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Wie kommt es, dass plötzlich Dinge, die im "Osten" Usus waren, neu erfunden werden?

z.B. Altpapierannahmestellen? Bei uns hießen die zu DDR-Zeiten "SeRo-Annahme" (von "Sekundärrohstoffe"). Und nun gibts die wieder.

Oder heizen mit Ofen oder Kamin- erst wurden alle Öfen rausgerissen und jetzt als preisgünsige Heizmethode wiederentdeckt. Nur zwei Beispiele.

Woran liegt das?

20 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich muss leider sagen, dass es zur Zeit der Wiedervereinigung im Osten ein ausserordentlich schlechtes Selbstvertrauen der bevölkerung gab. Im Westen dagegen litt man, und leidet noch heute, an einer art Grössenwahn. Im Osten hat das damals dazu geführt, dass im Prinzip das Kind mit dem Badewasser ausgekippt wurde. Im Bestreben, das alte Regime auszuradieren, wurde alles plattgemacht, was irgendwie auch nur entfernt mit dem Staat zu tun hatte. Betriebe wurden meistens für symbolische Preise verkauft, oft an Westkonkurrenten, obwohl nicht alle Betriebe im Osten schlecht waren. es gibt viele belegte Fälle, in denen moderne Betriebe im Osten dichtgemacht wurden (Kugellagerfertigung, es gab 5 Betriebe, von denen die 4 grössten und modernsten an Westfirmen verkauft wurde. danach schliessung. Der fünfte und kleinste existiert immer noch und ist heute einer der modernsten in Europa), obwohl es gute Konzepte gab zur Sanierung, Weiterführung oder sogar Expansion auf die neuen Märkte im Westen.

    Nicht nur aus dem Grund, weil man keine Konkurrenz wollte, sondern auch, weil in den Köpfen der Leute die Vorstellung herrschte (und immer noch herrscht) im Osten weiss man nix, kann man nix und da ist sowieso alles grau.

    Heute "erfindet" man manche Sachen neu, weil amn einfach auf dieselben Gedanken gekommen ist, wie damals im Osten, und auch damals im Westen, denn manche Dinge gab es im Westen auch schon mal.

    Leider ist ja das Bevölkerungsgedächtnis ausserordentlich kurz, sonst würden mehr Leute darauf kommen, dass man teilweise ziemlich verschaukelt wird.

    Noch etwas, was viele nicht wissen. nach der Wende sind viele Universitätsinstitute in der ehemaligen DDR einfach geschlossen worden. Die Lehrkräfte, oftmals Top-Wissenschaftler, auch mit Internationalem Ruf, haben in Deutschland bis auf ganz wenige Ausnahmen keine Arbeit mehr bekommen. Ich kenne mehrere, die entweder in die USA oder nach England gegangen sind. Hier hat sich der westdeutsche Grössenwahn einen sehr teuren Fehler erlaubt, denn oft wurden diese Institute kurze Zeit später neu gegründet, aber mit Westpersonal.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Weil man erst mal im Osten alles westlich machen wollte,übrigens wollten das auch die meisten Ossis.Im Laufe der Zeit hat man eben langsam akzeptiert,dass es auch im Osten gute Dinge gab und übernimmt diese zögerlich.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Weil im Osten alles schlecht war ? Und heute ganz schlaue Leute für diese Ideen noch Kohle kriegen und dabei denken , alle anderen merken nichts .

  • vor 1 Jahrzehnt

    Altpapier wurde im Westen schon immer gesammelt - nur nicht so propagiert, weil der Rohstoff nicht sooo gesucht war.

    Holz- bzw Kohleöfen gibt es auch schon immer; wir haben zB seit ca 30 Jahren einen Kachelofen, der in der Übergangszeit , aber auch wenn es richtig kalt ist, gute Dienste leistet.

    Also: auch der Westen hatte bei der einfachen Bevölkerung eine Menge einfache Sachen, es wurde nicht immer nur aus goldenen Tellern gegessen.

    mfG gw38

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Echt? Gibt es das wieder? Aber ist witzig. Ich hätte das schon fast vergessen. Wir haben uns früher nachmittags aufgemacht und die Häuser abgeklappert und Gläser, Flaschen und Altpapier gesammelt. Hat das Taschengeld aufgebessert. Wer besonders viel gesammelt hat, hat an unserer Schule damals einen roten Stern als Abzeichen bekommen (von "Timur uns sein Trupp").

    Aber zum Thema. Mir ist das noch nicht aufgefallen. Vielleicht gab es in Westdeutschland auch Sachen zeitgleich wie in der DDR, nur hießen sie anders. Mir fällt da spontan der Second Hand-Laden ein. In der DDR hießen die A und V = An- und Verkauf. Auch die Tatsache, dass man hier an den Tankstellen mittlerweile Kleinigkeiten kaufen kann, die man beim Einkauf vergessen hat. Wie Eier, Butter, Milch etc. In der DDR nannte man die Läden "Früh und Spät-Laden". Der hatte nur zu Zeiten auf, zu denen die anderen Geschäfte geschlossen waren.

  • Fiene
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Das kommt Dir nur so vor, als würde es jetzt neu erfunden. Das gabs auch hier im Westen alles schon mal, ist eben nur schon ziemlich lange her. Meine Großeltern hatten auch bis in die späten 70er Jahre einen Kohleofen im Wohnzimmer stehen, dann kamen Zentralheizungen.

    Vielleicht haben sich die altbewährten Sachen im Osten aus anderen Gründen länger gehalten, aber erfunden wurden sie dort nicht.

  • Lola
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Im Osten dachte man doch, der Westen machts besser. Selbst wir Ossis haben erstmal nach den West-Waren gegriffen und als wir gemerkt haben, daß das auch nicht besser ist, wollten wir wieder die Ost-Waren und plötzlich gab es viele nicht mehr, äätsch. Viele wollten um jeden Preis wiedervereinigt werden, da war egal, ob unsere Errungenschaften alle über Bord geworfen werden, hauptsache wir sind Westen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das gab es im Westen genauso, nur hat doch im Westen seit 40 Jahren kaum noch jemand Ofenheizung. Ich kenne niemanden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    > z.B. Altpapierannahmestellen?

    Gibt es im Westen schon seit den 70ger Jahren. Also nix Neues.

    Ich denke vielmehr, dass Polikliniken aus dem Osten hätten übernommen werden sollen.

    Da ist Musik drin!

    GB

  • vor 1 Jahrzehnt

    Weil findige Zeitgenossen herausgefunden haben das es dafür ne menge Kohle gibt.

    Für Bau und Betrieb Steuervergünstigungen ,Landesfördermittel von der EU usw.........

    Denen geht es nicht um die Umwelt ,denen geht es nur um das liebe Geld.

    Bei uns kämpfen die Stadt und Privatensorger um das Altpapier bzw um die Bürger welche Tonne sie sich hinstellen .....

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