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Wie sind die Reaktionen, wenn das Thema auf Euren Job kommt?
Lebensunterhalt ist ja nicht gleich Lebensunterhalt in der wertetechnischen Wahrnehmung der Umwelt. Wie der Job wertetechnisch einzuordnen sei im gesellschaftlichen Kontext, das erkennt man schnell daran, wie so mancher darauf reagiert, wenn man seine Frage danach beantwortet. Stört mich nicht, ich bin dann immer eher amüsiert.
Ich habe letztens sehr gelacht, als ich mal darüber nachdachte, wie die Umwelt oft darauf reagiert, wenn ich meinen Lebensunterhalt auf Anfrage preisgebe : :)
Die erste Frage vieler ist ja: Was machst Du /machen Sie/ denn beruflich???
Also, ich bin freischaffender Grafiker und Künstler (wenn man denn eine Schublade dafür haben muß) und gebe Malkurse. Mal rechnet sich mehr die Grafik, mal mehr die Kunst, mal mehr die Malkurse. Im Ganzen kommt man über die Runden.
Die Reaktionen auf meinen Job habe ich mal zusammengefasst:
"Kann man davon leben ???????!"
Standardantwort: Ich könnte, wenn man mich ließe.
"Muss es auch geben."
Hier fällt mir oft nichts mehr ein. Ich bin doch kein Henker oder Gerichtsvollzieher.
"Macht ja nix"
Auch eher ein zweifelhaftes Kompliment.
"Was für eine Art von Künstler sind Sie denn????"
Das gibts dann von abwertend bis bewundernd bis neutral. Und je nach Tonfall und Zwischentönen fällt dann die Antwort aus.
Es reagieren auch viele normal und ganz selbstverständlich auf die Antwort, was ich beruflich mache. Das sei zur Ehre derer gesagt.
Gern kommt aber auch ein "Ach...."
Das zieht sich dann leicht im Tonfall nach unten und dann kommt manchmal auch noch "Ach was...."
Da fällt mir dann garnichts mehr ein. Dann lächle ich und wünsche ein schönes Leben.
Und wie reagiert die Umwelt oft auf Eure Antwort, was ihr beruflich macht?
" Wo nehmen Sie nur DIIIEEEE Phantasie her?????!"
Standardantwort: Fragen Sie meinen Neurologen.
13 Antworten
- DinaLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Also bei meinem jetzigen Job(seit 9 Jahren) als Erzieherin werde ich nur auf meine Nerven angesprochen. Das geht ja noch!
Bevor ich jedoch Erzieherin wurde habe ich 7 Jahre bei der Kreisverwaltung in unserem Ort "geputzt", 4 Std am Tag, 5 Tage die Woche, anständig bezahlt, da öffentlicher Dienst.
Die Nase wurde ja meist gerümpft, wenn ich jemanden sagte, was ich mache. Der Hammer war jedoch, als mein Sohn auf dem Gymnasium eine Klassenfahrt machen sollte. Ich als alleinerziehende natürlich hin zum Lehrer um einen Zuschuß zu den Kosten zu beantragen. Da sagte der doch tatsächlich zu mir:" Es tut mir leid, diese Situation hatten wir hier noch nicht, verdienen sie denn nicht genug? Da muss ich mich erst mal informieren, wie wir uns in sooo einem Fall verhalten!"
Und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass mein Sohn halt nur der "Sohn der Putze" war. Nachdem ich Erzieherin gelernt hatte veränderte sich das Verhalten des Lehrers schlagartig.
Soviel zu dem Respekt gegenüber Menschen, die versuchen so gut es geht ohne staatliche Unterstützung zurecht zu kommen.
Sehe die sieben Jahre auch heute noch als tolle spannende Zeit an, da ich viele Liebe nette Leute kennen gelernt habe.
Gruß!!!
- vor 1 Jahrzehnt
Mich können immer alle gut für ihre Kinder gebrauchen, am besten kostenlos. Bin Lehrerin. Als ob Unterrichten keine Arbeit wäre. Ich tu es aber gern. Bin zum Glück sehr geduldig. Hab Schülern geholfen seit meinem zwölften Lebensjahr. Ich liebe es, wie Schüler gucken, wenn endlich der Knoten geplatzt ist und sie was verstanden haben, was ihnen bis dahin unverständlich war.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Meine Umwelt möchte immer von mir behandelt werden, wenn es geht, kostenlos natürlich. Wenn ich dann sage: "Ja, sie dürfen zu mir kommen, ich habe noch ein paar Plätze auf meinem Friedhof frei", fällt ihnen immer der Unterkiefer runter, denn so derben Medizinerwitz können sie nicht verstehen.
Bin aber froh darüber, dass dann alle verzichten, denn seit ich im Ruhestand bin, möchte ich nichts weiter, als meine Ruhe haben.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Als ich noch als Verkäuferin gearbeitet habe,hieà es auch oft,das so was ein Job für jeden Dussel ist.
Dann habe ich in einer sozialen Einrichtung gearbeitet(Kochen,organisieren von Veranstaltungen und die dazugehörige kleine Buchführung,Telefondienst und Terminvergabe,Betreuung von Menschen,indem man ein offenes Ohr und Zeit für ihre Sorgen hat). Da hat man mich oft mitleidig angesehen und gefragt,wie ich das aushalte,den ganzen Tag mit "solchen" Leuten.
Nun bin ich arbeitslos(abgesehen davon,das ich eine Familie habe und natürlich genug zu tun,allerdings nicht mit Geld bezahlt).
Wenn man dann gefragt wird,was man denn beruflich macht,sagen die meisten gar nichts mehr.Als sei man Niemand mehr...
Nun mache ich eben Ehrenamtlich etwas,bis ich wieder für Geld arbeiten "darf".
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- vor 1 Jahrzehnt
in meinem ausbildungsberuf (optiker) waren die reaktionen immer sehr interessiert und "ansehend". bin seit 2 jahren jetzt im einzelhandel und da bin ich gerne ruhig wenn ich gefragen werde wie ich meine brötchen verdiene... echt schlimm "ach das kann ja jeder idiot machen" , "was hat man da schon groà zu tun" uns noch so nette gemeinheiten. das ist einer der jobs der unterschätzt wird. denn das man die ware auch bestellen muss , organisieren muss, mitdenken muss und so sehen die wenigsten...
- vor 1 Jahrzehnt
Die Berufspalette mit den entsprechenden Reaktionen habe ich auch parat.....:
erst Beamtin, dann Mutter, danach Studentin und jetzt in der Jugendbetreuung inkl. Nebenjob.
Ich finde es sehr bedenklich, wie der Wert eines Menschen nach seiner gesellschaftlichen Position " beurteilt " wird :(
Zum Glück steigt mit dem Selbstbewusstsein auch die Unabhängigkeit von solchen Beurteilungen.
- trotzdem!Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Bin Kellnerin.
Häufigste Reaktion: "Ach, da kommen sie aber auch immer spät nach Hause."
Meistens sind das genau die, die ewig sitzen, nahezu nichts bestellen und erst um halb zwölf gehen.
- zipporaLv 5vor 1 Jahrzehnt
ich bin therapeutin mit diversen zusatzausbildungen.ich arbeite auÃerdem als erziehungsbeistand.das ist gesellschaftlich anerkannt und da ich ausschlieÃlich mit kindern arbeite, habe ich ziemlich viel zu tun.
ich habe aber auch lange von hartz4 gelebt, ich habe in dieser zeit keine freunde verloren oder wurde anders gemieden.
anders mein bruder.er ist dipl.grafik-designer und trägt seit jahren zeitungen aus, weil er keine aufträge bekommt.unglücklich darüber ist er aber nicht.
- ischdemLv 6vor 1 Jahrzehnt
wer rechtschaffen sein "Brot" verdient -
dann ist jede antwort richtig -
"arbeit schändet nicht"
eagl welche -
und ich bin nicht abhängig von der meinung anderer
- miniLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ich habe ganz früher als Küchenhilfe gearbeitet, war schlecht bezahlt, aber ich hab's trotzdem ganz gerne gemacht. Und ich muÃte einfach Geld verdienen. Wenn ich dann sagte, ich arbeite in einer Küche, kam mehrmals die Antwort: WAS, in einer KIRCHE? ... ähm.
@Dina: Leute gibts.... Gaaanich ignoriern sagt man in Norddeutschland.
KG/