stark bleiben und ihr halt geben.

    im späteren leben wird wie gesagt ein loch bleiben, aber sie wird leben wie ein normaler mensch, allerding mit dem manko, das er dem tod schon in frühen jahren ins gesicht geblickt hat...

    lg jule

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Nix mit Engeln und sonstigem Schnickschnack!

    Jeder muss mit der Wahrheit leben können,egal ob Kind oder Erwachsener!

    Sie wird es schon mit der Zeit verarbeiten!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    also ich habe eine Klassenkameradin deren mutter jetzt schon über ein jahr gestorben ist.

    und sie verhält sich richtig komisch in der klasse,sie schreibt schlechte noten,hat keine freunde und wohnt bei ihrer oma.

    ich glaube sie hat das nicht gut verkraftet den sie ist (negativ) anders geworden...ich denke kinder/jugendliche können das e nicht gut verkraften.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Bei Kindern dauert es immer eine Zeit lang, bis sie es richtig registriert haben, weil derjenige einfach nicht mehr auftaucht oder kommt. Sie werden sich etwas zurück ziehen und sich mit Sachen beschäftigen, die derjenige oft in der Hand hatte oder sie spielen mit Puppen und halten Selbstgespräche.

    Sie werden aber damit oft schneller fertig wie die Erwachsenen und sie haben den Verstorbenen dann in ganz anderer Erinnerung.

    Auf jeden Fall ist es wichtig, wenn so ein kleiner Mensch nicht weiß, wie er sich verhalten soll, dass man ihn in den Arm nimmt und tröstet. Da braucht man nicht einmal Worte. Die Hauptsache ist, dass das Kind spürt, dass es noch andere gibt und es nicht von allen allein gelassen wurde.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hi,

    am besten mit viel Gesprächen und wenn man ihn erzählt das die jenige Person jetzt bei einem Engel sind und es geht ihnen gut.

    Und das derjenige alles sehen kann was sie machen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Du meinst damit deine kleine liebe Stiefschwester, die Dir zu Weihnachten etwas von ihren Geschenken abgegeben hat.

    Tja, damit hast Du die Antwort, was sie realisiert.

    Sie jetzt auf Grund ihres Alters sie auf Stumpfsinnig zu reduzieren ist ja bereits als denkbare Möglichkeit absolut Krass und Kinder-(Menschen) verachtend.

    Also was wird sie wohl daraus für ihr Leben lernen ?

    Das einer von den Großen, das bist Du für sie, den Schwanz eingezogen hat und kneift. Da sie zumindest teilweise eine ähnliche Prägung (väterlicher Seits) genossen hat, wird sie Dich vermutlich ansatzweise verstehen, aber es dennoch tieftraurig empfinden, das Du sie so allein gelassen hast. Schließlich ist ein großer Bruder, der mit seinen Gefühlen ringt und dem man sichtbar helfen kann (Geschenk) etwas ganz besonderes.

    Wenn Du sie so sehr liebst, solltest Du ihr das nicht antun und Dich mutig deinen Problemen offen stellen. Scheue Dich nicht, sie um ihre Sicht der Dinge zu botten und höre ihr gut zu. Sie kann Dir in dem Rahmen ihrer Möglichkeiten sicher sehr helfen und das merkt sie auch. Damit erkennst Du ihren Wert für Dich an und stärkst damit ihr Selbstbewu��Ÿtsein, das sie für ihr künftiges Leben so sehr braucht.

    Gelingt es Dir, Dich deinen Gefühlen zu öffnen, ihre wahr zu nehmen und damit auch das was Dich bedrückt zu überwinden, machst Du ihr damit deutlich, das es auch in scheinbar aussichtslosen Fällen möglich ist, mit Unterstützung einen neuen besseren Weg zu finden und zu gehen. Laß Dir nicht einreden, das Du sie mit deinen Problemen belastest, das ist nur der Fall, wenn Du sie fragst, und dann auf ihre Antwort schei t.

    Dann würde sie sich zu recht mißachtet fühlen.

    LG Jo

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Sie verarbeiten es recht gut, wenn man sie nicht bei der Trauerarbeit allein läßt.-

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