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organspende? warum, warum nicht?

was haltet i h r von organspende?

was spricht dafür, seine organe nach dem tod frei zu geben, was dagegen?

warum fällt es vielen menschen schwer, eine entscheidung darüber zu treffen? angst vor dem tod?

8 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich bin für Organspende, habe mir aber noch keinen Pass ausstellen lassen, weil ich mich folgendes frage:

    Kann man bestimmen, wem auf gar keinen Fall gespendet werden darf? Ich würde allen Menschen meine Organe nach meinem Tod spenden - mit folgenden Ausnahmen: Nazis, Vergewaltiger, Menschen die gemordet oder vergewaltigt haben, weil ich finde, dass die im Gegensatz zu anderen Menschen ihr Recht auf Lebensverlängerung mit ihrem Handeln verwirkt haben. Ich möchte nicht, dass solche Tiere mit meinen Organen herumlaufen.

    Wenn ich das bestimmen könnte, würde ich sofort einen Spendenausweis ausfüllen.

  • bille
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe einen Organspende-Ausweis, das sagt wohl alles.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin definitiv für die Organspende.

    Für die Organspende spricht, dass es Menschen, die sonst dem Tode geweiht wären, ermöglicht werden kann, weiterhin am Leben teilzunehmen. Schließlich benötige ich die Organe nicht mehr, wenn ich verstorben bin.

    Gegen die Organspende spricht für mich persönlich nichts.

    Meine Empfehlung: Organspendeausweis von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, http://www.bzga.de./

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde Organspenden eigentlich ziemlich gut. Damit kannst du Leben retten allerdings bringst du dein eigenes auch in gefahr deshalb machen das ganz viele Leute nicht. Eine Operation ist ja nicht ohne. Wenn du sie nach dem Tod freigibst spricht eigentlich nichts dagegen aber manche angehörige wollen nicht das die Leiche "zerstückelt" wird.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich würde meine Organe gerne spenden.

    Einige sagen, dass der Körper noch Schmerzen spürt. (Man kann nur spenden, wenn der Körper noch warm ist. Es gibt noch Nervenzuckungen, bei der Organentnahme. Das sieht aus, als ob der Körper enormen Schmerz empfinden würde, aber in Wirklichkeit ist kein Bewusstsein vorhanden.)

    Davor fürchte ich mich nicht und würde diesen Schmerz gern in Kauf nehmen, wenn die Organe einem anderen Menschen helfen.

    (Vielleicht habe ich ja so eine letzt Chance zu meiner Busse freiwillig Schmerzen für meine Sünden anzunehmen, bevor ich im Fegfeuer viel teurer bezahlen muss.)

    Aber ich weiss nicht, ob mein katholischer Glaube eine solche Organentnahme erlaubt.

    (Ich denke schon. Aber andere Theologen sind der Meinung, dass dies nicht erlaubt sei, weil ja doch der letzte Teil des Lebens gewaltsam beendet wird. Eine Organentnahme am kalten Körper ist sinnlos.)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Mir stößt unglaublich auf, was hier ein gewisser "Sokrates" geschrieben hat. Ich hoffe, dass er wenigstens selbst weiß, dass er das nicht ernst meinen kann. Ansonsten gilt nur dieser Spruch wie so oft: wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Schnauze halten!

    Fakt ist, dass an einem Organspender weder ein Arzt verdient, noch die Klinik, in der dem Spender die Organe entnommen werden. Ganz genau das Gegenteil ist der Fall. Das Krankenhaus muss einen OP und die Materialien stellen, die notwendig für die Entnahme sind. Das Operations/Entnahme-Team kommt von außerhalb (hierzulande von der europaweiten Organisation "Eurotransplant") angereist. Die Organe werden zentral nach anonymisierter Liste verteilt, es hat also keiner einem Einfluss darauf, ob gespendete Organe hier oder da eingesetzt werden. Zusätzlich dazu muss der bereits hirntote Körper bis zum Zeitpunkt der Entnahme einen künstlichen Kreislauf beibehalten. Soll heißen, dass auch noch ein teurer Intensivplatz besetzt ist. Für ein Krankenhaus und die dort arbeitenden Ärzte also nur zusätzliche Arbeit und ein großer Kostenfaktor. Aus diesem Grund sind einige Experten in Deutschland der Meinung, dass man eher am Melde- und Vergütungssystem der Kliniken etwas ändern müsste und das Poblem gar nicht so sehr die Spendenbereitsxchaft wäre.

    Der zweite wichtige Punkt ist, dass ein potentieller Spender weit besser und kleinlicher durchgecheckt wird als ein "normaler" nichtspendender Patient. Es wird nicht einfach der Tod festgestellt und dann die Entnahme vorbereitet. Das ist Fakt und dem kann man sich wohl kaum verschließen. Das ist auch logisch, denn ein Organspender muss völlig gesunde Organe behalten und darf auf keinen Fall zu irgendeinem Zeitpunkt z.B. einer Unterversorgung durch Sauerstoff ausgesetzt sein.

    Solche Horrorgeschichten wie oft beschrieben kommen nicht vor. Es mag auch vor Jahrzehnten und in anderen Ländern noch anders vom Prozedere gewesen sein, aber solche Fälle sind nicht beschrieben und nur weil sie einige immer wieder und wieder erzählen, macht sie das nicht wahrer...

    Bei der Hirntodfeststellung werden mindestens 2 unterschiedliche Ärzte eingesetzt, die nicht dem Entnahmeteam angehören dürfen und beide jahrelange Erfahrung in der Intensivmedizin bei Hirngeschädigten vorweisen müssen. Neben fehlenden Hirnstammreflexen, fehlender Spontanatmung etc. wird auch ein EEG abgeleitet, welches über mindestens 30min eine Nulllinie zeigen muss. Das heißt, es liegt keinerlei Hirnaktivität mehr vor, selbst in den Bereichen, die die unwillkürlichen Reaktionen und Antriebe steuern.

    Nochmal: wer hier für hirntot erklärt wird, ist auch hirntot! Aber mal abgesehen davon würde ich mir nach mehreren Minuten Sauerstofflosigkeit und Inaktivität des Gehirns kein Erwachen mehr wünschen...

    Übrigens möchte ich noch ein paar andere Dinge ansprechen. Z.B. wollte ich anmerken, dass in einigen Ländern die gesetzliche Lage anders ist als bei uns. Wer z.B. nur kurz nach Österreich rüberfährt und dort einen Autounfall hat, als potentieller Spender in Frage käme, ist vor dem Gesetz auch als solcher zu behandeln, es sei denn es liegt eine Ablehnungserklärung vor. Wenn also diejenige Person nichts dabei hat, das die Absicht zu spenden verneint und sich auch kein Verwandter dagegen meldet, wird die Entnahme dort stattfinden. Für meine Begriffe eine viel bessere Einstellung als hier. Dort muss man praktisch, wenn man dies möchte, eine Organspendeablehnung mit sich führen und nicht eine Einwilligung.

    Dann noch etwas anderes. Es gibt auch Lebendspenden, z.B. eine Niere innerhalb der Verwandtschaft, in einigen Ländern auch schon unter Freunden. Also gegen Organspenden kann man meiner Ansicht nach unter weltlicher Sicht nicht sein, es sei denn religiös motiviert.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Vielleicht wurden zu diesem Thema zu viele schlechte Filme produziert.

    Der Tod ist für die meisten so unfassbar und weit entfernt, dass sie sich nicht damit auseinandersetzen und auch diese bewusste Distanz zum Lebensende nicht aufgeben wollen.

    Das müssten sie aber tun, wenn sie sich für eine Organspende entscheiden. Es beinhaltet eine Auseindersetzung mit dem Tod und eine Verstümmelung des Körpers. Hier zählen rationale Argumente nicht mehr.

    Ein Organspendeausweis in der Brieftasche bedeutet, dass man stets seinen Tod vor Augen hat. Wer will das schon als gesunder Mensch?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Dafür spricht, dass der Spendenempfänger besser leben kann und der Operateur richtig viel Geld damit verdient.

    Dagegen spricht, dass unsere Transplantations-Gesetzgebung den Todeszeitpunkt in die Lebensphase vorverlegte. Der Hirntod gilt als Todeszeitpunkt. Und ist das Hirn wirklich tot?

    Da ist die Geschichte von dem 19jährigen Unfallopfer, dessen Eltern während seines Todeskampfes unter Druck gesetzt wurden, seinen Organspenden zuzustimmen. Entnervt erlaubte der Vater, die Nieren zu entnehmen. Doch die Schnitte an der Leiche gingen von oben bis unten, und die Haare des 19jährigen waren im Sarg schlohweiß. Offenbar hatte er grausame Schmerzen erlitten, als er - festgeschnallt auf einer OP-Liege - mitfühlte, wie sie ihn ausweideten und seine Organe herausrissen, ihn buchstäblich schlachteten.

    Für den Operateur hat die Hausschlachtung großen Reiz, verdient er doch wohl in wenigen Stunden den Preis für die Keramikbremsen am nächsten Porsche Turbo. Auch für die Pharma-Industrie winkt Geld - muss doch ein Transplantations-Empfänger lebenslänglich Immun-Suppressiva schlucken.

    Und wenn der Organspender erstmal tot ist, haben ja auch seine mutmaßlichen furchtbaren Qualen ein Ende.

    Ich würde es nicht tun. Sorry.

    @ Bernd L (s.u.):

    Ich kann und will nicht auf Dein Aggressionsniveau hinabgleiten. Es zeigt sich aber, dass mit den Fakten nicht vertraut ist, wer Halbwissen mit Emotionen kombiniert. Du bist vermutlich Krankenpfleger auf einer Intensivstation und hast hier und da bei Ärzten was aufgeschnappt.

    Nur ein Beispiel für Deine falschen Fakten: In Österreich muss - auch wer Ausländer ist - in einem Widerspruchsregister eingetragen sein, wer nicht Organspender sein will. Ein Zettel im Portemonnaie nützt da nichts.

    Die Fakten, die ich nannte, stammen von solchen Leuten wie dem österreichischen Transplantations-Doyen Professor Margrandner und von deutschen Transplantations-Fachleuten. Aber ich kann hier keine Dokumentation schreiben.

    Lesetipp für die, die Fakten wollen und keine billigen Emotionen: Ulrike Baureithel, Anna Bergmann, Herzloser Tod - das Dilemma der Organspende; Ilse Gutjahr, Mathias Jung, Sterben auf Bestellung - Fakten zur Organentnahme.

    Und die Äußerung, wonach die Kosten nicht bezahlt würden, ist natürlich absurd. Ich verweise auf die Website der Uni-Kliniken Heidelberg: "Die Kosten für eine Lebertransplantation können zwischen 150.000 Euro und 200.000 Euro liegen." Nach der Vorstellung unseres erregten Freundes Bernd L. kommen offenbar die Leute von Eurotransplant und legen die 200.000 Euro auf den Tisch, die wohl vom Himmel flattern? Aber es hat keinen Zweck, diesen Vorstellungen noch länger nachzuspüren...

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