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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturSonstiges - Kultur · vor 1 Jahrzehnt

Was kann man gegen die Mauer im Kopf tun?

Der Mauerfall liegt etliche Jahre zurück.

Natürlich sind Osten und Westen noch immer nicht gleich entwickelt. natürlich haben wir große Mentalitätsunterschiede, immer noch.

Man muß Werbung in den neuen Bundesländern anders platzieren als in den alten Bundesländern. Die Lebenskonzepte sind immer noch andere. Es herrscht Andersartigkeit, das ist aber kein Werturteil, man muß das nur verstehen, warum das so ist und wie Familie, Beruf, das tägliche Leben, die unterschiedliche Anspruchshaltung´Ost/West , einfach die Prioritäten im Leben gesetzt sind.

Man wirft mit Begriffen wie "Ossi", "Wessi" um sich. Als ob es noch eine Mauer gäbe, Die Leute aus den neuen Bundesländern sind immer noch für viele "aus der Zone" und nach dem Weltbild manches guten Westdeutschen huldigt jeder aus dem Osten der Spionage und ist entweder ein (immer noch verhasster) Kommunist oder noch schlimmer, ein Neo Na zi. Verbrechen und Unkultur kommt in den Augen mancher immer noch nur und überwiegend im Osten vor. Nur im Osten laufen Schüler Amok, marschieren an jeder Ecke Neonazis auf und sind die Mülltonnen voller toter Babys. So direkt sagt das keiner, aber man merkt das zwischen den Zeilen. Interessant ist, daß von denen, die so denken, keiner im "Osten" war, mal im Urlaub 3 Tage vielleicht, aber gelebt hat da niemand von denen. Sie haben also KEINE Ahnung.-

Im Gegenzug hört man von manchem jenseits der nicht mehr vorhandenen Mauer die Ode vom bösen Kapitalisten, es gibt auch tatsächlich ein paar Leute, die allen Ernstes die Mauer wiederhaben wollen (worüber die allermeisten nur den KOpf schütteln können)

Manche haben auch immer noch einen Haß gegen die "Wessis", egal ob die im Westen leben oder im Osten. Alles Verbrechen und alle Rohheit liegt dann im Westen. Alle im Westen sind dann Geldhaie, Menschen mit überirdischer Anspruchs und Prestigehaltung und die Religion aller "Wessis" sei das Geld. der immer noch verhasste "Kapitalist", der über Leichen geht. Auch hier gilt oft: Die Leute, die so denken, haben auch KEINE Ahnung, weil sie auch nicht aus dem sogenannten "Osten" herausgekommen sind und freiwillig nie in den "Westen" gingen.

Somit haut man sich gegenseitig die gleichen Kaliber VOrurteile um die Ohren. zerfasert sich im Suchen von Unterschieden, anstatt mal zu begreifen, daß es mehr Gemeinsamkeiten gibt. Zum Beispiel ein gemeinsames Land. die gleichen Grundbedürfnisse, die gleichen Wünsche nach Respekt. Und der Wunsch wird im sogenannten Osten und im sogenannten Westen mit Füßen getreten. Zusammentreffen tun dann oft westliche Arroganz und "östliche" Frustration, die führt aber auch oft zu Arroganz.

Familie ist in West und Ost wichtig. Man könnte ja mal auf die unterschiedliche Geschichte Rücksicht nehmen und einfach mal Konzepte der Zusammenarbeit aufeinander abstimmen. Das Ergebnis würde sicher gut werden. Jedenfalls besser als wenn Vorurteile verhindern, daß da was konstruktives dabei herauskommt. Ein bißchen Innovation und Mut vom sogenannten Westen zusammen mit dem immer noch kollektiven Denken aus dem sogenannten Osten und die Projekte würden richtig gut laufen.

Wie kriegt man die Mauer aus den Köpfen der Menschen?

15 Antworten

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  • Beste Antwort

    Die Mauer, wenn auch aufgezwungen erbaut, ist letztendlich nur das Symbol eines zerrissenen Volkes, das sich dann völlig unterschiedlich weiterentwickelt hat.

    Der Fall der Mauer beinhaltete einfach zuviel Euphorie und Erwartungen - vonOst und West -, die ganz schnell zerplatzten, als klar wurde, dass Opfer und Kompromiss- und Lernwilligkeit nötig sind, um echte Zusammenführung im Laufe der Zeit zu ermöglichen.

    Eine Mauer aus Stein ist schnell aufgebaut und auch wieder abgerissen, aber Einstellungen und überzogene Erwartungen sind sehr schwer zu revidieren.

    Die Oberfläche ist schnell fanatisch und begeistert....bis es darum geht, echte "Arbeit" zu erbringen ...für eine gemeinsame Zukunft.

    Aufklärung, Gespräche, Diskussionen, Fahrten....und zwar schon in der Schule, wären nötig, damit dies wenigstens die heranwachsenden "Deutschen" lernen....auf beiden Seiten....

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nur durch offene Diskussionen sie niederreißen, ansonsten bleiben die noch die nächsten 30 Jahre uns erhalten.

    Gruß

    Franky

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Tja, es gibt eben immer "Sone" und "Solche", nicht wahr?

    Bei manchen "Ossis" nervt mich die Jammerei. Andererseits: EIne méiner besten Freundinnen ist aus Thüringen, mein Freund ist auch kein "Wessi"...

    Bei manchen "Wessis" nervt mich die Borniertheit, mit der über eine gute, leider nicht umsetzbare, Lebensphilosophie hergezogen wird. Ich nehme mich als ehemalige Westberlinerin nicht aus. Sprüche kann ich auch gut. Und trotzdem ist mein Freundes- und Bekanntenkreis gemischt.

    Aber: Bei den Kindern ist das alles nicht mehr so wichtig. Die wollen auch damit gar nichts zu tun haben, das ist jedenfalls mein Erleben.

    Trotzdem: Meine Tochter bekommt von mir die Geschichte vermittelt. Ich muss nur passen, wenn es um die unterschiedlichen Lebensweisen geht, die gelebt wurden. Aber dafür habe ich Freunde, die bei solchen Fragen aus "erster Hand" erzählen können.

  • vor 1 Jahrzehnt

    miteinander reden loest alle probleme

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    ...also, wenn Dummheit nicht universal wäre, könnte man tatsächlich über diese Frage nachdenken.

    Aber ebenso wie es Unterschiede zwischen Ossis und Wessis gibt, gibt es Unterschiede zwischen Nordis und Südis. Dieses Land ist einfach zu groß für Homogenität.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Also ganz ehrlich ich finde manche _"Wessis" genauso wie "Ossis" gleichermaßen doof. Da brauch ich keine Mauer im Kopf.

    Ist doch so, manche "Ossis" jammern, klagen, schnorren und sind ängstlich und manche sind die puren Kapitalisten.

    Das haben sie doch schon vom großen Bruder gut gelernt. Na siehst du, ein Anfang zu etwas Gemeinsamen ist gemacht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    geht von allein weg, in etwa 50 jahren. Die mauer stirbt weg

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Neue Synapsen müssen her.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Menschen dürfen einfach nicht immer im eigenen Saft schmoren, man muss sich eben öffnen, Ost-West-Freundschaften knüpfen und zulassen, auch mal für eine Weile rüberfahren, da geht die Mauer ganz schnell weg, denke ich.

    Ich habe damals das Entdecken des Landes jenseits der Mauer sehr genossen und habe inzwischen im anderen (östlichen) Teil Deutschlands mehr gute Freunde als im Westen, trotz den anfangs auch bei mir vorhandenen Berührungsängsten.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das ist eine Generationenfrage, je älter desto mehr Vorurteile, das ist zumindest meine persönliche Erfahrung (hüben wie drüben).

    Worüber man aber definitiv einmal nachdenken sollte, ist die Tatsache, dass Deutsche im deutschsprachigen Ausland (Schweiz und Österreich) als extrem arrogant gelten. Dies ist wiederum das gleiche Vorurteil, welches Ossis gegenüber den Wessis haben. Die Ossis aber machen meiner Meinung nach den Fehler, dass sie sich zu sehr am Westen orientieren.

    Insbesondere in Zeiten wie diesen sollten wir anderes tun, als uns gegenseitig mit neuen Vorurteilen den Weg zu verbauen. Andere Nationen würden sich über unsere hausgemachten Problemchen nur krank lachen, die hätten nicht die Zeit sich gegenseitig mit neuen Stereotypen zu belasten. Aber noch scheint es uns zu gut zu gehen...

    @Goofy: Die Ossis zahlen den Soli genauso wie die Wessis.

    Quelle(n): aus den "neuen" Bundesländern und ohne Verständnis für die ewig Gestrigen im Osten wie im Westen
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